Claudia am 03. September 2007 —

Einen neuen Computer kaufen – für mich ein mittlerer Horror!

Es ist wieder mal soweit: mein PC ist jetzt vier Jahre alt und ich will die entspannte Finanzlage nutzen, um mir einen Neuen zuzulegen. Das Altgerät – ein DELL-Dimension 8300 – wird dann noch einige Zeit bei einem lieben Freund seinen Dienst tun, der es gerade gut brauchen kann.

Computer kaufen ist für mich alles andere als ein Spass! Aufgrund der schnellen Entwicklung und der großen Zeitabstände muss ich mich jedes Mal neu einlesen, um auch nur den Schimmer einer Ahnung zu bekommen, was heute für meine Nutzungen so „angesagt“ ist. Wobei mich der Blick auf die technischen Details immer ungeheuer anödet, denn ich bin kein Technik-Freak und mag mich eigentlich gar nicht damit befassen. Muss aber sein, schließlich will ich keinen Schrott kaufen!

Wieder ein DELL?

Früher kaufte ich bei einem kleinen Fachgeschäft, doch wurde es mir dann zu lästig, den PC ohne Auto in die Reparatur zu bringen, wenn mal was anlag. Also wechselte ich 2003 zum Marktführer Dell, dessen Geräte in Tests recht gut abschnitten. Mit dem DELL-Vorort-Service war ich dann auch recht zufrieden: bisher wurden zwei neue Lüfter, ein Diskettenlaufwerk, ein Netzgerät und einmal gar ein neues Motherboard eingebaut. Ging immer alles recht schnell und unkompliziert, ich war beeindruckt!

Wo viel Licht ist, ist jedoch immer auch Schatten: nach dem Einbau des Motherboards erkannte Windows XP die USB-Schnittstellen nicht mehr als schnelle 2.0-Ports, eine externe Festplatte, die ich zur Datensicherung erworben hatte, kann ich deshalb gar nicht verwenden. Dem Tipp des Telefon-Supports, XP mal eben neu zu installieren, bin ich bisher nicht gefolgt – was da dann wieder alles an Neu-Installationen und Folgeproblemen auftreten kann, will ich mir ohne Not nicht zumuten! Zwar gibt’s auch Probleme mit „sich überschlagendem“ Sound und ruckelnden oder gar nicht abspielenden Video-Clips, doch hat mich das bisher nicht groß gestört, weil ich kaum Videos schaue und die Stille sowieso jedem Hintergrundgeplätscher vorziehe. Für meinen Nachfolger werde ich nun Windows doch neu installieren lassen, dann stimmt das alles wieder und er wird hoffentlich noch lange Freude an diesem Arbeitspferd haben!

Zuvor muss aber ein Neues her – und wenn ich jetzt so im Web herum lese, stoße ich auf gar schreckliche Erfahrungsberichte, was so manche Käufer mittlerweile bei DELL erlebt haben! Elend lange Lieferzeiten, Verschwinden des „Bestellstatus“, wenig hilfreiche Hotline, Defekte am Gerät schon im ersten Jahr – all das kann und mag ich mir gar nicht leisten, kenne aber bisher noch keine Alternative, die mir Wartung und Reparatur ähnlich bequem macht wie das DELL-System.

Frage 2: Windows XP oder Vista?

Nach allem, was ich darüber höre und lese, empfiehlt es sich wohl, von Windows Vista die Finger zu lassen, solange es eben geht. Wenn der Gang in die Knechtschaft auch unvermeidlich erscheint, so möchte ich ihn doch gerne soweit wie möglich hinaus schieben – genau wie z.B. das US-Verkehrsministerium, das im Januar 2007 seinen Mitarbeitern ein Upgrade auf Windows Vista untersagte. Als Begründung wird angegeben, dass kein Anwendungsszenario (weder aus technischer, noch aus ökonomischer Sicht) für einen Einsatz von Vista spricht. Dagegen gebe es viele Gründe, die gegen ein Upgrade auf Microsoft Vista sprechen. (Quelle: Wikipedia)

Vista-Sünden

Mich schreckt der enorme Speicherhunger, die verwirrend vielen Versionen, der hohe Preis, das immer aktive DRM (= Digital Rights Management), die schlechte Qualität der Übersetzung ins Deutsche, das „Defender-Modul“, das „unerwünschte Software“ einfach so vom Rechner löscht, und nicht zuletzt die Tatsache, dass eine ganze Reihe alter Programme auf Vista einfach nicht mehr läuft. Die Zusammenarbeit mit den amerikanischen Geheimdiensten während der Entwicklung, wie auch die Ignoranz Europäischer Gesetzeslagen macht mir Microsofts neuestes Werk ebenfalls nicht gerade sympathisch.

