Claudia am 05. November 2008 —

Obamas Sieg

Heute Nacht hab‘ ich bis zwei und dann wieder ab sechs die Wahl geschaut: es ist toll, so viele Menschen zu sehen, die sich mal richtig freuen! Noch nie hat mich eine amerikanische Präsidenten-Wahl so berührt: unglaublich, wie es Obama und all seinen Unterstützern gelungen ist, den „Glauben an das Gute“ auch in der Politik wieder aufleben zu lassen. Wobei ihn doch letztlich „das Böse“, nämlich die Finanzkrise, über die Ziellinie getragen hat.

Das große Geld hätte man ja eher bei den Republikanern vermutet, doch hatte McCain vergleichsweise wenig Wahlkampfgeld gesammelt und Obama konnte richtig klotzen. Er wird der erste Web 2.0-Präsident, denn die Art, wie er übers Netz Unterstützung, Spenden und engagierte Mitarbeiter sammelte, hat es so noch nie gegeben – sogar auf Twitter war er (bzw. seine Wahlkämpfer) aktiv.

Vermutlich schreiben jetzt gleich wieder Leute in die Kommentare, dass kein Präsident groß was ändern könne und warum Obama auch nicht der „Retter“ sein wird, als der er mit seiner Change-Kampagne auftrat. Ja, das ist der europäische Geist, der Begeisterungen gegenüber immer skeptisch ist und Haare in der Suppe sucht, anstatt sich einfach mal zu mit zu freuen, dass ein sympathischer, persönlich integer wirkender intelligenter Mensch einen gefährlichen Idioten ablöst, der jede Menge Mist gebaut hat (neulich sah ich den Film „Beeing Georg W. Bush“ – der Hammer!).

Um Obama sammelte sich das „andere Amerika“ und hat jetzt tatsächlich die „Wende“ geschafft: was das der Welt bringen wird, wird sich zeigen. Für die Schwarzen und die immer noch allzu lebendige Rassendiskriminierung in den USA ist die Wahl Obamas schon jetzt ein Riesenerfolg.

*
-> Obamas Siegrede: „A new sense of common purpuses – yes, we can!“

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Diskussion

Kommentare abonnieren (RSS)
23 Kommentare zu „Obamas Sieg“.

  1. also ich freu mich einfach nur darüber. man hat das gefühl, dass jetzt was vorangeht, und ich denke, es wird auch was vorangehen.

  2. Bin tatsaechlich mal gespannt, ob sich in Sachen Rassendiskriminierung wirklich etwas aendert. Wuenschenswert ist es schon, allerdings halte ich es fuer einen sehr, sehr langen Prozess.

  3. Für die Schwarzen und die immer noch allzu lebendige Rassendiskriminierung in den USA ist die Wahl Obamas schon jetzt ein Riesenerfolg.“ Hmm. Das kann gut sein. Die Erfolge, die Collin Powell und Condoleezza Rice bedeuteten, sind jedoch ebenfalls noch gut in Erinnerung. Aber ich denke, die Wahl eines Schwarzen zum Präsidenten ist eine – vielleicht längst fällige – Bestätigung für eine seit Jahrzehnten ablaufende Entwicklung weg von primtiven Formen sozialer Ungleichheit, wie eben die der Diskriminierung schwarzer Bürger.
     
