Wieder mal hab‘ ich zweikommafünf Millionen Euro gewonnen, die ich binnen 14 Tagen abholen soll. Sonst verfällt nämlich der „grand prize award“ der „E-LOTTERY NL. Internet Promotional Draws“. Nö, nö, Leute, ich mag keine Hetze, da werde ich lieber ganz kostenlos Bachelor, MasterMBA, PhDD oder einfach Doktor. Dafür muss ich bloß per VoiceMail Name, Land und Telefonnummer abgeben und schon komme ich in den Genuss von „all the benefits that comes with it„!
Per Kontaktformular kommen auch lustige Nachrichten, da schreibt mir ein „nwbrcnll“: 6w1ZQS <a – mir fällt definitiv nicht ein, was für den Spammer der Sinn der Sache sein könnte! Egal, ein Blick in den Newsreader erschließt mir die weite Welt der Blogosphäre: Im Oneszblog erfahre ich von einem Projekt namens Welovewp (= we love wordpress), das beispielhafte WordPress-Designs in einer „Hall of Fame“ zusammen stellt – inspirierend!
Das erinnert mich an gestern, als ich den halben Sonntag damit zubrachte, hier am Digital Diary herum zu optimieren: endlich übersichtliche Kategorieseiten, dazu eine Zusammenstellung der abonnierbaren Newsfeeds. Es gibt auch wieder die Netzleben-Seite mit nichts als Blogpostings aus all meinen Blogs. Beim Rumbasteln kam plötzlich Lust auf, dem Diary bis zum Zehnjährigen (Januar 2009) ein frisches Design zu gönnen: immer fand ich es wichtig, dass sich die Optik eben NICHT ändert, wie so vieles im schnellen Web. Mittlerweile aber hab‘ ich mich wirklich satt gesehen und denke, auch die Leser/innen werden es verkraften, wenn’s hier mal ein bisschen frischer aussieht.
Ah, Oliver Gassner, von dem ich meist nur technoide Link-Postings wahrnehme, hat sich zu einer kleinen Brandrede fürs Web 2.0 hinreißen lassen. In der Datenskandaldiskussion hatte Kopfzeiler.org den Teilrückzug empfohlen – undenkbar angesichts der Tatsache, dass „öffentlicher Raum“ nahezu ganz ins Netz gewandert ist!
Um alles, was man da so treibt, wieder zusammen zu fassen und im Blick zu behalten, haben sich ja in letzter Zeit Sammeltools etabliert, die anbieten, den Strom virtuellen Lebens in ein einziges Flussbett zu überführen (= Lifestream). Seit ich selber Friendfeed nutze, bemerke ich die schnelle Entwicklung in diesem Sektor, doch noch immer ist es mir unsympathisch, dass diese automatisierten Zusammenstellungen auf fremden Servern und Webseiten laufen. Mit „Sweetcron“ soll sich das ändern, wie ich auf UPLOAD lese – toll, ich dachte schon, ich wäre mit meinem Bedürfnis nach ein wenig Macht über die eigenen Datenspuren hoffnungslos vorgestrig!
Aber weiter: Auf SEO-United gibt es eine Blogparade zum Thema „Zukunft des Internets“ – die bisherigen Beiträge scheinen sich darin einig, dass das Netz bald „überall und unsichtbar“ sein wird: Alles mit allem verbunden – das war mal eine spirituelle „Utopie des Erwachens“, doch das Abendland bringt das locker technisch zustande. Ist ja auch schon was… :-) Wär‘ gar nicht übel, wenn mein Fahrrad mir z.B. ’ne SMS sendet, wenn es grade geklaut wird!
Wie DAS BÖSE im Netz sein Unwesen treibt, erfahre ich heute früh auf Duckhome: Schmutzige Seiten im Netz und ihre finsteren Machenschaften werden gnadenlos entlarvt – lesenswert! Mir aber steht jetzt der Sinn eher nach Besinnlichem: in Ich – dich – niemals schreibt Melancholie Modeste über das Ende einer Liebe – wunderschön!
Nimmt man die hier angerissenen Themen mal 100, so hat man eine Vorstellung von der morgendlichen Info-Fontäne, die ich mir immer mal wieder gönne – oder zumute, je nach Blickwinkel. Danach ist der Kopf ein wenig vernebelt und ich muss erstmal die Blumen auf dem Balkon gießen – „Erdung“ würden Esoteriker es nennen. A propos Esoteriker: Unter dem viel zu reißerischen Titel „Wenn Esoterik-Insider abrechnen“ bespricht der STERN das neue Buch von Wolf Schneider (Connection-Verlag), in dem er allerlei „esoterische Irrtümer“ auseinander nimmt. Hier sein eigenes Statement zum Buch.
Ach ja, die Blumen…
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5 Kommentare zu „Morgenstunde“.