Ingo schrieb mir unter den alten Eintrag „Punkt-Schluss: Zufällig rauchfrei, dritter Tag“ aus dem Jahr 2011:
rauchemittlerweile wieder,
habe drehmaschine aus metall,
klasse ding (minmatic ocb)
dampfwerkzeuge liegen in der schachtel,
zu viel geraffel.
Ja, das ging mir ganz genauso! Im letzen Urlaub in Sizilien (Ende Februar 2019) war mir das Dampfen auch „zuviel Geraffel“. Hier meine aktuelle Liquid-Sammlung, ich hab‘ mir endlich ein kleines Regal gegönnt:
Im Urlaub dachte ich mir: so 10 Tage kann ich doch mal wieder rauchen – und drehte also wieder selbst. Das erschien einfacher, denn das ständige Aufladen der Akkus für die E-Zigarette belegt eine Steckdose in den Hotelzimmern, die sowieso meist rar sind und von den Ladegeräten für die Handys und das Tablet gebraucht werden.
Allerdings fand ich danach erstmal nicht wieder zum Dampfen zurück, was mir erhebliche Kosten verursachte, mal ganz abgesehen vom Schaden an der Gesundheit, der stinkenden Wohnung und den psychischen Schäden, den dieser Dauerrückfall am Selbstbewusstsein anrichtet.
Erst seit dem 29.10.2019 dampfe ich wieder. Darüber bin ich sehr froh, fühle mich deutlich besser. Auch der „Suchtdruck“ ist nurmehr minimal, verglichen mit echtem Tabak, der ein vielfach stärkeres Potenzial hat, mich „bei der Stange“ zu halten.
Allerdings hat der Umstieg meine bis dahin erfolgreiche Abnehmphase abrupt gestoppt, was wieder einmal beweist, dass Raucher bis zu 200 kcal täglich nur dafür benötigen, um die giftigen Wirkungen der über 4000 Schadstoffe im Tabak weitestmöglich zu harmonisieren. Fallen die zu Gunsten des vergleichsweise harmlosen, mit ein wenig Nikotin angereicherten Liquids weg, sollte mensch entsprechend weniger essen, um nicht zuzunehmen.
In der Vorweihnachtszeit ist mir das nicht gelungen. Bin schon froh, nicht besonders viel MEHR gegessen zu haben! Gut zwei Kilo mehr hab ich seitdem drauf, nehme aber nicht weiter zu und bemühe mich derzeit wieder um die Reduzierung. Also alles im grünen Bereich!
Bezüglich des Dampfens finde ich es immer wieder ärgerlich, dass viele Medien großen Spass daran haben, dem Dampfen alles erdenklich Böse und Schädliche nachzusagen. Dabei ist nichts davon wahr, sämtliche nachgewiesenen Schäden bezogen sich auf mutwillige Falschnutzung (die „Explosionen“) und das Dampfen illegaler THC-haltiger Liquids mit dem Lungen-schädlichen Vitamit-E-Öl (in den USA).
Dass Dampfen um Welten weniger schädlich ist als Rauchen, ist einfach Fakt – aber irgendwie scheint das nicht zu passen.
Auch wird Dampfen immer wieder nur als „Möglichkeit, mit dem Rauchen aufzuhören“ anerkannt. Ja, das klappt – aber Dampfen ist nicht nur Mittel zum Zweck! Sondern ein Genussmittel, dessen Geschmack und Nikotingehalt man selbst bestimmen kann. Ich möchte gar nicht mit dem Dampfen aufhören, obwohl das viel einfacher ist als der Tabakverzicht. Als Raucherin bin ich noch nachts aus dem Haus gegangen, wenn der Tabak alle war. Als Dampferin lasse ich das Gerät auch mal zuhause, wenn ich aushäusige Termine habe und kann locker viele Stunden ohne auskommen.
Es ist halt nicht „das böse Nikotin“, das die hauptsächliche Sucht beim Tabak-Konsum ausmacht. Sondern es sind die Stoffe, die die Tabakindustrie noch beimischt, um die Abhängigkeit zu verstärken.
Dass das wahr ist, ist für mich unstrittig, denn ich habe es am eigenen Leib mehrfach erfahren. Zwar sollten etliche dieser Stoffe seit 2016 eigentlich nicht mehr enthalten sein, doch nach meiner Erfahrung aus 2019 ist Tabak so süchtig machend wie eh und je. Gefühlt etwa 20 mal stärker als das bisschen Nikotin beim Dampfen!
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3 Kommentare zu „Rauchen, Dampfen, Rückfall und Neustart“.