Claudia am 30. Juni 2017 —

Regen, Regen, Regen….

Mal über das Wetter reden. Das geht eigentlich immer und verlangt keine tiefer gehende Auseinandersetzung mit den Übeln des Weltgeschehens. Alsdenn: es regnet, sogar ziemlich heftig und schon seit gestern Mittag. Ich wollte gestern ins Lädchen gehen, um Milch und Spülmittel zu holen, doch es schüttete so sehr, dass ich abwarten wollte. Normalerweise hört sowas ja binnen einer halben Stunde auf, ein angekündigter Regentag ist nicht mal ein Grund, nicht in den Garten zu fahren. Schließlich gibt es immer Pausen, meist nieselt es nur kurz. Im Garten ist eher die Trockenheit des Sandbodens ein ständiges Problem, da alles Wasser recht schnell wegsickert.

Verdammt, der Regen hörte nicht auf, Stunde und Stunde schüttete es weiter und ich bedauerte meine Balkontomaten, denen sowas gar nicht gut tut. Eine hab‘ ich rein geholt, die steht jetzt im Wohnzimmer. Eigentlich nur eine Geste, um das Gefühl zu haben, irgendwas vor den Fluten zu retten.

Nun herrschte also feuerwehrtechnischer Ausnahmezustand. Überflutete Straßen, voll gelaufene Keller, Autos schoben Wellen vor sich her, wie ich per Videos auf Twitter sehen konnte. In meiner Ecke war alles halb so schlimm, irgendwann schaffte ich den Gang zum Lädchen, trotz Regen.

Es gibt auch Gewinner…

Während Medien den anhaltenden Regen (es gewittert nicht mal!) als Mega-Wetterkatastrophe zelebrieren, gibt es natürlich auch Gewinner dieser Wetterlage: das sind die Schnecken, für die jetzt quasi Karneval ist: alle raus und drauf gestürzt auf alles, was da so schutzlos wächst und nicht wegrennen kann.

Schnecke im Regen

Im Garten leben mehrere Schneckenarten, mit und ohne Haus. Normalerweise sieht man sie nicht, sie können nur nachts die Feuchtigkeit des Taus nutzen und schaffen dann den Weg über die sandige Erde. Ein Beet mit Palmkohl haben sie komplett abgefressen, auch von zwei Zucchinis ist nahezu nichts übrig.

Ich stelle mir grade vor, wie sie jetzt alle Party feiern! Und sag mir: Man muss auch Gönnen können! Schließlich wollten wir Bodenleben und Artenvielfalt im naturnahen Garten! Und wir genießen das Privileg, uns aus dem Supermarkt versorgen zu können, dessen Belieferung auch durch die jetzt fallenden Wassermassen nicht ins Stocken gerät. Ein bisschen nass werden beim Einkaufen ist das Schlimmste, was droht.

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Diskussion

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6 Kommentare zu „Regen, Regen, Regen….“.

  1. Abgesehen davon, dass ich Regen (auch warmen) nicht leiden kann, fiel mir ein TV-Bericht ein, als ich die Bilder aus Berlin sah. Dort wurde von Bauern die große Trockenheit hier in unseren Breitengraden beklagt. Die Ähren würden auf den Feldern vertrocknen. Es gebe kein bisschen Flüssigkeit mehr. Die Kartoffel sind so klein, dass sie nicht gerodet werden können. Nur die Zuckerrüben haben noch genügend Feuchtigkeit, weil sie tief wurzeln. Dabei war diese Art von Starkregen nicht das, was die Bauern gern gehabt hätten. Ein so genannter Landregen hätte es getan. Auch wenn dieser ungefähr eine Woche lang hätte anhalten sollen.
    Ich muss immer an unsere „grüne Welt“ denken, wenn ich irgendwo in Spanien, auf den Balearen oder den Kanaren war. Oder auch auf Rhodos. Da sind viele Stellen derart verbrannt und wüstenartig. So gern ich Sonne mag, das ist halt auch eine Übertreibung.
    Wir hatten zu Beginn des Frühjahres eine Raupenplage. Sie haben dafür gesorgt, dass alle Arten von Buchsbäumen stark geschädigt oder zerstört wurden. Vielleicht hat all das ja auch mit dem Klimawandel zu tun. Mit dem, von dem Trump und seine Fans sagen, dass wir Menschen mit ihm so gar nichts zu tun hätten. :-/

  2. Schön, daß Du über die Schnecken wieder ins Reden kommst :-)

  3. @Gerhard. Ja, das stimmt. :-)

  4. Habt Dank! Es ist für mich momentan schwierig, eine gute „Work-Life-Balance“ hinzubekommen, die mir genug Muse zum Bloggen lässt.
    Vielleicht sollte ich darüber schreiben.

  5. Ja, was hat sich geändert? Nach aussen ist das natürlich nicht sichtbar :-)

  6. […] Nach aussen ist das natürlich nicht sichtbar“, schrieb mir Gerhard in den Kommentaren zum letzten Text. Das Blöde ist: auch „von innen“ ist es derzeit für mich nicht erkennbar. Ich merke […]