Dazu kann ich heut nacht kaum mehr Wesentliches sagen. Dennoch folge ich dem Impuls, ein Kurzposting in die Welt zu schicken. Überhaupt sollte ich Kurzpostings, wie sie bei Sammelmappe zu finden sind, durchaus als akzeptable Form, sich zu äußern, anerkennen und selber nutzen. Es ginge mir besser damit! Und für die Leser_innen wäre es immerhin besser als nichts.
Auf den Titel dieses Beitrags bin ich aufgrund eines Podcasts mit dem Berliner Abgeordneten Christopher Lauer (Piratenpartei) gekommen. Kaum jemand wird so masochistisch sein, sich dieses fast 2-stündige zynische Geplauder über real existierende Politik-Dimensionen anzutun! Ich hab’s phasenweise angehört, im Hintergrund laufen lassen – und bin entsetzt, gleichzeitig aber auch dankbar über die dadurch vermittelte Transparenz. Selbst die neuesten bzw. letzten Hoffnungsträger werden im Politikbetrieb auf eine Weise aufgerieben, die nur die allerabgebrühtesten Karrieristen noch übrig lässt. Und Lauer ist keiner davon, obwohl er das Potenzial dazu hat. Immerhin liest er noch Bücher mit dem Titel „Wofür es sich zu leben lohnt“. Als ehrlich engagierter Pirat ist er fassungslos angesichts dessen, was sich da so als real existierende Demokratie zeigt, innerhalb und außerhalb seiner Piratenpartei.
Ich verstehe seinen Frust. Aber er vergisst etwas Wesentliches: das Volk, die normalen Bürger. Nur von ihnen kann wahre Legitimation und letztlich auch der Lebenssinn für politisch Aktive kommen. Wer davon abhebt und nurmehr auf Parteiquerelen und Presse schaut, hat schon verloren. Oder auch: er ist Teil der Macht, die meint, die Bevölkerung nicht zu brauchen.
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2 Kommentare zu „Vom inneren Frieden oder: wofür es sich zu leben lohnt“.