Gleich muss ich mich vom PC lösen. Aber erst noch das Rezept für den veganen Seitanbraten ausdrucken, den ich jetzt gleich produzieren werde. Nicht etwa, weil ich voll vegan leben würde oder auch nur vegetarisch, sondern weil ich in meiner vegan-vegetarischen Phase so viele tolle Gerichte kennen lernte, die ganz genauso gut sind wie solche „mit Fleisch“. Und eine Art Weihnachtsessen mit einem tollen Hirschgulasch hatte ich schon.
Gestern hab‘ ich mir spät noch eine Pizza bringen lassen. Der Lieferdienst-Mensch verabschiedete sich mit „Frohes Fett… ähem, Fest, wollte ich sagen“. Ich fand den Versprecher passend, sind es doch die Weihnachtsschlemmereien, die für die Weihnachtstage einen kaum zu überschätzenden Stellenwert bekommen haben. Dabei ist das gemeinsame Essen in vieler Hinsicht schwieriger geworden: Glutenunverträglichkeit, Laktoseintoleranz, Soja-Angst, Kalorien-Panik, Vegan-bis-in-die-letzten-Spuren-von, und und und. Ich gehöre noch zur Generation jener Opfer übelster Unterdrückung, in deren Kindheit ohne Wenn und Aber galt: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt! Naja, meistens hat es mir auch geschmeckt, denn Mutti kochte sowieso nur, was wir alle mochten. :-)
Als Ermunterung zum Genuss ohne Reue empfehle ich euch das Plädoyer von Natalie Rosenke in der SZ: Hört auf, auf meinen Teller zu glotzen.
Und sonst nix zu Weihnachten?
Mehr fällt mir nicht ein zum Thema Weihnachten? Grade nicht, ist halt so und ich werde jetzt nicht groß grübeln, um angemessen besinnlich zu werden. Vielleicht kommt das ja noch in den nächsten Tagen, wenn nicht, ists auch nicht weiter wild. Andere können das sowieso besser, wie etwa die großartige Angelika Wende, die immer wieder Texte schreibt, die der Seele gut tun – trotz allem, was da draußen so alles passiert und die Weihnachtsstimmung vermiesen könnte. In ihrem aktuellen Text „Weihnachten“ schreibt sie:
„All der dunkle Kram in der Seele, der uns daran hindert zu sein, was ein Mensch sein könnte. Das ist menschlich. Wir sind nicht wie Jesus und wir werden es nie sein, keiner von uns, auch wenn wir noch so lange an uns selbst arbeiten. Wir werden weiter unsere Schatten ebenso mit uns herumtragen wie unser Licht. Und das ist okay. Es ist okay solange unser Licht leuchtet, in uns selbst und zu anderen hin. Es ist okay, solange wir den Schatten nicht die Macht geben unser Leben und das Leben derer, die wir lieben, bewusst zu verdunkeln. Es ist okay, solange wir uns bewusst darüber sind, was ein Mensch sein könnte und danach leben es zu sein.“
Lasst es euch gut gehen, seid lieb zueinander – gerne auch über die Feiertage hinaus!
Fröhliche Weihnachten!
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Ein Kommentar zu „Frohes Fett!“.