Als meine letzte elektrische Kaffeemühle den Geist aufgab, kaufte ich mir keine neue, sondern ersteigerte bei Ebay eine Handkaffeemühle. Bzw. gleich fünf, weil – für mich völlig ungewohnt – angesichts der nostalgisch anmutenden Geräte auf einmal so etwas wie Sammelleidenschaft aufkam. Das war auch gut so, denn drei davon funktionierten nicht mehr richtig oder hatten einen zu kleinen Einfüllschacht (früher war man wohl zwangsläufig sehr sparsam mit den Kaffeebohnen).
Kaffee mahlen…
Das Modell auf dem Foto hab‘ ich in Betrieb genommen und bin sehr zufrieden damit. Sieht aus wie die, die ich noch von meiner Oma kenne und ist sehr gut verarbeitet: die verzahnten Kanten findet man so bei keiner modernen Version. Die Korngröße des Kaffees lässt sich einstellen, so dass ich genau das etwas gröbere Kaffeepulver bekomme, das meine italienische Mokka-Kanne benötigt. Das Mahlen dauert nur gefühlte drei Minuten, doch einfach nur den Hebel drehen wurde mir trotzdem bald zu langweilig.
…und dabei sporteln
Ich bemerkte, dass ich die Oberarmmuskeln kräftig anspanne, während ich den Kaffee mahle. Denn das Maschinchen steht auf dem Kühlschrank und würde verrutschen, wenn ich es nicht gleichzeitig kräftig auf dessen Oberfläche drücken würde. So bin ich dazu übergegangen, die Seiten zu wechseln: 10 Umdrehungen mit der linken Hand, dann zehn mit der rechten – oder auch mal 20/20. Da ich zweimal am Tag Kaffee mahle, ist das nicht nichts und wird mich (zusammen mit dem Gießkannen schleppen im Garten) evtl. davor bewahren, das alterstypische „wabbelige Oberarmfett“ anzusammeln.
Damit aber nicht genug! Die Füße, Fußgelenke und Wadenmuskeln bekommen auch etwas zu tun: zehn Umdrehungen lang stelle ich mich auf die Zehenspitzen, komme dann wieder herunter und wiederhole das allein auf dem linken, dann auf dem rechten Bein. Dabei „stützt“ mich das Halten der Kaffeemaschine, dass ich die Balance nicht verliere. Das kräftigt die Fußgelenke, trainiert die Wadenmuskeln und wirkt so evtl. kommenden Unsicherheiten beim Gehen entgegen.
Wer noch mehr aus diesem „Sportgerät“ heraus holen will, kann auch in klassischer Sitzposition malen, die Maschine ist dafür ausgelegt, sie zwischen die Oberschenkel klemmen und mittels einigem Druck festzuhalten – auch das ergibt einen Trainingseffekt!
So verschafft mir die Handkaffeemühle „mehr Bewegung im Alltag“, spart Strom und sieht auch noch richtig hübsch aus. Eine „Elektrische“ kommt mir nicht mehr ins Haus!
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4 Kommentare zu „Die Handkaffeemühle: Sportgerät mit Zusatznutzen“.