    Solch ein Mann wie Mr. Obama hat sicherlich einen bedeutenden symbolischen Wert. Er markiert den politischen (in der Tat wohl auch den ökonomischen) Bankrott der Bush-Administration und der in ihr dargestellten Interessen – und wird einige der Personen wie auch einige der Interessen ersetzen. Wie auch sicherliche einige bleiben werden. Wer genau sagen könnte, welche das alles genau sein werden, wüßte vermutlich sogar mehr als Herr Obama selbst. Der US-Präsident ist kein einzelner Mensch, sondern der Quarterback einer Mannschaft auf dem Feld, hinter der Trainer, Manager, Finanziers und Zuschauer stehen.  Mit Mr. Obama ist auf jeden Fall aber jemand auf dem Spielfeld, der sehr viel anders (sympathischer und frischer und mutiger) klingt und in dem deswegen sehr unterschiedliche Interessen (die sich zum Teil schroff entgegen stehen) und Menschen (die zum Teil einander keineswegs grün sind) sich voller Hoffnung eine Figur nach ihren Wünschen und Sehnsüchten geformt haben. Lächerlicherweise auch die Europärer, als wäre der US-Präsident bereits auch schon der Ihre. Dieser Mann ist – wie jeder Prominente – viel weniger Quelle als Mündung, viel mehr Produkt als Produzent. Und niemand kann den Diener zweier Herren abgeben!
    Der Erfolg des Mr. Obama rührt für mich primär daher, daß er alle die von der Bush-Administration Düpierten, Enttäuschten und Verletzten auf sich vereinigen konnte. Was ihm gelang, weil und indem er nicht zu genau wurde. Dies auch niemals werden mußte, um seinen Gegner – fast bereits am Start und auf der Strecke dann nahezu durchgehend – als Verlierer und Altvorderen hinzustellen. Daher sammelten sich auf seiner Seite neben seinen orignären Anhängern auch alle, die gerne (endlich oder anhaltend) auf der Sonnenseite des Gewinners sich einfinden wollten oder simpel das sinkende Schiff rechtzeitig zu verlassen gedachten.
    Ich habe (vielleicht im Gegensatz zu dir, so verstehe ich zumindest deine Formulierung) eine Menge Respekt vor dem „europäische(n S.S.) Geist, der Begeisterungen gegenüber immer skeptisch“ ist. Auf Begeisterung folgt meistens die Entgeisterung. Und selten kann dann unbeschadet zum status quo ante zurückgekehrt werden.
    Und ich habe eine Menge Angst um Mr. Obama (und jeden aus seiner Mannschaft), sollte er tatsächlich die Erfüllung auch nur eines Teils der Heilserwartungen in Angriff nehmen, die er geweckt hat und mit denen beladen er nun sein Rennen beginnen wird. Nicht nur die Herzen der meisten (so nehme ich an) Menschen fliegen in seine Richtung! Und gegen Gewinnerwartungen in Milliardenhöhe verblassen die meisten anderen Werte schnell.
    Mein Herz, ganz offen gestanden, schlägt jedoch nicht mit einem Menschen, der die Wegstrecke bis zur Wahl zum Präsidenten der USA erfolgreich zurück legen konnte. Dorthin kommt niemand, mit dem ich etwas gemein hätte, was dieses mir ermöglichte. Mein Herz schlägt aber mit vielen, die Mr. Obama mehr oder weniger zähneknirschend unterstützt haben. Und ich hege die Hoffnung, daß ein paar ihrer Ziele dank des ungerichteten emotionalen Impacts, den Mr. Obama dank der schieren Dynamik eines Neuanfangs  haben wird, auch Auswirkungen auf die US-Gesellschaft, i.e. auf ihre Gesetzgebung und Justiz, haben werden.
    Übrigens sollte man sich seine Rede wirklich genau anhören, sie endet mit: God bless the United States of America.
     
     

  4. yes, we can.
    funny goes the world arround,
    funny, happy, beautiful.

    verfügt das al quaida netz über atombomben,
    who shot the kennedys
    what is terror,
    worin besteht terrorismus,
    was ist ein attentat,

    wie ist die gefährdungslage der heiligen
    und natürlich die kinder nicht vergessen.
    ein anwalt für kinder, kommt immer gut.

    und mehrere hunderte neuer kandidaten
    rubi rubi rubi rubin, make money enough for me,
    ich bin gespannt, erwarte aber nichts,
    zuviele sind tot, zuviele versprechen gebrochen,
    zuviel investiert.