Gerne bliebe ich also noch ein paar Jahre bei Windows XP, was jedoch die Auswahl an aktuellen Computern deutlich einschränkt. Deshalb kann es gut sein, dass ich hier noch umdenke und mich ins Unvermeidliche schicke! Auf Linux werde ich jedenfalls nicht umsatteln, das ist mir dann wiederum zu weit weg vom Mainstream, in dem ja auch meine Kunden meist einfach so mitschwimmen.

Nun heißt es also weiter lesen, ‚rumfragen, Angebote studieren – ihh, wie ich das hasse, ich will ja eigentlich nur einen PC, der problemlos läuft, mit dem ich Bilder bearbeiten, surfen, gelegentlich ein Video gucken und einen Podcast anhören kann, auf dass die multimediale Zukunft nicht an mir vorbei geht! Wer sich derzeit mit ähnlichen Fragen herum schlägt oder das kürzlich getan hat, ist herzlich eingeladen, hier seine Erfahrungen zu posten!

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Diskussion

Kommentare abonnieren (RSS)
16 Kommentare zu „Einen neuen Computer kaufen – für mich ein mittlerer Horror!“.

  1. hm, ich gehe an das computerkaufen immer sehr entspannt heran – bisher jeden PC habe ich spontan gekauft, den letzten im april 2005 (nach 4,5 jahren pc-kauf-pause), ein fujitsu-siemens-notebook, das beim elektromarkt um die ecke in bayern gerade als vorführgerät ein bisschen billiger zu haben war – 1.200 euro damals, eine tasche in beliebiger preishöhe durfte ich mir dazu aussuchen. bis jetzt habe ich mit dem teilchen keinerlei probleme, immer noch die erste installation, es funktioniert einwandfrei.

    das benutze ich, wenn ich muss (also z. b., wenn ich second life starten will oder andere anwendungen, die auf einem alten rechner nicht mehr laufen), zum alltags-surfen, für mein office oder mail benutze ich immer noch einen siemens xpert minitower vom april 1999, auf dem immer noch die erste windows98-installation läuft – sehr entspannend, weil das selbst für die virenprogrammierer schon zu alt ist und für meine zwecke immer noch ausreicht. der vorgänger meines aktuellen notebooks (ein gericom) war auch ein spontankauf, ich sah ein günstiges angebot und schlug zu, entscheidend war für mich dabei vor allem die größe des geräts (handlich musste es sein) und ein für mich günstiger preis. das notebook nutze ich heute noch, wenn ich was kleines für unterwegs will und mit dem handy online gehen – da auch dort noch win98 seinen dienst tut, gehen weniger daten über die leitung als bei xp, angenehm, wenn das handy nur mit 28.800 bps funkt.

    dann habe ich noch einen MBO, den ich eben mal schnell kaufte, als ich ein paar monate in einer agentur inhouse arbeitete und dafür eine zweitrechner brauchte, ich habe da nicht lange verglichen, sondern den genommen, der mir vom preis-leistungsverhältnis am attraktivsten erschien, und er reichte völlig aus. heute nutze ich ihn nur noch gelegentlic h für spezielle anwendungen (music maker z. b. läuft auf dem xp-pc nicht, warum auch immer). dann habe ich noch einen lion-pc ungenutzt rumstehen, den ich 2000 für ein projekt kaufte (über einen freund, der mit pc’s handelte), auch das ohne lang nachzudenken.

    vor der xpert-kiste hatte ich zwei jahre lang einen selbst zusammengebauten rechner in gebrauch, die einzelteile (mainboard, prozessor, grafikkarte, festplatte) hatte ich in einen alten escom-tower eingbaut, an dem ich seinerzeit noch 2 jahre lang abbezahlt hatte, als pcs noch richtig teuer waren.

