Claudia am 18. September 2012 —

Von der Streitkultur in Beziehungen

Wo Menschen zusammen kommen, gibt es nicht nur gemeinsame, sondern auch individuelle, oft widerstreitende Interessen. Trotzdem hat das „Streiten“ einen schlechten Ruf. Man fürchtet den Streit, denn allzu schnell hat man sich gegenseitig verletzt, ohne es zu wollen. Streiten widerspricht der Harmonie, die man sich in nahen Beziehungen wünscht, doch ist das zwanghafte Vermeiden jeglicher Auseinandersetzung auch keine Lösung. Es ist unwahrhaftig, unauthentisch und man wird sich innerlich einsam fühlen, wenn man – warum auch immer – nicht wagt, für die eigenen Interessen offen einzutreten.

Jenseits des Alltags

Banal aber wahr erscheint mir der Grundsatz: Je mehr Alltagsnähe, desto größer das Streitpotenzial. Nicht zuletzt deshalb sind heutzutage „Fernbeziehungen“ übers Netz so verbreitet, die im wesentlichen vom Austausch von Texten leben. Mit den direkten emotionalen Reaktionen des Gegenübers ist man dabei nicht „in Echtzeit“ konfrontiert, sondern kann jede Botschaft und jede Antwort gut überlegen. Es gibt viel Raum für wortreiche Erklärungen des eigenen So-Seins, die das Gegenüber wiederum als Zeichen großer „Nähe“ auffassen kann. Zudem projiziert man unweigerlich alles Gute und Ersehnte aufs Gegenüber, so lange da nichts kommt, was der geliebten Illusion widerspricht. Immer wieder lese ich in anderen Blogs, wie tief und nahe und berührend solche Beziehungen erlebt werden und selbst erlebt hab‘ ich das natürlich auch. Allerdings wurde mir dann doch irgendwann klar, dass es sich hier mehr um „gelebte Literatur“ als geliebte Realität handelt – aber das ist eine andere Geschichte.

Ich erwähne sie, weil die „virtuelle Beziehung“ eine pseudo-Nähe vermittelt, die nur einen Ausschnitt unserer Selbst und des jeweiligen Gegenübers ausmacht. Es ist leicht, Konflikte zu vermeiden, denn man stößt ja nicht im Alltag auf die anderen Interessen und Verhaltensweisen des Partners. Anders, wenn die Beziehung eine „reale“ wird, wobei das zusammen Wohnen wohl die schärftste Form konfliktgeneigten Miteinanders ist, die man wählen kann. Gleichwohl gilt das als der Normalfall, was ich im Fall der Familiengründung auch verstehe. Da braucht es das „gemeinsame Nest“ für die Kinder, die als großes gemeinsames Projekt ganz anders verbinden als eine ganz normale Liebe mit mehr oder weniger Romantik.

Will man aber keine Familie oder hat das schon hinter sich, frag ich mich manchmal, warum sich die Menschen das mit dem Zusammenwohnen antun. Meine eigenen Erfahrungen haben mir gezeigt, dass ich gut daran tue, mit dem Liebsten NICHT Tisch und Bett, Küche und Bad zu teilen. Zu krass sind die Anpassungserfordernisse, die ein gedeihliches Miteinander ermöglichen – mal abgesehen vom seltenen Fall großen Reichtums, dank dessen man sich z.B. ein weitläufiges Schloss teilt, wo jeder seinen eigenen Wohntrakt hat, mit separatem Eingang. :-)

Streiten tut weh, nicht streiten auch

In jungen Jahren waren meine Zusammenwohn-Versuche äußerst problematisch: Durch die Alltagsnähe verschwand bei mir alsbald das erotische Verlangen, was schon allein ein großes Konfliktpotenzial bot. Der unterschwellige Dissens, der sich daraus ergab, führte zu Streitigkeiten über Kleinigkeiten und bezüglich des Mega-Themas zu durchwachten Nächten mit heftigem Streit, Tränen und endlosem, einer Besserung nicht wirklich förderlichem „drüber reden“.

Mit 40plus hatte ich diese Art Beziehungswirrwar erstmal hinter mir und konnte zehn Jahre friedlich mit einem Mann zusammen leben, der mir noch heute lieber Freund und Wahlverwandter ist. Das klappte allerdings nur, weil Erotik nicht das Verbindenden zwischen uns war und wir uns – jeder für sich – bis an die Grenze des Möglichen zurücknahmen. Offener Streit war undenkbar, weshalb unser Miteinander mehr und mehr zu einem oberflächlich harmonischen, aber auch unlebendigen, gleichförmigen Leben geriet. Irgendwann war mir das zu wenig, ich hatte Affären, unter denen er litt, und wir beschlossen, auseinander zu ziehen.

