Die ungewöhnlich lange Pause in diesem Blog entstand durch einen wunderschönen Urlaub in Apulien: Wir machten Station in Bari, Lecce und Martina Franca, sowie Tagesausflüge in kleinere Orte. Geht man nach der Anzahl der Kirchen und Heiligenschreine in den Straßen ist das eine sehr religiöse Gegend, die allerdings seltsame Osterbräuche pflegt. Immer wieder trafen wir auf Hexenpuppen, die an über die engen Gassten gespannten Seilen baumelten.
Eine Begründung für den seltsamen Brauch konnten wir nicht finden. Vielleicht ist es ja so etwas Ähnliches wie die Austreibung der Wintergeister zu Fastnacht?
Apulien ist touristisch noch nicht so überlaufen wie lieblichere Gegenden Italiens, um diese Zeit sowieso nicht. Die Landwirtschaft widmet sich vor allem dem Olivenanbau und ist seit Jahren von der größten Katastrophe betroffen, die jemals stattgefunden hat. Insbesondere im Salento zerstört das Bakterium Xylella fastidiosa uralte Olivenbäume – flächendeckend!
In einem Artikel der ZEIT wird berichtet, dass vor zehn Jahren erst 8.000 Hektar von diesem Pflanzenschädling befallen waren, heute sind es 8.000 Quadratkilometer. 40 Prozent der Region seien betroffen. Die Zahl der tödlich infizierten Olivenbäume werden auf 10 bis 15 Millionen geschätzt. Da die Olivenbäume in Apulien 40 bis 50 Prozent aller italienischen Oliven ausmachen, sind die Verluste immens!
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10 Kommentare zu „Hexen hängen zu Ostern“.