Es ist wieder mal soweit: mein PC ist jetzt vier Jahre alt und ich will die entspannte Finanzlage nutzen, um mir einen Neuen zuzulegen. Das Altgerät – ein DELL-Dimension 8300 – wird dann noch einige Zeit bei einem lieben Freund seinen Dienst tun, der es gerade gut brauchen kann.
Computer kaufen ist für mich alles andere als ein Spass! Aufgrund der schnellen Entwicklung und der großen Zeitabstände muss ich mich jedes Mal neu einlesen, um auch nur den Schimmer einer Ahnung zu bekommen, was heute für meine Nutzungen so „angesagt“ ist. Wobei mich der Blick auf die technischen Details immer ungeheuer anödet, denn ich bin kein Technik-Freak und mag mich eigentlich gar nicht damit befassen. Muss aber sein, schließlich will ich keinen Schrott kaufen!
Wieder ein DELL?
Früher kaufte ich bei einem kleinen Fachgeschäft, doch wurde es mir dann zu lästig, den PC ohne Auto in die Reparatur zu bringen, wenn mal was anlag. Also wechselte ich 2003 zum Marktführer Dell, dessen Geräte in Tests recht gut abschnitten. Mit dem DELL-Vorort-Service war ich dann auch recht zufrieden: bisher wurden zwei neue Lüfter, ein Diskettenlaufwerk, ein Netzgerät und einmal gar ein neues Motherboard eingebaut. Ging immer alles recht schnell und unkompliziert, ich war beeindruckt!
Wo viel Licht ist, ist jedoch immer auch Schatten: nach dem Einbau des Motherboards erkannte Windows XP die USB-Schnittstellen nicht mehr als schnelle 2.0-Ports, eine externe Festplatte, die ich zur Datensicherung erworben hatte, kann ich deshalb gar nicht verwenden. Dem Tipp des Telefon-Supports, XP mal eben neu zu installieren, bin ich bisher nicht gefolgt – was da dann wieder alles an Neu-Installationen und Folgeproblemen auftreten kann, will ich mir ohne Not nicht zumuten! Zwar gibt’s auch Probleme mit „sich überschlagendem“ Sound und ruckelnden oder gar nicht abspielenden Video-Clips, doch hat mich das bisher nicht groß gestört, weil ich kaum Videos schaue und die Stille sowieso jedem Hintergrundgeplätscher vorziehe. Für meinen Nachfolger werde ich nun Windows doch neu installieren lassen, dann stimmt das alles wieder und er wird hoffentlich noch lange Freude an diesem Arbeitspferd haben!
Zuvor muss aber ein Neues her – und wenn ich jetzt so im Web herum lese, stoße ich auf gar schreckliche Erfahrungsberichte, was so manche Käufer mittlerweile bei DELL erlebt haben! Elend lange Lieferzeiten, Verschwinden des „Bestellstatus“, wenig hilfreiche Hotline, Defekte am Gerät schon im ersten Jahr – all das kann und mag ich mir gar nicht leisten, kenne aber bisher noch keine Alternative, die mir Wartung und Reparatur ähnlich bequem macht wie das DELL-System.
Frage 2: Windows XP oder Vista?
Nach allem, was ich darüber höre und lese, empfiehlt es sich wohl, von Windows Vista die Finger zu lassen, solange es eben geht. Wenn der Gang in die Knechtschaft auch unvermeidlich erscheint, so möchte ich ihn doch gerne soweit wie möglich hinaus schieben – genau wie z.B. das US-Verkehrsministerium, das im Januar 2007 seinen Mitarbeitern ein Upgrade auf Windows Vista untersagte. Als Begründung wird angegeben, dass kein Anwendungsszenario (weder aus technischer, noch aus ökonomischer Sicht) für einen Einsatz von Vista spricht. Dagegen gebe es viele Gründe, die gegen ein Upgrade auf Microsoft Vista sprechen. (Quelle: Wikipedia)
Vista-Sünden
Mich schreckt der enorme Speicherhunger, die verwirrend vielen Versionen, der hohe Preis, das immer aktive DRM (= Digital Rights Management), die schlechte Qualität der Übersetzung ins Deutsche, das „Defender-Modul“, das „unerwünschte Software“ einfach so vom Rechner löscht, und nicht zuletzt die Tatsache, dass eine ganze Reihe alter Programme auf Vista einfach nicht mehr läuft. Die Zusammenarbeit mit den amerikanischen Geheimdiensten während der Entwicklung, wie auch die Ignoranz Europäischer Gesetzeslagen macht mir Microsofts neuestes Werk ebenfalls nicht gerade sympathisch.
Gerne bliebe ich also noch ein paar Jahre bei Windows XP, was jedoch die Auswahl an aktuellen Computern deutlich einschränkt. Deshalb kann es gut sein, dass ich hier noch umdenke und mich ins Unvermeidliche schicke! Auf Linux werde ich jedenfalls nicht umsatteln, das ist mir dann wiederum zu weit weg vom Mainstream, in dem ja auch meine Kunden meist einfach so mitschwimmen.
Nun heißt es also weiter lesen, ‚rumfragen, Angebote studieren – ihh, wie ich das hasse, ich will ja eigentlich nur einen PC, der problemlos läuft, mit dem ich Bilder bearbeiten, surfen, gelegentlich ein Video gucken und einen Podcast anhören kann, auf dass die multimediale Zukunft nicht an mir vorbei geht! Wer sich derzeit mit ähnlichen Fragen herum schlägt oder das kürzlich getan hat, ist herzlich eingeladen, hier seine Erfahrungen zu posten!
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16 Kommentare zu „Einen neuen Computer kaufen – für mich ein mittlerer Horror!“.