Seit Anfang 2003 wohne ich also wieder alleine und will das auch nicht mehr ändern. Mein jetziger Liebster wohnt 15 Fußminuten von mir, eine optimale Nähe bzw. Ferne! Was wir zusammen erleben wollen, machen wir zusammen, ansonsten macht jeder seins. An sich eine super Situation, um sämtliche möglichen Streitanlässe weiträumig auszulassen, doch entgeht man den Grundtatsachen des Lebens auf Dauer nicht, sofern man noch bereit ist, sich zu entwickeln.

Nun doch: gemeinsamer Alltag mit Konfliktpotenzial

2006 fiel uns ganz unerwartet ein Garten zu, der allerdings derart perfekt als „wilder Garten“ angelegt war, dass sich gar keine Gelegenheit bot, über seine Gestaltung und Pflege aneinander zu geraten. Anders im neuen Garten, den wir nach Verlust dieses kleinen Paradieses suchten und fanden. Hier war quasi „Tabula rasa“, kahle Erde mit hässlichen Beton-Einfassungen – wir wollten und mussten alles ändern, um wieder in die Nähe eines „wilden Gartens“ zu kommen, wie er uns gefällt.

Tja, da hatten wir ihn nun doch: den gemeinsamen Alltag mit tausend Anlässen, anderer Meinung zu sein als der Partner. Da wir um unsere mangelnde Streitkultur wussten, pflegten wir zunächst lange die Haltung „ignoranter Hingabe“: Sowohl er als auch ich betonten immer wieder, dass wir bereit seien, alles so zu machen, wie der Partner es wünscht – basierend auf dem gemeinsamen Wunsch nach einem möglichst „naturnahen“ Garten.

So richtig voran kommt man mit dieser Art der Konfliktvermeidung allerdings nicht, wie wir bald bemerkten. Alles lassen, worüber keine Einigkeit besteht, ODER sich aufraffen, „den Hut aufzusetzen“ und nach je eigenem Gutdünken zu werkeln: beides war nicht wirklich befriedigend. Und so begannen wir, bei unseren Rundgängen durch den Garten jede Ecke zu besprechen. Frisch fröhlich verkündete ich, was aus meiner Sicht im Argen lag und anders werden sollte. Er verstand das zu meiner Verwunderung dann schon mal als Kritik, dass er das noch nicht längst so gestaltet hatte, oder auch als fertigen Arbeitsauftrag, den ich ihm bzw. uns zumuten wollte. Dabei war ich doch erstmal nur dabei, meine Gedanken zu teilen, um im Austausch mit seinen Ideen zu einem Konsens zu kommen!

Konstruktiv streiten

Anfänglich verliefen diese Gespräche sehr sperrig, doch nach und nach wurden wir besser. Ich konnte Missstimmungen und aus meiner Sicht „falsche Reaktionen“ sehr viel besser ertragen und ausgleichen als in früheren Lebensjahren. Humor, Offenheit, keine „Weiterungen“ der strittigen Themen auf andere Aspekte der Beziehung übertragen – das sind die mir zugewachsenen Fähigkeiten, die es ermöglichten, nach und nach auch konstruktiv zu streiten. Und er versteht meine Änderungswünsche heute erstmal nur als Vorschlag und hat kein Problem mehr damit, seine Sicht der Dinge dagegen zu stellen. Im Garten kommen wir jetzt gut voran! :-)

Das zu erreichen, hat schlappe vier Jahre gedauert. Ich kann also nicht behaupten, ein leuchtendes Beispiel in Sachen „Streitkultur“ zu sein! Was ich durchweg bei allen Gelegenheiten, in allen Beziehungen und bei allen Themen mit Streitpotenzial mittlerweile beachte, ist das „von mir sprechen“: Meine Gedanken und Gefühle kann mir niemand absprechen und übel nehmen – anders als wenn ich sie verallgemeinere und Aussagen über das Gegenüber, den Partner, „die Frauen“ oder „die Männer“ mache, was quasi immer irgend jemanden verletzt.

Ein weiterer Tipp für konstruktive Auseinandersetzungen ist, beim Thema und in der Gegenwart zu bleiben. Nichts ärgert mehr als Bemerkungen wie „Du kannst ja nicht anders, du bist ja immer schnell dabei, SO zu reagieren“ und andere Vorhaltungen, die auf ein angebliches „So-Sein“ des Gegenübers hinweisen. Ja, es gibt die Vergangenheit, aber wir haben alle die Möglichkeit, hier und jetzt anders zu handeln. Dies dem Partner abzusprechen ist fast so schlimm wie ein gewalttätiger Übergriff. Und weit weg von aller Liebe.

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Diskussion

Kommentare abonnieren (RSS)
23 Kommentare zu „Von der Streitkultur in Beziehungen“.