    seis drum, times- they are a changing
    kann ein heiliger ein braungebrannter jesus
    ein supermann aus den medien

    afghanistan erobernbefriedenfuerruhesorgen?
    den bockmistigenkriegvongeorgebushbeenden
    die truppen zurückpfeifen und gärtner aus ihnen
    machen?

    kann einer mit einer wandlungsidee ein ganzes system
    umkrempeln, von grund auf, gesundheitsrephorm ups,
    andererseits: die show war gut.

    wird das kleine haeuschen aller zahlungsunfähigen
    kreditkartenmehrfachbesitzern wieder wertvoll,
    hort der inneren friedensfindung, anlass zu arbeit
    freizeit urlaub, kurz- friedlichem konsum und umsatz?

    wird die cia arbeitslos? no more such organisations?
    werden wieder pioniere von ost nach west im planwagen?
    oh wie weit ist panama.

    werd ich irgendwann mal wieder die staaten wirklich
    so mögen, dass ich ohne ressentiments hinfahren und
    sie umarmen möchte?
    o bama, veilchenblaue fragen und ich gönne der welt
    einen präsidenten, der träume in realität verwandeln kann.

    yes, we can, if u will.
    :)

  5. Mein Statement zum Obama-Sieg findet man hier.
    Tenor: Freude über seinen Sieg, Erleichterung über McCains Scheitern.
    Aber die Begeisterung hebe ich mir für den Rückblick auf Obamas glänzende Amtszeit in vier oder acht Jahren auf.

    Gruß
    Ralf

  6. … ich hab den Eindruck, dass man in Europa aus farbiger Haut viel mehr macht, als wir hierzulande. Klar ist es der erste Schwarze, aber bei dieser Abstimmung ging es nun doch in erster Linie, von diesen Bush-Jahren endlich wegzukommen. Und dies war ueber Obama moeglich. Und mit ihm und der demokratischen Partei war es der Rutsch des Senates und des Hauses ins liberalere Lager.

    In einem Forum auesserte jemand die Angst, dass eine aehnliche Eurphorie entstehen koennte, wie damals beim Entstehen des Dritten Reiches. Ich teile diese Angst nicht. Diese Gefahr bestand unter Bush, als er mit systematischer Ueberwachung begann. Als Amerikaner begannen auf den Mund zu sitzen und diesen erst wieder aufmachten, als der Senat eine hauchduenne demokratische Mehrheit erlangte. Mit dieser Wahl ist es auch die in Aussicht gestellte Befreiung von dunklen Bereichen wie Guatanamo, Gefangenlager im Ausland, Folterung und eines Tages auch die Kriege … Das war kein amerikanischer Geist. Wir hatten nur nicht die Moeglichkeit, dagegen was zu tun, als ueber die mutige Presse, wie beispielsweise die New York Times, immer wieder darauf hinzuweisen. Mit der Wahl fuer Obama wollten wir aus diesen dunklen Mauern ausbrechen. Ich bin sicher, dass dies auch mit McCain moeglich geworden waere, haette er sich nicht diese Tundra-Goebbels angelacht. Die ist hochgefaehrlich … kann ja auch nicht verlieren, wie es sich nun herausstellt.

  7. Das Feiern von Siegen, auch wenn es „Wahlsiege“ sind (Oder ist es ein Sieg erfolgreicher Manipulation?), halte ich schon für den Ausdruck des blöden alten Herrscher-und-Sklaven-Denkens. Obama wird das „System USA“ fortsetzen oder er wird liquidiert werden. Aber schön, daß wenigstens mal kurz Freude aufkam.

  8. Natuerlich wird Obama das System USA fortsetzen. Es geht nur darum, in welcher Richtung. Aber das „System USA“ soll bleiben, denn es ist aus den Menschen hier entstanden. Und du willst doch nicht etwa den gleichen Fehler wie manche Amerikaner machen wollen, und die Werte deines Landes anderen Voelker aufokturieren.  Das Land hier ist schon in Ordnung. Dass Probleme zu loesen sind, ist nicht zu uebersehen und deren Loesung muss unsere Sache sein. Nicht jenes anderer Laender. Was nicht heisst, dass wir von Fremden und Freunden nicht auch lernen koennen.

