Mit diesem Rückblick-Eintrag sind dieses Jahr 72 Diary-Artikel erschienen. Nicht richtig viel, aber auch nicht zu wenig. Gerne hätte ich mehr gebloggt, doch da sich mein Auftragsbloggen vermehrt hat, fehlte mir die Zeit. Ganze Tage und dann bis in die Nacht vor dem Monitor sitzen kommt nurmehr selten vor – und das ist gut so! :-)
Dampfen statt Rauchen
2015 war das Jahr, in dem ich meine Abhängigkeit vom Tabak rauchen hinter mir lassen konnte. Das hat mich so begeistert, dass ich mich wieder mal zu einem neuen Blog habe hinreissen lassen: Vom Rauchen zum Dampfen. Wäre der Umstieg vom Rauchen aufs „Dampfen“ so selbstverständlich wie die Wahl einer Diät, hätte ich das nicht gemacht. Es hat jedoch – leider! – eine politische Dimension, die mich gewaltig ärgert. Das Dampfen ist zig1000 mal weniger schädlich als Rauchen und dennoch wird es von mächtigen Gegnern bekämpft als sei es ein Teufelszeug, wirklich gruslig!
Leider hab ich es nicht geschafft, dort regelmäßig zu bloggen, doch nehme ich mir für 2016 ernsthaft vor, dieses Blog wieder mehr zu „beleben“. 2016 ist nämlich das Jahr, in dem die Regelungswut der Politik auf uns nieder kommen wird, und ich bin wirklich gespannt, ob sie tatsächlich soweit gehen, nahezu alle sinnvollen Dampfgeräte und die meisten Liquids zu verbieten.
Blogs statt News
2015 wird auch als das Jahr in die Geschichte eingehen, in dem der Hass im Netz überhand nahm. Viele haben darüber gebloggt, auch mich hat das mehrfach beschäftigt und im letzten Monat dazu geführt, dass ich beschloss, mehr Blogs statt News zu lesen. Dazu gehört auch, dass ich mehr verlinke und empfehle, öfter anderswo kommentiere – und siehe da, das tut mir richtig gut!
Mittlerweile gibt es unter dem Link „…statt einer Blogroll“ drei Seiten einer wachsenden „Blogbibliothek“, die es erlaubt, pro Seite bis zu 20 Blogs mit ihren letzten drei Artikeln zu überblicken. Zwei dieser Blogrollseiten versammeln persönliche Blogs, die dritte Seite enthält „Geschlechterblogs“: feministisch, maskulistisch, trans- und neutral – eben die ganze Buntheit des aktuellen Geschlechterkampfs und Geschwurbels.
Digital Diary im neuen Design
2015 war schließlich auch das Jahr, in dem ein lange gehegtes Vorhaben wahr wurde: Das Digital Diary hat endlich ein neues Design! Alle Ideen, es mal „ganz anders“ zu machen, hab‘ ich letztlich als unsinnig ad acta gelegt. Ich kann froh sein, über so viele Jahre ein Blog mit Wiedererkennungswert geführt zu haben, durch alle technischen Neuerungen hindurch. Also ist auch die neue Optik angelehnt an das, was schon immer Diary-typisch war – und es gefällt mir sehr gut! Jedes Pixel, alle Abstände, die verhaltene Farbgebung, die Pseudo-dreispaltigkeit, die roten Plus-Zeichen – alles ist noch da, aber insgesamt moderner und „responsive“, also auch Mobil-tauglich. Ohne Arnd Fricke, den ich mit meinen recht genauen Vorstellungen (das muss aber noch ein wenig mehr nach rechts…) ganz schön genervt habe, wäre mir die Umsetzung in CSS nicht möglich gewesen – nochmal 1000 Dank für die geduldige Zuarbeit an der Code-Front!
Die großen Themen
Eurokrise, Griechenland, Flüchtlinge, Terror, „besorgte Bürger“ – die großen Themen dieses Jahres fanden natürlich auch hier Eingang, nämlich in die neue Rubrik „Weltgeschehen“. Gefühlt war 2015 ein Jahr, das viele Gründe bot, an Welt und Menschheit zu verzweifeln. Dagegen hilft, sich konkret zu engagieren, anstatt nur an Horror-Nachrichten festzukleben. Am Übersetzungsprojekt „Formulare verstehbar machen“ hab‘ ich also auch dieses Jahr mitgearbeitet und im Dezember wieder Spenden für 2016 gesammelt (es fehlt noch einiges! Hier der aktuelle Aufruf mit Spendenformular). Meine Blogs waren und sind da recht hilfreich, es hat schon was, so lange Zeit „präsent“ zu sein!
Bei allem Üblen, das dieses Jahr 2015 mit sich brachte, gab es doch auch Heiteres: Ich hab‘ während der Griechenland-Krise Böhmermann entdeckt! Bin ja alterstechnisch so gar nicht seine Zielgruppe, aber seine Videos (zu Varoufakis, zum Stinkefinger und kürzlich auch Ich hab Polizei) haben mich köstlich amüsiert!
Audiobloggen
Ganz zuletzt hab‘ ich 2015 angefangen, mit Audio-Dateien zu experimentieren – ich brauch einfach gelegentlich neue Herausforderungen! :-) Im Hintergrund wartet ein Beitrag zum Basiswissen über Podcasts auf seine Fertigstellung und sobald ich zu einem besseren Mikrofon gekommen bin, wird es was zu hören geben. Das kann aber noch ein bisschen dauern und niemand braucht zu fürchten, dass ich zu Gunsten des Audiobloggens vom Schreiben ablasse!
DANKE und Guten Rutsch!
Es gäbe noch eine Menge zu sagen, zu schreiben, zu danken – ja vor allem zu danken! Allen Bloggenden, die nicht verzagen, allen Kommentierenden, die trotz Facebook hier direkt was schreiben, allen Lesenden für ihr Interesse und allen, die meine Artikel verlinken, twittern, weiter melden – ohne Euch wäre das hier alles nichts und die Netzwelt so viel ärmer!
Schlussendlich danke ich dem Universum für das unverdiente Glück, hier im Warmen sitzen zu dürfen, wohl genährt und ohne Angst, dass mir gleich eine Bombe auf den Kopf fällt. Sogar die so noch nie da gewesenen Wetterkapriolen dieses Winters verschonen Berlin – ich sitze auf einer Insel der Seeligen während es so vielen Menschen auf der Welt richtig dreckig geht. Ein wenig nagt das schlechte Gewissen, dass ich zu wenig weiter gebe, zurück gebe, teile…
Möge 2016 friedlicher für alle werden, auch wenns grade nicht so aussieht!
Euch allen wünsch ich einen guten Rutsch!
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11 Kommentare zu „Mein Blogjahr 2015 – Rückblick, Dank und guten Rutsch!“.