Vorhin – so um 11.30 Uhr – hat mich mein Liebster angerufen und u.a. „München“ erwähnt. Ich wusste von nichts, gar nichts. Denn ausnahmsweise hatte ich gestern ab dem frühen Abend keinerlei News mehr mitbekommen, kein Twitter gecheckt, keine Spätnachrichten geschaut, mit niemandem telefoniert. Dabei war ich gar nicht „offline“, sondern hab‘ mich bis in die tiefe Nacht damit beschäftigt, mögliche Wunschfahrräder zu vergleichen und eine übersichtliche Liste zu erstellen, denn mein altes Fahrrad ist mir mal wieder geklaut worden.
So hatte ich einen Abend, eine Nacht lang Seelenfrieden, anstatt den Lauf der Ereignisse zu verfolgen wie bei den schrecklichen Geschehnissen der vergangenen Wochen. Es folgt ja derzeit eins aufs andere, ich komme gefühlsmäßig nicht mehr mit: Nizza, Türkei, Würzburg und jetzt München – die „Betroffenheit“ schleift sich ab, traurig, aber wahr.
Dennoch: Liebe Münchner, wenn ich mir genau vorstelle, wie es Euch da in der Nähe des Amok-Läufers gegangen sein muss….und all die Toten und Verletzten… – furchtbar! Es macht mich im Grunde sprachlos, ich weiß nie so recht, was ich zu Menschen sagen soll, die Furchtbares erlebt haben. Nichts scheint angemessen, wirklich passend.
Deshalb schweige ich jetzt auch lieber. Erstmal.
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12 Kommentare zu „Einen Abend lang Seelenfrieden“.