  1. „Bindungshaltendes“ Streiten in der Familie oder genauer, zwischen den Eltern, ist nebenbei auch wichtig für die Kinder, damit sie lernen, daß Liebe eine Auseinandersetzung auch durchhalten kann und man für seine eigene Sicht einstehen kann, ohne Verlustangst haben zu müssen. (Wobei einige Kinder eben das vielleicht nicht mehr lernen, weil das sich trennen auch nicht immer so schwer mehr ist…)

    Konkret bei uns haben unsere Kinder allerdings das Pech, und die Auswirkungen konnten wir bei der Älteren auch wirklich erleben, daß meine Frau und ich uns noch nie gestritten haben. Wir würden keine Klippen umschiffen, es tauchten nur nie welche auf. Weder die Frage, wie man eine Zahnpastatube ausdrückt noch fundamentaleres. Nach fast zwei Jahrzehnten haben wir es dann aufgegeben, Anlässe zu suchen und akzeptieren unser Pech. ;-)

  2. Interessen müssen sich nicht widerstreiten, es reicht, wenn sie sich widersprechen. Miteinander Reden beugt Streit vor und hat mit zwanghaftem Vermeiden desselben nicht das Geringste zu tun. Es geht mir persönlich nicht um das Vermeiden von Konflikten, im Gegenteil. Und wenn ein Mensch erst einmal verstanden hat, dass er ganz allein für seine Sicht der Dinge verantwortlich ist, dass er alle Botschaften, die vom Partner kommen, in seinem Sinne (miss)interpretiert und (miss)versteht, dass er nur von sich selbst reden kann und nicht vom Partner oder von irgend jemand anders (was dann dazu führt, werten und urteilen über andere immer mehr sein zu lassen), ist der Weg für ein gutes Miteinander geebnet. Nicht nur in Zweierbeziehungen, sondern in jeder Beziehung. Übergriffe wie „du bist immer so…“, „immer machst du…“ etc. erledigen sich dann ganz von selbst.

  3. Ist das wirklich möglich, @Chräcker, das niemals Klippen auftauchen?

    Auch ich segele seit einigen Jahren in diesen ruhigen Gewässern, allerdings mit zunehmendem Unbehagen. Es ist wie mit dem Meisten: Je mehr ich die mir angeeigneten Fähigkeiten im Alltag nicht mehr gebrauche, je mehr verkümmern sie. Sicher, sie sind noch da und verschwinden nicht ganz. Aber ob ich sie dann im unerwarteten Moment einer stürmischen See wirklich in der dann notwenidgen Höchstform abrufen kann und für einen guten Ausgang beherrsche – da zweifele ich. Mangels Übung.

    – Alltag
    – Angst
    – Abhängigkeit

    In unterschiedlichster Form, Definition und Ausprägung.
    Für mich die größten und wahren Streit- und Beziehungskiller.
    Wir sehnen uns einerseits nach dem gleichförmigen und planbaren Geordnetem, und berauben uns andererseits dabei nicht nur unseren Fähigkeiten, sondern auch dem Aufstieg aus der Asche in die Höhen unserer größten emotionalen Erlebbarkeit.
    (Wobei ich wieder an den „Kick“ denken muss)

    In Alltag und Routine retardieren unsere Fähigkeiten.

    Dieses Phänomen existiert nach meiner Meinung real, weshalb auch die Piloten diesem Rechnung tragen, indem sie immer wieder in bestimmten Zeitäbständen im „Simulator“ Krisenbeherrschung trainieren müssen mit der Folge: Flug 1549 auf dem Hudson River gelang. Mit Flug 447 Rio-Paris verloren alle.

    Aber – der Streit hat ja auch noch andere Funktionen, wie auch der NICHT-Streit, von dem Claudia schrieb, und der eigene Ein- und Ansichten ermöglicht. Dies dann auch noch umsetzen zu können – ein Geschenk unseres sich ändernden Mutes in einer sich ändernden Zeit.

    Im Streit, und dafür ist er auch vielleicht notwendig, ist doch auch für jeden erfahrbar, ob der Wille zum gemeinsamen Leben stärker ist als der, über unterschiedliche Ansichten nicht miteinander zu können. Und da ist es für mich ein großer Unterschied, ob gemeinsame Kindererziehung zu berücksichtigen ist. Und in diesem Fall ist die Messlatte der notwendigen Kompromisse ein deutliches Stück höher zu legen. Für ein gutes Hineinführen der Kinder in das Leben. Das ist die Aufgabe von Eltern.

    Aber warum sollten sich ohne diese Kindesverantwortung Beziehungen heutzutage im Geiste alter Konventionen noch jahrelang unglücklich durch die Zeit quälen? Und welcher dieser Trennungen sieht man es dann an, ob sich diese oder jene unüberlegt und schnell ohne jedes Verantwortungsgefühl getrennt hat und andere nicht? Es gibt Dinge, die sind des Streitens nicht würdig, wie relax-senf schon schrieb, und es gibt Dinge, die sollten wir nicht werten.

    „J E D E R nach seiner Facon.“ Wann werden wir diesen geliehenen Ausspruch mal unser „eigen“ nennen und wahr verinnerlicht haben? Ich, als stinkkonventioneller Typ, stehe fast täglich vor meinen Ressentiments. Und nicht selten – stinkt mir das. (Gewaltig – sogar).

