Was ist Raum? Denkt man sich alles, was man so sehen kann, weg – alle Lebewesen, Gegenstände, Landschaften, Himmelskörper, Gase und Partikel – was bleibt? Nichts?
Falsch! Da gibt es den „Raum“, der nicht Nichts ist, sondern Eigenschaften hat. Und was für welche! Erst kürzlich noch fragte mein philosophischer Freund, was denn wohl das Medium sei, das z.B. die Anziehung der Himmelskörper „übertrage“. Das Konzept des „Äthers“ hat man lange schon verworfen, Schwerkraft/Massenanziehung lässt sich nicht abschirmen, weil es eben KEIN solches Medium zur Übertragung der Kraft gibt. Warum aber kreist der Mond dann trotzdem um die Erde und haut nicht ab?
Die Antwort gibts in diesem Film, Teil 2 einer ARTE-Serie „Der Stoff, aus dem der Kosmos ist“
Der Film zeigt die Wissenschaftsgeschichte von Newtons Raum als dreidimensionaler statischer Bühne über Einsteins flexible Raumzeit bis hin zum Higgs-Teilchen und der „dunklen Energie“, die 70% der Gesamtenergie ausmachen soll, aber bisher absolut unerkennbar bleibt. Dass es sie geben muss, ergibt sich daraus, dass der Kosmos immer weiter und sogar beschleunigend (!) auseinander treibt, obwohl er doch eigentlich – gäbe es nur die Massenanziehung – irgendwann bremsen und wieder zusammen fallen sollte.
Der Film ist einer der verständlichsten Dokus zum Thema, die ich je gesehen habe. Beeindruckend auch die Geschichte der Mega-Experimente, die kein anderes Ziel haben, als zu erkennen, was es mit dem Kosmos, in dem wir leben, auf sich hat. Mit unglaublichem Aufwand findet da etwas statt, was mal nicht „den Märkten“ dient!
Teil 1 – die Illusion der Zeit ist auf ART leider schon „nicht mehr verfügbar“. Aber irgendwer hat Folge 1 auf Youtube gerettet (sobald Teil 2 verschwindet, muss man ihn halt auch dort suchen). Das werde ich mir auch noch ansehen. Wie auch die kommenden Folgen 3 (Der Quantensprung) und 4 (Universum oder Multiversum?).
Hier die Sendetermine aller Folgen.
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7 Kommentare zu „Endlich hab‘ ich den gekrümmten Raum verstanden – danke, ARTE!“.