…besteht gewiss nicht darin, mit anderen Alten über „die Kunst des Alterns“ zu plaudern! :-) (Deshalb fand ich mein unter ähnlichem Titel gestartetes Blog auch schnell gar nicht mehr inspirierend!)
Selbstreferentialität, das um sich und Gleichgesinnte Kreisen in der eigenen Filter-Bubble – genau das ist es, wäs Ältere und Alte leichter durchbrechen können als Jüngere. In den späteren Jahren ist der Blick aufs Ganze möglich, was nicht heißt, dass es allen leicht fällt, diesen Blick zuzulassen. Bedeutet es doch, von sich abzusehen.
„Von sich absehen“ ist leichter und zugänglicher, wenn nicht mehr zu leugnen ist, dass es einen Abbau, einen Verfall gibt, dem man selber ausgesetzt ist. Hier scheiden sich dann die Geister: Wer fortan vor allem dagegen ankämpft, wird das Faktum der eigenen Endlichkeit nicht als „normales Leben“ akzeptieren können – und so die andere Qualität, die diese Akzeptanz ins Leben bringt, weder bemerken noch genießen.
Damit will ich nicht sagen, dass man „für die Gesundheit“ nichts mehr tun soll. Nur ist mir Gesundheit nicht „oberster Wert“, genauso wenig wie ein möglichst langes Leben. Das sage ich, obwohl ich die Gewalt des Überlebenstriebs eines jeden lebendigen Wesens kenne, und durchaus damit rechne, dass ich in entsprechenden Situationen eines Tages womöglich doch nurmehr ans persönliche länger leben denke.
Aber ich HOFFE darauf, dass es nicht so wird. Wenn mein Herz versagt, so denke ich heute, will ich kein neues von irgend jemandem, der gerade gestorben ist. Bzw. ich würde es nur in dem Fall annehmen wollen, wenn ich gerade dabei wäre, die Weltformel zu finden oder das Rezept für den Weltfrieden.
Na, das waren mal so nächtliche Assoziationen… eigentlich war ich NUR inspiriert durch eine „Jugendliche“, die mir Gelegenheit gab, mich punktuell als „alte Weise“ zu empfinden. Sowas macht mich richtig glücklich!
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4 Kommentare zu „Die Kunst des Alters“.