  4. @Menachem: danke, danke, danke, dass du diesem Konsens-Thread Leben einhauchst!!!

    „Und da ist es für mich ein großer Unterschied, ob gemeinsame Kindererziehung zu berücksichtigen ist. Und in diesem Fall ist die Messlatte der notwendigen Kompromisse ein deutliches Stück höher zu legen. Für ein gutes Hineinführen der Kinder in das Leben. Das ist die Aufgabe von Eltern.“

    Deshalb meine Idee: Elternschaft und romantische Liebe TRENNEN!!! Nicht in Bezug auf die Gefühle, wenn etwa die Liebe zueinander die Idee des DNS-Mashups als DAS GRÖSSTE erscheinen lässt – das finde ich richtig toll!

    Aber institutionell: gefördert wird nicht mehr die Ehe, sondern die Familie mit Kindern, die „Elternschaft“, die dann auch Leute miteinander eingehen können, die nicht romantisch verstrickt oder geschlechtsmäßig Mainstream sind.

    Ansonsten: ich glaube auch, dass es eine Rückseite der Cräckerschen Harmonie gibt…

  5. @Claudia: Du schreibst: „Meine eigenen Erfahrungen haben mir gezeigt, dass ich gut daran tue, mit dem Liebsten NICHT Tisch und Bett, Küche und Bad zu teilen“.
    Dem kann ich zustimmen. Aber in meiner Gruppe an Jungs, mit denen ich mich gelegentlich treffe, wird das Nicht-Zusammenleben im Grunde als „Unehrlichkeit“ angesehen. „Was hält Dich ab, alle Facetten einer Beziehung, also auch Reibereien, Öde ect. zu ertragen… Du stellst Dich gegen das Leben, es hat alle diese Anteile“, sagt man zu dem Nichtentschlußfreudigen in der Gruppe.
    Bringe ich es richtig rüber? Das Argument hat was. Aber auch Dein Argument,@Claudia, hat was.

  6. @Gerhard: Auch Hunger, Krieg, Krankheit, Mord und Totschlag sind ein Teil des Lebens, und trotzdem würde einem niemand vorwerfen, sich gegen das Leben zu stellen, wenn man versuchen wollte, sich diesen Erfahrungen nach Möglichkeit zu entziehen. Sich zu reiben und anzuöden nur um des Reibens und Anödens willen finde ich herzlich sinnlos. Warum sollten zwei Menschen nicht einfach getrennt leben, wenn sie damit glücklicher sind als unter einem Dach?

    P.S. Du hast meine Frage auf deinen Kommentar in meinem Blog noch nicht beantwortet. Würdest du mir den Gefallen noch tun und das nachholen?

  7. Ja, Schattentänzerin, warum?

    Ich denke, dass das, was Gerhard`s Jungs sagen, schon seine Berechtigung haben kann. Und Unehrlichkeit würde ich es auch nennen können – dem Partner gegenüber, wenn es ein einseitiger Wunsch ist.

    Nicht zur Diskussion stellen kann man, was jeder als sein „Glück“ empfindet. Aber fragen kann man, warum macht dich das „glücklich“ und einen anderen nicht?

    In deinem blog weist du sehr schön darauf hin, das in der konfliktfreien Zone die Beziehung schon gestorben war. Habe ich das jetzt richtig interpretiert?

    Was aber, wenn man streiten muss, im Sinne von Konfliktbewältigung, es aber keine Streit-Kultur gibt, in der Differenzen nach Übereinstimmung suchen?

    Die Differenzen können nicht beseitigt werden.
    Sie bleiben. MIt dem einem oder dem anderen wird man leben können. Aber was, wenn`s ins Eingemachte geht?

  8. Also so eine Vorhaltung kannte ich bis jetzt gar nicht! Dass es eine Frage der „Ehrlichkeit“ sei, ob man paarmäßig zusammen wohnt oder nicht – kommt mir richtig irre vor! :-)

    Ich erinnere mich, dass ich selbst in heftigen Verliebtheitsphasen nach 3 Tagen mit dem Liebsten doch wieder gern mal für mich war. Wobei das „zuhause sein“ zwischen 20 und 35 insgesamt eher einen geringen Stellenwert hatte, denn ich war meist unterwegs: arbeiten, Politik machen, in befreundeten WGs herum hängen, ausgehen, die Nacht zum Tag machen. Zeitweise lebte ich in besetzten Häusern, das war dann eine Art verteilte „Groß-WG“, zu der auch mal ein Liebster gehörte, allerdings wohnte der „weitestmöglich entfernt“ im selben Haus. :-)
    Das letzte, woran ich Interesse hatte, war damals ein „heimeliges Nest“. Mit mir wohnen wäre für niemanden ein Gewinn gewesen, ich war ja eh kaum zuhause.

