Claudia am 26. Juni 2007 —

Kein Sommerloch – wie komm‘ ich aus dem Freiberufler-Stress?

Anders als in den vergangenen Jahren verspüre ich zur Zeit keinerlei Anzeichen eines „Sommerlochs“. Dabei hatte ich fest damit gerechnet und wollte die Flaute in diesem Jahr nutzen, um eigene Projekte voran zu treiben. Mich weiter bilden, meine Weblandschaft ausbauen und aktualisieren, hier und da Neues ausprobieren – ich bin voller Ideen und Pläne, doch fehlt die Zeit für die Umsetzung. Wenn ich nichts unternehme, werde ich den Sommer einfach so durcharbeiten und zu alledem nicht kommen.

Kann es sinnvolles unternehmerisches Handeln sein, da mal die Bremse zu ziehen? Das Problem, eher zu viele als zu wenige Aufträge zu haben, kenne ich sonst nur aus kurzen Boomzeiten, wenn mal mehrere Sachen terminlich zusammen fallen, die ich eigentlich gemütlich hintereinander abwickeln wollte. Jetzt ist es anders, ich spüre, dass ich sogar expandieren könnte, denn die Generation 50plus geht verstärkt mit eigenen Inhalten ins Web: Menschen, die kein Problem mit „relevantem Content“ haben, benötigen kundige Unterstützung erfahrener Webwerkerinnen, die in klarer Sprache Methoden und Techniken der Web 2.0-Welt vermitteln, ohne mit dem schier unverständlichem Jargon-Kauderwelsch der Blogosphäre zu verschrecken. Ein weites Feld, das ich gerne bediene – aber lieber erst ab Herbst!

Es wirkt auf mich geradezu sündhaft, so zu denken. Ist es nicht die erste Pflicht der Freiberuflerin, immer am Ball, immer erreichbar, immer dienstbereit zu sein? Nicht zuletzt gibt es ja auch ein gutes Gefühl, gebraucht zu werden – und da soll ich bremsen, mir eine kreative Pause gönnen?

Ja! Nach über zehn Jahren Web-Arbeit mit nur einem einzigen erwähnenswerten Urlaub darf ich mir das mal erlauben. Schließlich dient es meinem Geschäft und künftigen Kunden, wenn ich meine Basis überarbeite, dabei Neues lerne und den Wildwuchs der verschiedenen Aktivitäten mal konzentriere, um mich aufs Wesentliche zu besinnen.

Ich werde also drei „Projektwochen“ rund um meinen Geburtstag Ende Juli legen, in denen ich mich ganz den eigenen Vorhaben widme. Neue Kunden werde ich auf September vertrösten, wie ich es gestern auf der Website einer Webdesignerin aus Berlin mit einiger Verblüffung las: „Im Jahr 2007 kann ich ab September neue Projekte annehmen – sprechen Sie mich an!“ stand da einfach so.

So werde ich es auch machen – jetzt aber ist noch mal Ranklotzen angesagt und dieser Artikel findet hier sein frühes Ende! J

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Ein Kommentar zu „Kein Sommerloch – wie komm‘ ich aus dem Freiberufler-Stress?“.

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