    ich würde daher eher auf redundanz setzen: wenn mir eine kiste aussteigt, habe ich immer noch mindestens eine andere, mit der ich arbeiten kann. auch die daten sind gespiegelt, und zusätzlich immer noch auf einer usb-festplatte. vielleicht habe ich einfach nur glück, aber ich hatte bisher mit keinem meiner pcs, egal ob bei großhandels-billigketten oder vom spezialisten zusammengebaut gekauft, irgendwelche probleme.

    meine meinung: wenn du nicht gerade sehr spezielle anforderungen hast (games z. b.), kannst du mit den meisten gängigen angeboten nicht danebengreifen. persönlich habe ich aber gerade mit siemens-geräten sehr gute erfahrungen gemacht, wobei die anderen geräte aber auch klaglos ihren dienst tun.

  2. Danke für deinen ausführlichen Bericht, Olivia! Grade liebäugele ich auch mit Siemens, da die auch einen Vor-Ort-Service anbieten – leider fehlen mir da (auf den ersten Blick!) ordentliche Multimedia-Componenten, die sind sehr auf „Büro“ optimiert. Aber ich forsche weiter… ganz so entspannt wie du schaffe ich das nicht, dazu ist der PC mir zu wichtig (und ich will trotzdem nicht zwei davon rumstehen haben), sondern einen Service, der kommt und sofort repariert.

  3. Also Siemens PCs hatte ich schon einige in meinem Leben war auch immer mit denen zufrieden.

    Vor-Ort-Service: Besser ist besser ja, aber ich muss sagen das ich noch nie einen Service gebraucht habe.

  4. hm, was verstehst du denn unter ordentlichen multimedia-komponenten? eine soundkarte z. b. kann man austauschen, eine grafikkarte auch. ich weiß ja nicht, welche programme du damit laufen lassen willst…

  5. p.s.: mir ist der pc auch wichtig, sehr sogar – ich glaube, das wissen meine maschinchen. :-)

  6. ach so, noch was: ich hatte bei meinem notebook-spontankauf bereits eine gewisse präferenz für siemens, da ich im angestelltenjob auch schon länger erfahrung mit siemens-rechnern hatte und mir dort ein siemens-notebook zweimal auf steinboden heruntergefallen ist: einmal aus einem meter höhe (am flughafen-counter), einmal aus einem halben meter höhe, in beiden fällen nur durch eine dünne stofftasche „geschützt“. das notebook hat die unsanfte behandlung ohne schaden überstanden. seitdem hat die marke bei mir einen stein im brett.

  7. wobei man bei Fujitsu-Siemens grundsätzlich die Finger von den normalen Consumersachen lassen sollte, welche man z.B. bei Med*-Markt und Sa*urn findet. Wirklich gut und auch langfristig zuverlässig sind jedoch die prof. Bürorechner von denen. Im Gegensatz zum restlichen Programm werden diese auch noch bei FSC in Deutschland entwickelt und gebaut (Augsburg?).
    Habe bei denen bislang auch gute Erfahrungen mit dem Support gehabt.
    Wie schon oben zu lesen ist, lassen sich eventuelle Dezifite im Multimediabereich durch gesonderte Sound- und Grafikkarten ausgleichen.

  8. also ich hab zwei mutmaßliche consumer-rechner von denen, der eine ist ein Xpert, der andere ein amilo A 1630 mit 1 GB RAM, AMD 64 Athlon Prozessor und ATI Mobility Radeon 9700 grafikkarte, kann jetzt nicht sagen, dass ich mit denen irgendwelche probleme hätte. sind sehr solide verarbeitet und zuverlässig im betrieb.

  9. p.s.: auf dem amilo steht unten drauf „made in germany“, ob das nur ein alibi-aufkleber ist, kann ich natürlich nicht sagen.

  10. Mein Vater hat sich letztes Jahr auch einen Siemens-Rechner gekauft. Dann hab ich die Software von einem „T-online-WLan-Stick“ installiert und er ist ständig abgestürzt. Als ich dann den Stick gegen einen anderen ausgetauscht habe, lief er einwandfrei. Bis jetzt keine Probleme.