    @Menachem: inwiefern ist es eine „Unehrlichkeit“ dem Partner gegenüber, falls der den Wunsch hätte, mit mir zusammen zu wohnen? Ich war und bin im Gegenteil für mein Empfinden immer sehr ehrlich gewesen, was die Beziehungsgestaltung angeht. Und dazu gehört eben auch, zu sagen, was ich nicht will. Faktisch gab es darüber aber niemals Streit: wer mich so mochte, wie ich war (und bin), kommt gar nicht auf eine solche Idee!

    Auch WGs waren nicht wirklich meine Erfüllung. Das ewige Gezerre um unterschiedliche Vorstellungen, was aufräumen, putzen, kochen, einkaufen angeht – ach du lieber Himmel! Ja, das VERMEIDE ich lieber und erspare mir so eine Menge Ärger über banalste Dinge.

    Ich will mich nach dem Liebsten SEHNEN können – und das geht nicht, wenn er täglich mit mir aufsteht und ins Bett geht und man immer alles abstimmen muss. In den „friedlichen 10 Jahren“ des zusammen wohnens ist mir praktisch jede Spontaneität in irgendwelchen, die Routine des Miteinanders brechenden Aktivitäten nach außen abhanden gekommen. Auch mein damaliger Partner ist regelrecht „aufgeblüht“, als wir endlich auseinander gezogen sind – und seitdem verstehen wir uns wieder viel besser und freuen uns auf unsere wöchentlichen Treffen.

    Ich vermute (!), dass die Menschen, die es als „unehrlich“ ansehen, nicht zusammen zu wohnen, im Grunde bloß das Alleinsein fürchten. Ein Freund von mir hat sich mit 60plus in aller Freundschaft von seiner Frau getrennt und schrieb mir dann von der ungeheuer beglückenden Lebensqualität, die er in seiner ersten eigenen Wohnung spürte – er hatte noch nie im Leben alleine gewohnt und war hin und weg!

    Differenzen kommen in Beziehungen sowieso: da, wo man zusammen ist und gemeinsam etwas unternimmt.

  9. @Menachem: Ich habe zu der Frage des Zusammenlebens noch keine endgültige, abschließende Haltung gefunden, weil meine jüngste, gescheiterte Beziehung meine einzige diesbezügliche Erfahrung war. Davor habe ich noch nie mit einem Partner zusammengelebt. Ich habe aber gemerkt, wie unsagbar wichtig für mich ein persönliches Refugium ist, ein Raum, der ganz mir allein gehört und in dem ich schalten und walten kann, wie es mir beliebt. Vielleicht bräuchte ich, wenn ich mit einem Partner zusammenleben würde, ein eigenes Zimmer – und nicht zu klein. (Andererseits bin ich aber auch nicht der WG-Typ.)

    Letztlich ist es mehr als das, denke ich. Bei mir ist das Motiv dahinter etwas anders gelagert als bei Claudia. In einer tiefen, innigen Liebesbeziehung neige ich dazu, mich ganz und gar in den Geliebten zu verströmen, wach und sorgsam jede seiner Regungen wahrzunehmen, mich innerlich darauf einzustellen und meine Lebensgestaltung in hohem Maße seinen Wünschen und Gewohnheiten anzupassen. Das ist nichts, was er mir aufzwingen würde, ich tue das gerne und aus einem tiefen Bedürfnis heraus. Zunächst! Denn neben meiner devoten, hingebungsstarken Seite gibt es in mir auch eine ausgesprochen unabhängige, eigensinnige und freiheitsliebende Seite, die irgendwann unruhig wird.

    Solange ich in einer Fernbeziehung lebte, war es kein Problem, beide Seiten unter einen Hut zu bringen. In der Gemeinsamkeit mit meinem Liebsten lebte ich bedenkenlos die innige Nähe und Hingabe, nach der sich meine Seele so sehnt, wissend, dass ich früher oder später wieder in mein eigenes, freies und unabhängiges Leben zurückkehren würde. Im Zusammenleben allerdings wurde daraus ein unseliges Konglomerat aus emotionaler Verschmelzung, scharfer Abgrenzung und einem regelrechten Hunger nach Freiräumen.

    Vielleicht ist das tatsächlich die Kehrseite meiner devoten Neigung: Bei einem derart ausgeprägten Bedürfnis nach Hingabe ist es gar nicht so leicht, dieses auf gesunde Weise auszubalancieren. Und ich habe mich eben schon gefragt, ob nicht eine Fernbeziehung oder zumindest klar getrennte Lebensbereiche für mich die einzig gangbare Möglichkeit sind, einer destruktiven Entwicklung zu entgehen.

    In meinem Fall ist es übrigens so, dass ich mit meinen Betrachtungen bei meinem Geliebten offene Türen einrenne. Auch mein jetziger Partner betrachtet die Fernbeziehung als ideale Beziehungsform. Es ist derzeit nicht vorgesehen, dass wir zusammenziehen, auch dann nicht, wenn unsere Beziehung sich weiterhin so positiv entwickeln und unsere Liebe sich vertiefen sollte.

