Es fällt nicht schwer, sich mit fast allen Mitbürgern darauf zu einigen, dass vieles schief läuft, ja sogar darüber, dass die Karre richtig im Dreck steckt bzw. immer weiter ‚rein fährt.
Totale Überwachung, Finanzkrise, Eurokrise, Aktien- und Staatsanleihen-Blase, Verschuldungskrise – und damit immer mehr DRUCK in Richtung Ausbeutung und Verschleuderung aller erdenklichen Ressourcen für ein verschwenderisches „weiter so“.
Weil unser „System“ angeblich nicht anders kann. Weil es Wachstum braucht, um zu funktionieren. Wachstum, das auf den Märkten erwirtschaftet wird, die dann natürlich möglichst FREI sein sollen, damit auch jeder die Chance hat, mit seinem 234. Fertiggericht, der 23. Senfsorte oder der X. Massentierhaltung in sowieso Gülle-überlasteten Gebieten Rendite zu erwirtschaften. Weltweit natürlich, deshalb die Freihandelsabkommen.
Früher hab‘ ich geglaubt, der angebliche „Wachstumszwang“ wäre eine bloße Ideologie zugunsten von Leuten, die nicht genug kriegen können.
Mittlerweile weiß ich, dass dieser Zwang ECHT ist. Systemische Wirklichkeit. Geboren aus der Natur unseres Geld- und Zins-Systems. Wo der Schwerpunkt des Übels liegt – Falschgeld oder Zinssklaventum? – darüber ist man sich in einschlägig diskutierenden Kreisen nicht einig. (Leider nimmt die „herrschende Meinung“ an derlei Diskussionen nicht teil. Und dass das so durchgeht, kreide ich unseren guten Journalisten als Versagen in Sachen „4.Gewalt“ an!).
Andere gehen nicht so in die Tiefen des ökonomischen Betriebssystems, sondern erzählen immer wieder neu die Geschichte vom freien Markt, in dem man sich halt als Staat nicht einmischen soll, dann werde schon alles flutschen. Die aktuellen Verhältnisse (sogar jene in den USA) werden von den so Meinungskostümierten als „Sozialismus“ angeprangert. Nun ja…
Was aber auffällt: NIEMAND denkt über Alternativen zum Kapitalismus und zur Marktwirtschaft, wie sie real existiert, konkret nach. Nicht die Blogger/innen, nicht die Leit- und Mainstream-Medien, auch nicht die Indy-, Alternativ- und Widerstands-was-weiss-ich-Postillen.
Ist das etwa ein heutiges TABU? Verursacht durch das Scheitern des „real existierenden Sozialismus“?
PLANWIRTSCHAFT statt Marktwirtschaft – das war einst das Programm jener, die versucht haben, eine Alternative zum „Markt“ zu erschaffen. Und natürlich ist das DAMALS komplett gescheitert. Papier, Akten, Büroboten, Brief- und Fax-Kommunikation – was will man da anders machen als 5-Jahres-Pläne über die Köpfe der „Kunden“ hinweg…
Warum denkt das nicht mal jemand mit den heutigen Kommunikationstechniken durch?
Planwirtschaft 2.0 – was wäre da mit den uns bekannten Möglichkeiten machbar?
Ein Grundeinkommen reicht nicht, obwohl es die Basis legt. Man muss sich auch die Wirtschaft dazu ausdenken. Wie könnte man anders wirtschaften, perspektivisch global?
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17 Kommentare zu „Wir müssen die Alternativen zur Alternativlosigkeit selber erdenken!“.