  9. @Mohnblume: Einen dunklen Bereich wird Barack Obama wohl nicht abschaffen – und das ist die Todesstrafe. Leider.

    Joachim

  10. @Su: ich finde das große Interesse hierzulande nicht lächerlich, denn wir sind (siehe Finanzkrise, Exporte, kriegerische Konfliktfelder u.v.m.) von den USA durchaus betroffen – und haben ja doch in großer Mehrheit an Bushs Regime gelitten. Und mit der Begeisterung ist es wie mit dem Verlieben: sich einmal in den Falschen verliebt zu haben und gnadenlos gescheitert zu sein, sollte nicht bedeuten, sich nie wieder verlieben zu können.
    @i.m.: schönes ambivalentes Statement, das die Unmöglichkeit eines totalen „Change“ durch eine Person zeigt, der Hoffnung aber doch ihren Platz lässt!
    @Mohnblume: ich war beeindruckt von vielen, sehr berührten und ergriffenen Afroamerikanern, die meinten: jetzt kann ich endlich meinem Kind sagen: in diesem Land kannst du prinzipiell ALLES erreichen.. oder auch: endlich ist es ganz MEIN Land!
    @Uwe: warum soll man Siege nicht feiern? Ich verstehe dein recht aggressives Statement nicht!
    @Mohnblume: ich hätte so gern wieder ein Amerika, dass ich mögen kann – und hoffe, dass Obama dazu etwas beiträgt! Was mich am „System USA“ stört, aber definitiv zu den Dingen gehört, die man einem anderen Land bzw. den Menschen dort nicht von außen aufdrücken kann/soll, ist diese für mich wirklich absurde Glorifizierung des „hard working“, das aus allen Wahlreden aller Seiten sprach. Und ja auch den Realitäten entspricht, wenn man Arbeitsstunden und Urlaubszeiten mit anderen Ländern vergleicht. Aber das ist wohl ein Thema für einen eigenen Artikel…
     
     

  11. @Claudia
    Ich erachte nicht das Interesse für lächerlich, sondern die beinahe kindliche Bereitschaft, in diesen Mann Erwartungen, Hoffnungen zu projezieren, die von den eigenen, lokalen Administrationen wohl schon seit langem nicht mehr bedient werden können.  So, als würde Mr. Obama eine Art wiederauferstandener Mr. Kennedy oder Senor Allende sein. Die Neigung, das Heil aus der Ferne zu erwarten, korrespondiert oft mit einer vermeintlichen – und damit dann tatsächlichen – eigenen Ohnmacht.
     
    Mir scheint, daß die übergroße Begeisterung und das fast schon peinlich ausgeuferte Interesse an der us-amerikanischen Wahl mehr über unsere poltiischen Systeme als über diese Wahl und das dahinterstehende System aussagen. Und das, was sie – nach meinem Dafürhalten – darüber sagen, stimmt mich nicht gerade hoffnungsvoll.
     
    Was Mr. Obama in God’s Own Country bewirken kann, vermag ich kaum zu beurteilen. Und glaube auch, keiner der hiesigen Kommentatoren, die sich darüber so beredt äußern, kann das nennenswert besser. Da ist mir zu oft eher Wunsch denn Wissen Vater der frohen Gedanken. Fast alle US-Bürger, die ich persönlich kenne, sind diesem neuen Mann gegenüber zwar voller Zustimmung, aber zugleich ist da niemand, der mehr als einen allgemeinen positiven, emotionalen Schub für all diejenigen erwartete, die sich überhaupt noch in den USa aktiv mit dem Lösen von wahrgenommenen sozialen und ökonomischen Problemen innerhalb und außerhalb der US-Gesellschaft beschäftigen. Oder sich gar wie manche  unserer TV-Schnelldenker erdreistete, Mr. Obama’s Politik vorherzusagen.
     