    Mein Liebster tickt an dieser Stelle genauso wie Claudia: „Ich will mich nach dir sehnen, will spüren, wie mein Begehren nach dir die Woche über wächst, um dich dann am Wochenende voller Verlangen in die Arme zu schließen.“ Und da auch in meinem Leben die Sehnsucht eine starke Triebfeder ist, kommt mir diese Haltung natürlich sehr entgegen.

  10. Ja danke für Eure Stimmen, die sich ja alle irgendwie an dem Thema „Zusammenziehen oder nicht“, orientierten.
    Es ist in der Tat sehr viel einfacher für mich, getrennt zu leben. Ich habe mir das schon mal ausgemalt, was es hiesse, ständig bei meiner Partnerin zu leben. Es wäre schwierig und würde so manche Anpassung verlangen. Was das mit der Lebendigkeit in mir machen würde, weiß ich nicht.
    @Claudia, das mit dem Begriff „Unehrlichkeit“, das mag schon irre sein. Solche Begriffe werden geboren in psychologischen Arbeitskreisen, sage ich mal. Da geht man jeder Neigung auf den Grund und vermutet ein Vermeiden, eine tiefere Regung, die es zu betrachten gilt. Und fragt sich dabei immer „Wieso ist das so?“.
    @Schattentänzerin: Das mit der devoten Neigung ist ja schon spannend. Dieses Hineinströmen in den Partner und das Jede-Regung-erfassen ist sowohl eine Art Kompliment für den Menschen, dem das gilt als auch eine Art „gläsernes Gefängnis“. Das Gefühl „Kann ich denn wirklich so spannend sein?“ kontrastiert so leicht mit dem Gefühl der Verfolgung.

  11. Ja, natürlich läuft diese Form der Hingabe auch Gefahr, für den Partner klaustrophobische Züge anzunehmen. (In meiner letzten Beziehung durfte ich diese Dynamik einmal am eigenen Leib erleben, da mein Partner sich mit intensiver, beinahe ausschließlicher Aufmerksamkeit auf mich fokussierte.) Ich glaube, es gab einige Männer in meinem Leben, denen meine Art zu lieben schlicht zu viel war. Hier hilft allerdings die dominante Neigung des männlichen Gegenparts, weil sie es dem Partner erlaubt, in der erotischen Begegnung – und bei Bedarf auch im Beziehungsalltag – die nötige Distanz herzustellen. Überdies vermag ein dominanter Mensch diese Form der Hingabe womöglich auch ganz anders anzunehmen, zu handhaben und zu genießen.

  12. Ich meine „Unehrlichkeit“ mir selbst gegenüber, @Claudia. Und wenn ich dann „ehrlich“ in mir Antworten finde und diese dann nicht umsetze, mitteile, oder lebe – dann bin ich auch „unehrlich“ gegenüber dem Partner, indem ich die gefundenen Antworten in der Beziehung verdecke/unterdrücke.

    Nun bin ich in den Dingen der Offenheit ein ganz anderer Typ wie du. Es braucht bei mir immer sehr lange, bis ich mitteilen kann, was geht und was nicht. Und in dieser Hängephase, zwischen erkennen und mitteilen, empfinde ich mich als unehrlich, als unfair. Das kann schon mal Monate und Jahre dauern. Das mag ein Unterschied zwischen uns beiden sein, weshalb ich auch im Moment unbewusst viel „Ich`s“ gebraucht habe.

    Ob „zusammen“ oder „getrennt“ – dieselbe Frage aber absolut nicht vergleichbar ist, ob Kinder da sind oder nicht. Sind Kinder da, kann sie sich eigentlich gar nicht stellen. Sind sie aber groß und aus dem Haus, kann sie eine große Bedeutung erhalten – die bei mir in die midlife crisis mit der Frage führte: War`s das jetzt?

    Ich glaube auch weiterhin, das ob „zusammen“ oder „getrennt“ nicht so sehr eine Frage der Räumlichkeit ist. Man kann auch zusammen eine sehr getrennte Beziehung leben – räumlich und inhaltlich. Gewollt und auch nicht gewollt.

    Wir leben zwar räumlich zusammen, dennoch denke ich, das wir vieles nicht anders leben wie du, @Claudia. Aber – unsere Kinder sind auch alle aus dem Haus. Das ist für uns eine neue und angenehme Freiheit. Auch wir brauchen Nähe und Distanz – die sich entwickelt hat. Nicht zuletzt liebe ich auch deshalb meinen Beruf, der mich viel auf Reisen hält.

    Ein eigenes Zimmer, @Schattentänzerin, ohne das könnte ich gar nicht. Ein Rückzugsort ist für mich unabdingbar.

    „. neige ich dazu, mich ganz und gar in den Geliebten zu verströmen, wach und sorgsam jede seiner Regungen wahrzunehmen, mich innerlich darauf einzustellen und meine Lebensgestaltung in hohem Maße seinen Wünschen und Gewohnheiten anzupassen.“
    Auch wenn ich einen Menschen wahnsinnig lieben würde, @Schattentänzerin, das, wie du es beschreibst, würde mir jede Luft zum atmen nehmen und dann bin ich lieber In Traurigkeit allein, als in Liebe zusammen.

