Was da alles aufgefahren wird zwecks Deutung des „Machtworts“ von Scholz: Ampel am Ende, Klatsche für die Grünen, vorletztes Mittel, dann Vertrauensfrage, Merkel hat das nie gemacht, bla bla blubb!
Dabei war doch wirklich sonnenklar: Habeck und Lindner KÖNNEN sich nicht einigen in der Frage der AKW-Restlaufzeiten. Nicht nach diesem grünen Parteitag, nicht nach den letzten Wahlniederlagen der FDP. Aus grüner Sicht war Habecks Vorschlag bereits ein Entgegenkommen, den er keinesfalls eigendynamisch hätte verwässern dürfen. Und Lindner spürte den ebenso heftigen Zwang, nun „mehr FDP“ in der Ampel sichtbar werden zu lassen: unmöglich, den grünen Plan mitzutragen.
Zum Glück zu dritt!
Beide Minister waren – eigentlich überdeutlich für alle Mitdenkenden! – unrettbar und nachvollziehbar nicht einigungsfähig. Was musste also geschehen? Na klar, Scholz musste entscheiden. Hat er dann auch gemacht, nachdem er in einem 3er-Treffen die Lage ausgelotet hatte. Es folgte der Scholz-Entscheid mit Richtlinienkompetenz. Ja was denn sonst?
Ich kann mir gut vorstellen, wie erleichtert die beiden Fachminister waren! Vielleicht haben sie das auch an Tag 1 ganz nett miteinander abgesprochen. Wenn zwei sich streiten, kann man doch froh sein, einen Dritten in der Regierung zu haben – it’s not a Bug, it’s a Feature!
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8 Kommentare zu „Blödsinnige Über-Interpretationen zum Scholz-Entscheid“.