Sie wissen, dass es falsch und schädlich ist, können es aber nicht lassen. Während wichtige Wahlkämpfe in den Ländern statt finden, hört man von den GRÜNEN nur innerparteiliche Querelen um die „Spitzenkandidatur“ für die nächste Bundestagswahl.
Wer aus der Viererbande soll es werden? Nein, kein Mann soll alleine vorne stehen, es muss quotiert werden und vielleicht sogar eine „Urwahl“ durch die Mitglieder statt finden. Claudia Roth nervt, Trittin sagt nichts, Özdemir ist beleidigt, Künast kam in Berlin nicht gut an – ja Himmel, wen interessiert denn das heute? Wie wahrscheinlich ist denn bittschön ein grüner Bundeskanzler oder eine Kanzlerin nach der nächsten Wahl???
Waren es nicht die GRÜNEN, die immer meinten, statt Personen sollten Inhalte vermittelt werden? All diese Gesichtsplakate („da muss Renate ran“ etc.) zeigen vor allem eines: dass die GRÜNEN eine lange etablierte, in die Jahre gekommene Partei sind, die kaum mehr über den parteipolitischen Tellerrand hinaus sieht, sondern sich nurmehr einem vermuteten Mainstream andient, der angeblich immer „Köpfe sehen“ will. Jahrzehntelang zurecht geformt von einer Presse, die am liebsten über Streitigkeiten zwischen diesen „Köpfen“ schreibt, anstatt über nervige Sachthemen, die fürs Volk ja viel zu langweilig wären.
Wer kümmert sich jetzt eigentlich ums grüne Thema?
Mit Röttgen konnte man meinen, einen nicht allzu falschen Umweltminister zu haben, zeitweise wirkte er ernsthaft engagiert. Doch auch er verbindet persönliches Karrierestreben mit den Erfordernissen öder Parteien-Machtpolitik und stürzt sich in den Wahlkampf in NRW – scheiß auf die Energiewende, die er doch angeblich voran bringen wollte!
Ich bin fast ein News-Junkie, doch hab‘ ich in letzter Zeit von den GRÜNEN so gut wie nichts gehört, mal abgesehen von ihrem Kandidatinnen-Streit. Dabei sollte das Mega-Thema Energiewende doch auf den Nägeln brennen! WO ist der GRÜNE PLAN dafür? WIE soll das im Detail umgesetzt werden?
DAS wäre für mich das angesagte Thema für alle Landes- und Bundestagswahlkämpfe. Mit der Methode „allen wohl und niemandem weh“ und entsprechendem Schweigen zu kontroversen Themen (Trassenführung, Wärmedämmung….) werden die GRÜNEN keinen Blumentopf gewinnen! Klar, vermutlich gibt es zu alledem irgendwo grüne Meinungen und Statements. Es wäre aber Aufgabe einer derart etablierten Partei, das Thema in den Vordergrund zu rücken und eine gesamtgesellschaftliche Diskussion anzuzetteln – es wenigstens zu versuchen!
Da das nicht passiert, steht sogar zu befürchten, dass der Atomausstieg irgendwann aufgrund mangelnder Trassen zurück genommen bzw. verwässert, nicht wirklich umgesetzt wird. Frau Merkel schafft es ja sehr gut, am gefühlten Meinungsmainstream entlang zu agieren, SIE wird es nicht sein, die daran festhält, wenn es um fühlbare Zumutungen geht!
Aber Hauptsache, Trittin tritt nicht alleine an, ja ja….
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11 Kommentare zu „Ach je, die GRÜNEN…“.