Verdrängung ist auch nicht das Wahre. Seit Wochen ignoriere ich große Teile der Weltpolitik, weil ich keinen Sinn darin sehe, mich ständig folgenlos aufzuregen. Ja, folgenlos, denn was kann ich schon machen gegen Trumps Handelskriege, gegen absurde Sanktionspolitiken, Aufrüstung und ständige Hass-Tiraden gegen lateinamerikanische Flüchtlinge?
Aber anscheinend nützt es nichts, diese Themen einfach nicht weiter zu beachten. Sie sinken dann einfach ins Unterbewusste ab und machen sich von da aus bemerkbar. Heute hab‘ ich tatsächlich von Trump geträumt: ich war Teil eines Teams, das ihn morgens in seinem Büro erwartet. Er kam spät und war stockbesoffen, stank nach Whisky und benahm sich auch entsprechend. Alle hofften auf Momente der Klarheit, um in irgendwelchen wichtigen Anliegen weiter zu kommen – aber nix da, es war unmöglich, ihn rational anzusprechen.
Plötzlich wechselte die Szene und ich sah Putin an seinem Schreibtisch, konzentriert einen Stapel Papiere abarbeitend. Der Schreibtisch selbst fiel mir ins Auge, der war nicht besonders groß, sondern alt, beschädigt und abgewetzt – ganz anders als das riesige Protzmöbel in Trumps Büro, den dieser aber gar nicht erst erreichte.
Ätzend! Ich bin dann zum Glück aufgewacht, doch viel anders sieht die Trumpsche Wirklichkeit ja leider nicht aus. Nur mit dem Unterschied, dass Trump keinen Whisky braucht, um wie ein Besoffener die Welt auf den Kopf zu stellen. Und er ist nicht der Einzige, es steht nicht nur „Amerika first“ auf der Agenda, auch andere Potentaten agieren zunehmend wie die Axt im Walde.
Eine gruslige Welt ist das. Nie hätte ich gedacht, dass es so werden würde nach dem „Ende der Blockkonfrontation“.
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5 Kommentare zu „Geht gar nicht: Von Trump geträumt“.