Zwei Monate hatte Menachem geschwiegen, bevor er sich mit dem Beitrag „Stilistisch geschliffen fein“ wieder zu Wort meldete. Prompt ergab sich darunter ein gut besuchtes Kommentargespräch, in dessen Verlauf ich erfuhr, dass nicht zuletzt mein Posting zum persönlichen Bloggen den neuen Text initiiert hatte. Also genau jener Beitrag zu Maria Al-Manas Blogparade, in dem ich das Thema sehr ausführlich abhandelte, aber genau NULL Kommentare bekam – mal abgesehen von der wunderschönen Wertschätzung durch die Veranstalterin.
Blogtexte sind also nicht zwangsläufig wirkungslos, wenn sich niemand inspiriert fühlt, direkt zu kommentieren. Das weiß ich natürlich nicht erst seit jetzt, aber ich bin nicht gefeit gegen die Enttäuschung, die schon mal einsetzt, wenn ich an einem Beitrag lange gearbeitet habe und dann keine merkbaren Resonanzen kommen.
Marias Einsteiger-Energie in Sachen Bloggen hat mich – neben dem Leiden an der vielerorts wachsenden Hasskommentar-Unkultur – immerhin inspiriert, mich grundsätzlich mehr den Blogs zuzuwenden. Sowohl mit Kommentaren als auch mit Resonanztexten wie den gestrigen über Facebook als Wärmestube, der neue Besucher und alte Bekannte zum Erzählen der eigenen FB-Geschichte inspirierte (danke!!!). Ich werde also so weiter machen, doch will ich mich auch mal kürzer fassen können! Meist schreibe ich mit diesem Vorsatz drauf los, doch ufert es dann regelmäßig doch in einen längeren Text aus.
Heute also in Kürze nur das, was mich angesprochen hat:
- Die werden mich nicht beschützen – ein detaillierter Demo-Bericht aus Leipzig, der zeigt, was dahinter stehen kann wenn es in der Presse heißt „1000 gewaltbereite Demonstranten griffen Polizei an“. Inchs Blog Nr.2 hab ich über einen Kommentar zum persönlichen Bloggen bei Menachem gefunden.
- „Ich hätte zehn Jahre lang eine schlecht gelaunte Mutter sein können und es hätte niemanden gestört“ – Jochen König über die unterschiedlichen Erwartungen, die Müttern und Vätern oft das Leben schwer machen.
- Die Situation für Frauen in Saudi-Arabien – Margret zeigt auf „Gleichheit und Differenz“ auf, wie absurd die Relativierungen sind, die in „Masku-Blogs“ bezüglich gesellschaftlicher Machtverhältnisse angestellt werden, die Frauen zu Mündeln von Männern machen und auf vielfältige Weise beschränken und unterdrücken. Ich sympathisiere durchaus mit einigen Forderungen der Männerbewegung, insbesondere im Familienrecht, nicht aber mit krassem Antifeminismus, der die Schlechterstellung von Frauen dort, wo sie offenkundig und gesetzlich zementiert ist, leugnet und relativiert.
Zu guter Letzt ein bisschen Katzencontent, den ich von Hardy geklaut und ein wenig bearbeitet habe. Er wird mir gewiss nicht die Urheberrechtspolizei auf den Hals hetzen und das Motiv ist einfach zu schön, um es im Dunklen versumpfen zu lassen:
Einen schönen 4.Advent wünsch ich allen, die das feiern – und allen anderen ein schönes Wochenende!
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9 Kommentare zu „Resonanz und Inspiration – Blogs statt News 2“.