    Aber würde ich in so einer Beziehung sein, ich könnte sie nicht kommunizieren. Zu groß erschienen mir die Differenzen, zu unmöglich, einen Ausgleich zu finden – da würde auch die beste Streitkultur der Welt mir nicht mehr helfen können.

    So denke ich auch, @Gerhard, das Streitkultur vielleicht nur der sichtbare Ausdruck dessen ist, was unter der Oberfläche köchelt. Und deshalb gehört meiner Meinung nach nicht nur das „wie“ man streitet zu dem Thema, sondern auch „warum man nicht“ streitet.

    Darüber kann man streiten – in der Hoffnung, das sich für jeden gute Antworten finden.

  13. @Schattentänzerin: na, ein eigenes Zimmer war aber das mindeste, was ich auch bei meinen Zusammenwohn-Phasen brauchte!

    Trotzdem hatte ich in jungen Jahren auch Tendenzen zum „symbiotischen“ Zusammensein – allerdings mehr auf der „Macher-Ebene“. So hab‘ ich also nicht zusammen gewohnt, wohl aber gerne zusammen gearbeitet, Politik gemacht, Projekte gestartet, Unternehmen gegründet…. das bringt nochmal eine besondere Brisanz in Sachen „Streitkultur“: zwar ist man einerseits als Paar schier unschlagbar, was das Durchsetzen in Gruppen angeht – andrerseits wirkt sich ein Dissenz oder gar Streit über die „Linie“ auch gleich aufs ganze Arbeitsumfeld aus. Oder lässt das Unternehmen scheitern, wie etwa ein Kiez-Lokal, das ich mit einem Partner mal hatte. Einen Tag SEIN Stil (junge Punk-Mädels um den Tresen, Heavy Metal Musik), den nächsten Tag meiner (Kerzen, Räucherstäbchen, angenehme Hintergrund-Sounds) – das hat die Gästeschaft ganz schön irritiert und nach einem Jahr hatte ich die Faxen dicke! :-)

    Mit diesem Mann hab ich das Thema „Streiten“ bis an die Kante ausexperimentiert. Soviel Stress hatte ich im Leben später nie mehr – aber missen möchte ich die Erfahrung nicht!

    Das mit den gemeinsamen Projekten ist mir bis heute geblieben – heute ist es halt ein Garten.

  14. “ Soviel Stress hatte ich im Leben später nie mehr – aber missen möchte ich die Erfahrung nicht!“

    Das finde ich immer wieder klasse,@Claudia, wenn man es eines Tages dann auch so sehen darf/kann.

  15. @Menachem, wie machst Du das mit dem eigenen Zimmer? Sagst Du: „Jetzt gehe ich mal in meine Zimmer“ oder bist Du einfach irgendwann verschwunden, halt in Deinem Zimmer.
    Ich hab keins in der Wohnung meiner Freundin. Da ist es der PC-Raum, in dem ich verschwinde.

    @Claudia, ich staune, was Du alles in Deinem Leben gemacht hast. Wahrscheinlich würde da bei Aufzählung schier eine unendliche Latte rauskommen…

  16. @Menachem: Ich bin mir dieser Tendenz in mir sehr bewusst und mittlerweile in der Lage, dem entgegenzusteuern. Auf Dauer tut mir das nämlich auch nicht gut, weil ich trotz allem ja Wünsche, Sehnsüchte und Bedürfnisse habe, die gelebt werden wollen. Meine Hingabe braucht in der Tat ein gesundes Gegengewicht durch ein eigenständiges und unabhängig gelebtes Leben, um nicht zu entgleisen, schon weil ich im Alleinsein viel deutlicher spüre, was ich will und was ich brauche.

    Und dennoch nehme ich diese Tendenz in mir nach wie vor wahr. Ich habe unglaublich feine Antennen dafür, was meinem Gegenüber gefällt oder nicht, und ich muss manchmal aufpassen, darüber meinen eigenen Wunsch und Willen nicht zu überhören. Eine solche Veranlagung macht es tatsächlich nicht gerade leicht, eine gesunde Streitkultur zu entwickeln. Aber ich arbeite daran. :-)

    Die Idee von einem eigenen Zimmer habe ich damals übrigens zugunsten eines gemeinsamen Schlafzimmers aufgegeben. Das war ein Riesenfehler, wie ich heute weiß. Und das Absurde ist, dass mein Partner dann in der überwiegenden Mehrheit der Zeit während unseres Zusammenlebens ohnehin auf der Couch im Wohnzimmer geschlafen hat…

  17. Das mit den Antennen, @Schattentänzerin, das ist schon eine weibliche Eigenschaft, die ich sehr bewundere. Diese Sensibilität ist weit weg von meinem können.