    Die US-Gesellschaft ist weit mehr ‚lokal‘ organisiert, als wir denken. Was m.E. hier nahezu alle klugen Köpfe zu übersehen scheinen. Eine Bundes-Administration, die aufgrund der Verfassung ohnehin niemals mehr als zwei Perioden für ihre Arbeit hat, schwimmt da wie ein hell leuchtendes Schiffchen auf einem dunklen Ozean, dessen Strömungen tief unter seiner Oberfläche bewegt werden. Allein schon die Berufungen von Bundesrichtern – ein Vorgang, der dort beinahe mehr Auswirkungen hat als die Ernennung von Ministern und hier nahezu komplett ignoriert wird – dauert sehr lange. Und fast alle local authorities bewachen ihre Privilegien eifersüchtig und schauen mehr als mißtrauisch nach Washington. Für uns ins Europa spielt dort die Musik, was nur beweist, wie borniert man hier denkt. Oder welche analytischen Qualitäten politischer Journalismus inzwischen (nicht) aufweist. In den USA kann der Dirigent im weißen Haus kaum mehr als mit dem Taktstock winken und versuchen, die vielen Akteuere damit zu animieren und auszurichten. Handeln aber tut jeder Musiker vor allem nach seinem Gusto, und das ist vorwiegend durch die Gemeinde oder den Bundesstaat, in denen er verankert ist, determiniert. Und dort, auf regionaler Ebene, arbeiten sehr viele gutwillige Menschen nach ihren eigenen Vorstellungen und Überzeugungen – gleich wer im Oval Office die Hosen an- oder auszieht. Oder eines Tages vielleicht den Rock!
     
    Dein Beispiel mit der ‚falschen Liebe‘ trifft es aber dennoch. Vielleicht geschah doch ein Wunder und der Richtige sprang aus dem Zylinder hervor. Neue Karten, neues Glück, heißt es doch!

  12. Claudia, an diesen Begriff „Hard Working“ musste ich mich lange Zeit auch erst gewoehnen. Hard Work ist etwas typisch amerikanisches. Kommt wohl aus der Pionierzeit, wo nur hardworking Menschen es schliesslich schafften. Aus der Zeit der Einawnderer, als hardworking Menschen den Beweis erstellten, dass mit Arbeits-„Besessenheit“ Erfolge und Reichtum erzielt werden konnten. Gehst heute in ein Restaurant, bist mit deinem Teller nicht so schnell wie deine Leute am Tisch. Der Service nimmt schon mal die Teller der anderern weg und meint zu dir „Oh, you are still working at it?“.

    Der Begriff „Hard Working“ ist hier goldrichtig. Er passt zu den Leuten hier und deren Mentalitaet. So denken wir, so handeln wir. Multitasking, volle Leistung. Alles am liebsten gleich miteinander machen. Am liebsten auch gleich drei Jobs haben, was uebrigens viele Leute auch tun. (Von Qualitaet reden wir besser an einem anderen Ort) 

    Der Begriff findet weder in Asien bei den hart arbeitenden Ameisen, noch in Europa Platz. Allein nur in den USA!

  13. http://www.change.gov/
    netter link von Mr. Obama
    ich hab den link auch im I.M. eingebaut, weiß nicht ob das funktioniert
    gruss
    im

  14. @SuMuze
    Ein Detail scheint Ihnen entgangen zu sein.
    Mr. Obama wird der zukünftige Oberbefehlshaber der Amerikanischen Streitkräfte und Bestimmer der Aussenpolitik (z.B. Anerkennung Kyoto Protokoll) sein.
    Diese beiden Punkte werden wohl kaum lokal organisiert.

  15. @roger
    Haben Sie einen Grund für Ihre Vermutung?

