Als die Diskussionen rund um ein möglicherweise „totales“ Energie-Embargo gegen Russland los gingen, dachte ich mir gleich: Putin wird das Gas abdrehen, dann muss sich hier niemand mehr darüber streiten, wer trotz Krieg noch wieviel Gas bezieht.
Nun kommt das also tatsächlich und die Aufregung ist groß. Schon die bisherigen Aufrufe von Habeck zum Energie sparen empfanden nicht wenige als Zumutung, als böse Beschränkung ihrer „Freiheit“. Jetzt – nach Ausrufung der Gasalarmstufe 2 – drehen die Bekloppten völlig durch: Habeck sei schuld, ein unfähiger Minister, er sollte zurück treten, die Grünen hätten das „von langer Hand geplant“ und wollten unsere Wirtschaft kaputt machen. Man brauche doch nur Nordstream 2 „in Betrieb nehmen“ und solle gefälligst die Sanktionen zurück nehmen – wie blöde muss man eigentlich sein, um so zu denken?
Für mich ist das ein echtes Rätsel! Wie kommen die auf die Idee, Habeck könne einfach so ein Ende der Sanktionen beschließen? Weder regiert er alleine, noch könnte Deutschland im Alleingang die Embargo-Beschlüsse über den Haufen werfen. Wir würden – gleich nach Putin – zum gehassten Paria-Staat, der vor Putin zu Kreuze kriecht.
Der Berliner Wirtschaftssenator Schwarz sagte heute: „Jeder Kubikmeter Gas, den wir jetzt nicht verbrauchen, macht die Speicher voller und hilft uns, Putins Plan zu durchkreuzen“. Und ich habe festgestellt: Man kann auch kalt spülen, mit fettlösendem Spülmitte echt kein Problem! :-) Das ist natürlich eine Marginalie, aber neben dem Kochen ist das Spülen zur Zeit meine einzige Gas-verbrauchende Aktivität. Auch das Kochen einzuschränken, ist durchaus möglich: Viel Salat ist sowieso gesünder.
Im übrigen bin ich froh, dass mein Hauseigentümer so weise war, pro Wohnung einen Kachelofen stehen zu lassen, sogar funktionstüchtig. Neulich hab‘ ich ihn getestet, er funktioniert einwandfrei. Sogar Briketts von der Vormieterin liegen noch ein paar hier rum – ich bin also für die Gaskrise halbwegs gerüstet.
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15 Kommentare zu „Gas-Krise: Kalt spülen geht auch!“.