Claudia am 14. Dezember 2024 — 6 Kommentare

Blogthema: Kommentieren nur eingeloggt auf FB oder WordPress?

Eigentlich kommentiere ich gerne auf Blogs, allein schon deshalb, weil auch im Digital Diary liebe Menschen auf meine Artikel reagieren – darüber freue ich, dafür bin ich dankbar! Wenn ich also einen interessanten Blogpost finde, hinterlasse ich gerne meine Gedanken zum Thema – allerdings ist das gar nicht immer so einfach. Es gibt vielerlei Hürden, die das Kommentieren erschweren, aber heute geht es mir um eine ganz bestimmte: Der Einlog-Zwang, der es nur erlaubt, einen Kommentar zu hinterlassen, wenn man auf den Plattformen Facebook oder WordPress.com eingeloggt ist. Das sieht dann so aus:

Einlogzwang Kommentarmaske

Was fehlt, ist die Möglichkeit mit Name/URL zu kommentieren, bzw. mit Name/Email/URL. Irgendwann hat WordPress.org (die Plattform, auf der viele Blogs laufen) die Voreinstellung so gesetzt, dass nurmehr Menschen mit Accounts bei diesen Mega-Plattformen kommentieren können. Man kann diese Voreinstellung ändern, auf Name/URL erweitern, aber das wissen offenbar viele Blogger/innen gar nicht, weil sie ihre Kommentarfunktion nie selbst getestet haben.

Immer mal wieder hab‘ ich Blogger deshalb angemailt und sie über die Hürde informiert. Mehrheitlich wussten sie gar nichts davon und haben dann umgestellt. Klar, wer will schon auf Kommentare freiwillig verzichten, weil WordPress.org sich diese ausschließende Voreinstellung hat einfallen lassen?

Warum der Einlog-Zwang Kommentare verhindert:

  • Nicht alle haben Accounts bei Facebook oder WordPress.com und sind somit ausgeschlossen.
  • Manche wolllen nicht von Facebook „verfolgt“ werden, obwohl sie einen Account haben. Warum soll FB mitbekommen, wo ich gerade kommentiere?
  • Nur das Kommentieren mit Name/URL bietet die Möglichkeit, einen „Namenslink“ zum eigenen Blog zu hinterlassen – für die Kommunikation und Vernetzung unter Bloggenden eigentlich unverzichtbar!

Diesen Blogpost schreibe ich, um in Zukunft nicht immer wieder diese Erklärung per Mail versenden zu müssen, wenn ich mal wieder am Login-Zwang gescheitert bin. Die Hürde erscheint nämlich gemeinerweise erst dann, wenn der Kommentar bereits geschrieben ist und man ihn absenden will! Das ist dann besonders frustrierend.

Hier mal genau die Stelle unter Einstellungen -> Diskussion, an der sich das Verhalten ändern lässt:

Einstellungen

Ist ja wahrlich verwirrend: Natürlich möchte man den Kommentierenden den Zugang über deren Accounts gerne ERLAUBEN! Dass man dadurch die einst ganz normale Variante „per Email/URL“ ausschließt, wird nicht ersichtlich (was hinter dem Info-I steht, weiß ich nicht, habe den Screenshot zugesendet bekommen). Dann folgt erstmal ein anderes Thema und erst DANACH heißt es: „Benutzer müssen zum Kommentieren Namen und E-Mail-Adresse angeben„. Was soll das? Jetzt ist nicht mehr von „erlauben“ die Rede – und wer von alledem keine Ahnung hat, könnte denken: Warum noch zusätzlich (!) Name und E-Mail? Und jemanden zwingen, diese Angaben zu machen will ich auch nicht.

So etwas sind ganz klar Dark Pattern, nicht im Interesse der Blogger/innen, wohl aber im Interesse der Plattformen!

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Diskussion

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6 Kommentare zu „Blogthema: Kommentieren nur eingeloggt auf FB oder WordPress?“.

  1. Hallo Claudia,

    ich stimme Dir mit Deinem Post voll und ganz zu. Wie oft schon wollte ich kommentieren, aber die Hürden waren dann doch unzumutbar. Für einige ist vielleicht auch die Spamflut ein Hindernis. Ich selbst war schon genervt von den vielen Spammern, habe sogar überlegt die Kommentarfunktion komplett zu schließen. Dann habe ich mit verschiedenen Plugins experimentiert und habe nun eine gute Lösung für mich gefunden.

  2. @Pixelboomer: Danke für deinen Kommentar! Magst du verraten, wie deine Lösung aussieht?
    Ich lege hier so wenig Hürden wie möglich in den Weg, eigentlich gar keine! Spamwellen sind selten, denen lösche ich dann halt hinterher.

  3. Moin aus Papenburg,
    nachdem ich auf Mail-Adresse und Name umgestellt hatte war die SPAM-Flut unübersehbar, manchmal an die 100 pro Tag! So war ich war gezwungen einen anderen Weg zu finden und habe bestimmte Mail-Adressen gesperrt von denen am häufigsten diese SPAM Flut kam.
    Das mache ich auf der Eingangsseite bekannt und bitte die interessierten Personen, die Kommentare schreiben wollen mir erst ein E-MAil zu schicken damit ich sie als Benutzer eintrage und sie so nicht unter die Sperre fallen.

    Bedauerlicherweise ist selbst das offenbar noch für Viele ein Hindernis.

    PS:
    Ein einfaches Programm/Plugin mit dem man Menschen erkennen kann – ähnlich ‚captcha‘ würde helfen

  4. Bei WordPress.com finde ich das dark-pattern-Verhalten unter aller Sau – lebt die Plattform doch davon, dass sie in der weiteren Internetwelt immer noch einen vagen Ruf als „die Guten“ hat.

    Das Spam-Wellen-Problem habe ich auch, und weigere mich darauf mit Plugins zu reagieren. Meine Lösung ist es, Kommentare nur für Posts zu erlauben, die maximal 14 Tage alt sind – und da kommen dann zwischen 0 und 100 Kommentare in der Nacht an, die ich wegmoderieren muss. (An den meisten Tagen eher 0 als 100, aber insgesamt schon im Verhältnis von vielleicht 100 Spam-Kommentaren auf einen echten).

  5. Ich verwende das Plugin
    WP Armour – Honeypot Anti Spam
    Ein kleines Tool, das zuverlässig funktioniert und den Leser nicht nervt. Es baut ein nicht sichtbares Kommentarfeld für Bots ein, die auf den Honeypod reinfallen. Der Leser kriegt davon nichts mit.
    LG

  6. Ich muß bei Dir auch immer Name und Email angeben, @Claudia.
    Das mache ich aber ohne zu zögern.
    Den Webeintrag lasse ich in 99% der Fälle weg, weil ich eh nicht erwarte, daß aufgrund meines Kommentars jemand auf meinen Blog springt. Ausserdem ist dass fehleranfällig. (www.kopfundgestalt.com funktioniert nicht)
    Zu Zeiten meiner Berufstätigkeit habe ich Texte meist auf Word erfasst und dann eingegeben. Das schützt einen immer bei Versagen des Versendens.
    AUCH DAS ist natürlich mühselig, aber bei langen Kommentaren grundsätzlich anzuraten.

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