Dass ein zunehmender Teil der Mitmenschen von heftigem Realitätsverlust und fortschreitendem Irre-Sein betroffen ist, wusste ich schon. Dass es aber SO schlimm ist, macht mich richtig fertig:
Da finden also 127 Leute die „Flutung“ (womit sie wohl Zuwanderung meinen) schlimmer als einen dritten Weltkrieg. Und die komplett verpeilte Fragestellerin hält es gar für möglich, dass ein 3.Weltkrieg „Deutschland rettet“. Ich fasse es nicht! In den Kommentaren setzt so ein Idiot dann noch eins drauf:
„So ein anständiger nuklearer Schlagabtausch und wir haben die ganzen Probleme nicht mehr.“
Während ich gestern entsetzt die Entwicklungen rund um #Syrien verfolgte, gab es auch noch User, die darüber witzeln konnten, ziemlich gelungen sogar:
Dass in Europa nahezu nichts passiert, um wirksam gegen die drohende Eskalation vorzugehen, bringt Andreas zum Ausdruck:
Aktuell (10.16 Uhr) sind die Trumpschen Ankündigungen eines Rakentenangriffs plötzlich nur „eine Option unter mehreren“. Wirklich entspannt empfinde ich die Lage deshalb nicht.
Wenn ich mich daran erinnere, dass am 22.10.1983 bundesweit 1,3 Millionen Menschen gegen die bloße Stationierung neuer Raketen in Europa auf die Straße gingen, erscheinen mir die derzeit kaum vorhandenen Reaktionen auf die Ereignisse wie Symtome einer schweren Krankheit, die alle apathisch und willfährig macht.
So etwas wie eine große Friedensdemo ist uns unmöglich geworden: da würden ja auch Nazis, AFDler und Linksradikale mitgehen, mit denen man sich (je nach eigener Positionierung) nie und nimmer zusammen sehen lassen kann! Außerdem sind wir unterschiedlicher Meinung, wer der Böse und an allem Schuld ist. Wir können also gar nicht „gegen den Krieg“ aufstehen, egal wie gefährlich das für die Welt wird.
Ein paar besorgte Tweets werden nichts bewirken, allenfalls werden wir gut unterhalten, während die Dinge ihren Lauf nehmen.
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3 Kommentare zu „#Syrien auf Twitter“.