Meist geht man in Sachen Musik grade mal bis zur eigenen Pubertät zurück – also zum Sound der Zeit, als man erstmalig die Möglichkeit hatte, selbst zu wählen, was man hört. Dieses „Mögen“ war zwar vom Zeitgeist geprägt, von dem, was in der Peer-Group grade angesagt war, doch immerhin ein Statement des eigenen Dazugehören-Wollens. Meist auch eine bewusste Distanzierung zu dem, was die Eltern, die Alten, die Etablierten, die Herrschenden für gut und richtig und schön befanden.
Solche „Ermächtigungsmusik“ hinterlässt einen weit tieferen Eindruck als alle späteren, bloß ästhetisch (oder psychomanipulativ) motivierten Musilk-Nutzungen. Ab ca. 35 (plusminus) steigen viele aus der zeitgenössischen Musik aus – nicht nur ich damals in den wilden 80gern.
So ist es dann halt schon recht gewöhnungsbedürftig, wenn all die Sounds der Jugend auf einmal von silbergrauen Mittfünzigern/Sechzigern goutiert werden! Mein Horror: im Altenheim „I can get no satisfaction“ mithören zu müssen…!
Na, das nur am Rande. Kürzlich bin ich dann einfach mal weiter zurück gegangen, bei Youtube herum zappend. Mittlerweile ist nahezu ALLES da! Ein gefundener Uralt-Hit aus der Kindheit löst die Erinnerung an andere aus. Und so erschloss ich mir immer mehr Gefühls-Universen der ganz frühen Jahre zwischen fünf und zwölf. Und sampelte dabei eine Playlist namens UraltSongs. Wer mag… (Hinweis: wer nicht 50plus ist, dem sagt das wahrscheinlich nix!).
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9 Kommentare zu „Kindheitslieder“.