  16. @SuMuze
    Klar habe ich einen Grund, aber wieso nennen Sie es Vermutung?
    Die Amerikanischen Streitkräfte werden wohl kaum von lokalen Politikern geleitet, sonst hätte Herr Bush nicht diese beiden Kriege anzetteln können, oder doch?
    Das selbe Bild beim Kyoto Protokol.
    Wie können Sie behaupten, dass die Aussenpolitik von Lokalpolitikern bestimmt wird?

  17. @roger
    Vielleicht macht diese Formulierung klar, was ich sagen wollte:
     
    Die us-amerikanische Politik (wie die gesamte Gesellschaft) wird m.E. stärker von lokalen Interessen bestimmt, als das in den meisten europäischen Ländern der Fall ist. Das heißt nicht, daß in der dortigen Bundesregierung Lokalpolitiker arbeiten, aber es soll heißen, daß die Kalküle dort lokale Rücksichtnahmen (und Beschränkungen) in größerem Maße einbeziehen, als wir es hierzulande gewohnt sind. Soweit also meine Vermutung.

    Daß jemand nach Washington D.C. gewählt wird, macht ihn nicht automatisch zum weltoffenen Kosmopoliten, wie umgekehrt es auch in Little Rock, Arkansas Menschen geben wird, die Kiew von Kiel zu unterscheiden vermögen.

  18. @SuMuze
    So macht Ihr Kommentar Sinn.
    Ihr Wort „organisert“ hat mich wohl verwirrt. Ohne als Klugscheisser auftretten zu wollen, wäre in meinen Augen lokal „orientiert“ sicher treffender gewesen.
    Dass die Amerikaner sehr selbstzentriert sind, ist mir durchaus bewusst – aber in Europa scheint es nicht wirklich viel besser zu sein, wenn ich bedenke was ein Nord- von einem Süditaliener hält. Hier in der Schweiz findet es teilweise sogar zwischen den einzelnen Dörfern statt, dass die Eigeninteressen über allem stehen.
    Zumindest ist Herrn Obama bewusst, dass er ohne Stattengemeinschaft bei sich daheim, also lokal, wenig bewirken kann. In diesem Punkt unterscheidet er sich, zumindest bisher, von Herrn Bush.

  19. Hm, ich freu mich ja auch über den Sieg von Obama, bin mir aber nciht sicher, ob er die Probleme des Landes wirklich in den Griff bekommt. Immerhin scheint er die Leute schonmal wachzurütteln und frischen Wind in die Politik zu bringen. Schien ja doch alles sehr verschlafen unter Bush in letzter Zeit.
     
    Mal gucken, wer alles mit ins Regierungsboot geholt wird. Momentan steht ja die Clinton als Außenministerin hoch im Kurs…

  20. Ein Sieg fuer die Schwarzen. Die Zeit wird zeigen. Im Prinzip finde ich diese Wahl gut.

  21. Ob Obamas Sieg ein Gewinn für die Schwarzen sein wird, muss sich erst noch zeigen. Viel mehr Sorgen macht mir, dass in den Mann jetzt schon solche enormen Hoffungen gesetzt werden, als wäre er der neue Messias. Alle Probleme der Welt lösen, das kann ein Obama alleine überhaupt nicht, aber es ist ungefähr das, was von ihm erwartet wird. Er kann ja nur scheitern.

  22. Ich würde mir wünschen die Hautfarbe würde keine Rolle spielen und es kommt nur auf Quallifikation an. Schlussendlich kochen auch nur alle mit Wasser und da macht Obama keine Ausnahme. Gerade die Wirtschaftskriese ist auch für ihn ein wirklich harter Brocken. Da wird er sich auch erst noch beweisen müssen.

  23. …Hallo „me“
    …ich finde gerade Toleranz und Akzeptanz eröffnet unserer Welt neue Optionen.
    Mehr muss man denk ich, garnicht sagen. *zwinker*