Da ich grade nicht zum Bloggen komme, will ich Euch zumindest eine Auswahl sehr lesenswerter Artikel der letzten Zeit präsentieren. Los gehts:
- Faulheitsverbrechen (Dateiname: Unterwirf dich, oder stirb!)
„Die Politik stempelt Hartz-IV-Bezieher zu unwürdigen Tätern, die bestraft gehören. So inszeniert sie eine Täter-Opfer-Umkehr und legitimiert es, tausende Existenzen zu vernichten.“ Sehr lesenswert! Wer noch immer glaubt, Sanktionen träfen nur ein paar wenige „faule Sozialschmarotzer“ sollte hier mal einen Blick in die Realität riskieren. Aber auch wer denkt, schon alle üblen Vorgehensweisen der Job-Center zu kennen, kommt ins Staunen! - Eine kurze Geschichte der Arbeit
– gut geeignet als informative Grundlage in der Diskussion um „New Work“ und aktuelle Entwicklungen, die perspektivisch immer mehr „Arbeitsplätze“ kosten werden. Ich bin gespannt auf Teil 2, in dem es darum gehen wird, warum wir arbeiten. Das Blog „Büronymus ~ Die menschliche Seite der Arbeit“ von Lydia Krüber finde ich insgesamt sehr interessant. - Pflegekräfte ziemlich allein gelassen. In der Krankenhaus-Realität und im internationalen Vergleich.
– Schier unglaublich, dass in deutschen Krankenhäusern im Vergleich so extrem wenige Pflegekräfte beschäftigt sind. Schaut Euch die Grafiken an, da sind wir glatt Schlusslicht! Und das, obwohl es „uns doch so gut geht“, wie man ständig überall lesen kann! - Portugal wächst noch stärker als erwartet
– Das Ende der Austeritätspolitik durch die Linksregierung bringt dem Land ein Wachstum von 2,8%, was manche „überraschend“ finden. „Es kurbelt erwartungsgemäß eben auch den Binnenkonsum an, wenn man Löhne und Renten derer anhebt, die kaum genug zum Leben haben, und zudem ihre Belastung durch Steuern und Abgaben senkt. So wurde ein selbsttragender Aufschwung möglich“. So so, es gibt also ein erfolgreiches Wirtschaften abseits der ignoranten Schäuble-Politik! - Schulzzug: Veränderung! Ach nee, doch nicht.
– Meike Lobo fasst zusammen, warum es SO mit der SPD nichts mehr wird. Dazu passt auch „Liebe SPD, gib es zu, Du willst doch gar nicht gewinnen!“ von den #Neulandrebellen. Es ist wirklich ein Trauerspiel, was uns diese „altehrwürdige“ Partei als alternative Perspektive anbietet: nämlich gar nichts! - Warum die Identitären falsch liegen
„Wir müssen das Spannungsverhältnis „Identität“ aushalten“, schreibt Gilbert auf Geist & Gegenwart. Mich hat der Artikel zur Sichtung der „identitären Seiten“ motiviert, siehe dazu meinen Kommentar. - Nicht gecheckt
„Antirassismus: Unter dem Begriff „Critical Whiteness“ hat sich eine neue Art von Blockwartdenken etabliert, und das zum Schaden aller“. Eine differenziert argumentierende Kritik an verschiedenen aus den USA übernommenen neolinken Memen. Ich wünsch mir mehr davon! (Kaum hingeschrieben, finde ich „Der neue Antirassismus und die „kulturelle Aneignung“…) - So verhindert Ihr Verletzungen beim Yoga
– Hoch, höher, Handstand: die Yoga-Lehrerin Andrea Zach berichtet aus ihrer Praxis und gibt wichtige Tipps, worauf man unbedingt achten sollte. Da mir der Artikel aus der Seele spricht, hab‘ ich ihn ausführlich kommentiert. - Gastbeitrag: Lars VLOGGT über Fettlogik und was es bedeutet, dick zu sein
– ok, das ist ein Seh- und kein Lesetipp, trotzdem wert, hier aufgeführt zu werden. Mich wundert ja durchaus, dass die „Fettlogiken“, die Nadja Hermann in „Fettlogik überwinden“ [Werbelink] so erfolgreich dekonstruiert hat, noch immer in vielen Köpfen ihr Unwesen treiben. Lars erzählt, wie er damit umgeht, wenn Freunde und Verwandte all das immer wieder an ihn heran tragen. - Grant. Oder: Keine Stadt, nirgends
eine München-Kritik, die sich gewaschen hat! „Du darfst nix. Keine Bank auf den Gehweg, keinen Stuhl auf die Grünfläche, keine Musik im Hinterhof, keinen Blumenkübel aufstellen, keine Lichterkette in die Bäume, kein Straßenflohmarkt, schon gar keinen Foodtruck. Versuch mal ein Brotzeitfahrrad für den Englischen Garten anzumelden, da gibst du auf.“
Mehr Lesetipps könnt Ihr gerne in die Kommentare schreiben!
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5 Kommentare zu „Was wirklich zählt: 10 Lesetipps zum Sonntag“.