    Ich hätte es gerne etwas weicher ausgedrückt, das es mir „jede Luft zum atmen“ nehmen würde. Ich wußte nicht, ob es dich irgendwie verletzt. Du machst aber in deinem letzten Kommentar, so empfinde ich es jedenfalls, ein Angebot, darüber zu sprechen, personenunabhängig. Du sagst, du arbeitest daran. In diesem, von Vorwürfen enträumten Raum, kann ich mich wohl den meisten Diskussionen stellen, in dem ich auch die Bereitschaft empfinde, wir gehen da jetzt beide gemeinsam ran und versuchen etwas daraus zu machen.

    Es ist die „Bereitschaft“ allem gegenüber offen zu sein, egal, was da jetzt kommt. Angstfrei. Das macht mir erst ein Streiten möglich.

    „Du verstehst mich nicht“, das war das häufigste Argument von uns beiden, in meiner fast 30-jährigen Ehe, wenn wir stritten. Und es stimmte. Jeder wollte, das der eigene Standpunkt vom anderen verstanden, akzeptiert und übernommen wird und er sein zukünftiges handeln danach ausrichtet. Es wurde nicht nach dem gemeinsamen Nenner gesucht, sondern die eigene Position kämpferisch verteidigt.

    @Gerhard, die Kinder waren ja aus dem Haus, und so waren Zimmer frei und ich hatte fast die Auswahl. Ich habe mir auch das ehemalige kleine Büro genommen, und es nach und nach sachte umgestellt, entrümpelt, neu eingerichtet, dekoriert – in einem schleichendem Prozeß. Und so haben wir es über die Jahre auch nach und nach mit den anderen Zimmern gemacht. Mal da ein neuer Sessel, da ein Bett, eine Lampe…

    Nur die Küche ist noch die alte, und atmet noch in einer früheren „Vor-mir-Epoche“.

  18. @Menachem, ich hatte Dich eher gefragt, wie Du Deinen tagtäglichen Abzug ins Zimmer bewerkstelligst. Stumm oder mit Ansage ;-).
    Dieses kleine Missverständnis über eine kleine, unbedeutende Frage zeigt mir wieder mal schmerzlich, wie schwer (für mich) das Diskutieren im Netz ist.
    Denn zum einen muß man gelesen haben, was der andere schreibt. Es zum zweiten verstanden haben, zumindest in gewissem Grad. Und dann eine adäquate Antwort entwerfen, die, wie Du sagst, „weiterbringen vermag“. Das erscheint mir manchmal als Sysiphosanstrengung – aus Mangel an Zeit, Sensitivität und ernstem Bemühen.
    Claudia, hattest Du hierzu einen geeigneten Thread? Sicherlich!

    Nichts für ungut.

  19. […] „Streiten“ und „Nichtstreiten“ in Beziehungen, midlife-crisis und „heimlicher Liebe“ bewege ich mich zur Zeit. Ähm…- […]

  20. Hallo Menachem, sorry für diese verspätete Antwort von mir auf Deine Frage, ob es das wirklich gibt, keine Klippen zu haben. (War die letzten Tage etwas in anderen Ecken des Lebens unterwegs ;-))

    Das ist eine gute Frage, die meine Frau und ich uns auch immer wieder stellten. Es gäbe ja die Gefahrenbandbreite von „Verdrängung“ über „heimliche Unterwerfung“ bis hin zur „Selbstschädigende Selbstaufgabe der Harmoniesucht wegen“ und allen Facetten dazwischen. Da hatten wir teilweise schon richtige Angst vor. Bis wir dann eines Tages, und wir sind ja auch schon eine ganze Weile zusammen, uns sagten: wir sollten mal aufhören nach den Haaren zu suchen und den Überlegungen, warum wir keine in der Suppe sehen über die es mal wenigstens zu reden lohnte… vielleicht haben wir einfach wirklich keine drin. ;-)

    Und was soll ich sagen: ich empfinde das durchaus als wohltuend. Das ich das Streiten-in-der-Beziehung dadurch verlerne, was ich wohl glauben mag, werden wir als Preis eben zahlen müssen. Nutzt ja nix.;-)

  21. Die Gelassenheit mit der du das siehst, @Chräcker, ist ja richtig ansteckend. Ich übernehm`jetzt einfach mal ein Teil davon. Vielleicht nutzt`s ja was :)

    @Gerhard, wenn ich nicht richtig lese, sollte mich das treffen. Nicht dich. Und ich habe nicht aufmerksam gelesen.

    Wir sind beide selbstständig. Ich im Bau und V. im networkmarkteting. Da ist immer etwas zu tun, und vor- und nachzubereiten, und idealerweise immer dann – wenn einem gerade der Sinn danach ist :) (Mal noch schnell emails abrufen, oder Angebote schreiben .. die ganze Palette:) )

  22. Dazu muss man nichts mehr hinzufügen!
    Einfach toll geschrieben!

  23. […] mit ausgelöst durch meine ausführliche Selbstreflexion haben Claudia und Rosalie sich Gedanken über virtuelle und reale Beziehungen gemacht. Und da Claudia sich auch […]