DIE ZEIT bringt heute einen lesenswerten Artikel von Heike Buchter (New York), in dem sie analysiert, warum Trump nicht nur bei abgehängten Arbeiterschichten Erfolg hat. An dessen Ende heißt es:
„Trumps Erfolg zeigt, wie tief die Risse im Fundament der amerikanischen Demokratie gehen. Laut einer Gallup-Umfrage von Mitte Juli sehen 82 Prozent der US-Amerikaner ihr Land auf dem falschen Weg. Eine Befragung von NBC und Wall Street Journal ergab, dass 56 Prozent sich für einen Kandidaten entscheiden würden, der die Regierung radikal umbaut, egal wie unvorhersehbar diese Veränderungen seien.
Trump im November ihre Stimme zu geben, kommt für viele Wähler dem Ziehen einer Notbremse gleich. Klar, dabei fliegt Gepäck aus dem Netz und womöglich gibt es Verletzte. Aber Hauptsache, der Zug kommt zum Stehen. „
Dass Trump die Einwanderer zu Sündenböcken macht, die an allen Jobverlusten Schuld seien, scheint die über die zunehmend desolaten Zustände Frustrierten nicht zu stören. Vermutlich glauben sogar viele, dass er recht hat. Dabei werden sie alle nur ein weiteres Mal verarscht!
Wäre es nicht so gefährlich, sollte man Trump glatt Erfolg wünschen, damit sie alle erkennen, dass ein Milliardär nicht die Interessen der Marginalisierten und der Mittelschicht vertritt, sondern nur neue Lügen etabliert, damit die Umverteilung von unten nach oben störungsfrei weiter gehen kann.
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3 Kommentare zu „Trump – die Notbremse für frustrierte Mittelschichtler“.