  11. Kurz nachdem ich gestern meine Notebook-Bestellung ins Netz geschickt habe, las ich deine „Headline“ zum Tagebuch-Eintrag. Fand ich dann total witzig, dass du auch gerade damit beschäftigt bist. Ich habe jetzt fast eine Woche gebraucht,um das passende Gerät zu finden. Dabei hatte ich andere Kriterien und Ansprüche als du. Dass ich überhaupt ein Laptop anschaffe, hat damit zu tun, dass ich grad über Selbständigkeit einigermaßen gut verdiene und deshalb auch Ausgaben brauche, um nicht alles der Steuer abzuliefern. Na ja… Dann war klar, dass ich gerne ein SCHÖNES Notebook hätte! Natürlich nicht nur, aber doch schon als wichtiger Aspekt. Fand es dann tatsächlich bei Dell. Das XPS M1330 in tiefrot… ca. 1,8 kg leicht und 13 Zoll-Bildschirm. Nun kann man ja bei Dell hoch- und runterkonfigurieren wie man lustig ist. Allerdings wird man verrückt dabei, weil dann wieder dies und jenes nicht mehr kompatibel ist usw. Eigentlich wollte ich auch nicht wesentlich mehr wie 1.000 Euro dafür ausgeben.
    Letztendlich bin ich jetzt bei einem Online-Händler fündig geworden, der mein Notebook für 1360 Euro anbietet. Für die gleiche Konfiguration hätte ich bei Dell 200 Euro mehr bezahlt.
    Fazit: Einerseits ist es eine Lust, nach sowas zu suchen und mehr und mehr reinzukommen in die Materie, zu vergleichen und letztendlich zu wählen. Es hatte schon leichten Suchtcharakter die letzten Tage; immer wieder ins Internet zu gehen, zu suchen. Dann wieder innerlich verarbeiten, überlegen, neue Suche. Das ging auch nur, weil ich gerade Ferien habe.
    Aber natürlich gilt auch hier wieder: Es gibt eine so immense Fülle und Flut von Informationen. Was immer ich wähle, ich muss mich gegen tausend andere Varianten entscheiden. Die Fragen bleiben ständig unbeantwortet: Habe ich nun das Optimale? Gibt es noch was „Besseres“? Gibt es das, was ich will noch günstiger? Will ich nicht doch lieber noch die Komponente, verzichte dafür auf Speicherplatz usw. usf.
    Der Hammer ist dann noch, dass ich das Gerät noch nie live gesehen habe! Aber zum Glück gibt es ja ein Rückgaberecht.

  12. oh ja, farbige notebooks! es müsste viel mehr von ihnen geben. :-) da hat es mich neulich auch in den fingern gejuckt und ich bedauerte, dass ich schon ein halbwegs aktuelles habe, das „nur“ silbern ist.

  13. ja, da gibt’s noch ein schickes blaues von Sony Vaio (CR11S/L). Das war mein erster Favorit. Aber dieses Notebook hat „nur“ einen TFT-Bildschirm, das Display von Dell hingegen ist mit einer neueren Technologie ausgestattet und verspricht genialste Bilder (was natürlich wieder eine bessere Grafikkarte voraussetzt usw.). Das war dann der 2. Ästhetikaspekt, der mir wichtig war.

  14. Hallo,

    ja, mit den lieben PC´s ist das so eine Sache. Hast Du denn Erfolg gehabt bei Deiner Suche? Ich finde, solange Du mit Dell zufrieden gewesen bist, solltest Du auch dabei bleiben. Schlechte Erfahrungen macht jeder Mal irgendwann und wenn sich 100 über Dell beschweren sind es dennoch ein paar Tausend mehr, die Dell absolut Klasse finden. Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, dass Du bald Deinen neuen PC zu Hause stehen hast und er Dir wieder viel Freude bereitet.

  15. DELLs aktuelle Angebote hab ich durchstöbert und fühle mich bezüglich der Auswahl zu sehr bevormundet (viele gibt’s nur mit Vista). Ich werde es dieses Mal wohl wagen und mir einen PS aus Komponenten zusammen stellen lassen – von jemandem, der Ahnung hat und jede Komponente mit mir diskutieren kann! Und beim „Zusammenbau“ werde ich auch dabei sein..

  16. Warum soll es denn kein Mac sein?