Ja, ein Megathema! Und ich kann ein Lied davon singen, wie die Motivation irgendwann doch immer wieder schwindet, sang und klanglos im Alltag untergeht. Grade bin ich zum Glück gut motiviert, obwohl ich das totale Fasten nicht schaffe. Wie schon im letzten Post angedeutet, haben meine „Übergangstage“ dazu geführt, dass ich wieder start kalorienreduziert esse. Mit aufschreiben, wie schon einmal ein dreiviertel Jahr.
Da ich allerdings alles, was ich damals abgenommen habe, später wieder drauf gefuttert habe, ist das jetzt nur ein Einstieg. Es wieder genauso zu machen, bringt zwar anfangs Erfolge, aber wenn man dann zum lebendigen Jojo-Effekt wird, verbietet sich eine einfache Wiederholung.
Ein wesentlicher Faktor ist die Motivation, bei der es schwierig ist, sie über einen langen Zeitraum zu halten. Damals hat mich das Buch „Fettlogik überwinden“ (verdienter Werbelink) von Nadja Herrmann unglaublich motiviert. Doch ein Vorteil des Buches ist gleichzeitig auch sein Nachteil: es ist ziemlich frei von konkreten Ernährungstipps, beschränkt sich auf das mentale Abbauen der behindernden „Fettlogiken“ und vermittelt zudem das immense wissenschaftliche Wissen rund um Übergewicht und seine Folgen, alles gut belegt. Liest man es, versteht man das eigentlich Selbstverständliche auf ganz neue, berührende Art: Dass es darum geht, weniger Kalorien aufzunehmen als man verbraucht, wenn man abnehmen will.
Nadja war mit dem Buch so erfolgreich, dass sie am Ende ihr Blog geschlossen hat – es war ihr alles zuviel und sie wollte wohl nicht zur Ernährungs-Ikone werden, die in Talkshows herum gereicht wird. Allerdings gibt es noch das Forum „Ohne Unsinn abnehmen„, das auch noch ziemlich aktiv ist. Da werde ich mal wieder rein schauen!
Auf das Thema „Motivation“ bin ich grade gekommen, weil ich über das Video „Essen erlaubt“ mit Patrick Heinzmann gestolpert bin – ein Ausschnitt aus einem Lanz-Talk. Hab mir dann weitere Videos von ihm angeschaut und finde ihn gleichzeitig motivierend und unterhaltsam. Ein bisschen ist er wohl auch ein Comedian und mit seinen Abnehm- und Fitnesstipps groß im Geschäft: Videos, Newsletter, eine Webseite, Bücher (Bestsellerautor). Er sagt von sich selbst, er würde in Sachen Ernährung das Rad nicht neu erfinden, aber Rad fahren lehren – und das macht er ziemlich gut!
Gewiss ist seine Art nicht jedermans Sache, aber auf mich wirkt er gerade sehr motiviertend. Ich habe auch noch keine einzige „Fettlogik“ in seinen Vorträgen bemerkt, seine Empfehlungen sind durchweg nachvollziehbar, wobei mir besonders die Unverbissenheit gefällt, mit der er sämtlichen Ernährungslehren durchaus gelten lässt, aber die Dinge auf simple Erkenntnisse herunter bricht – nach dem Motto: Es ist dem Körper EGAL, wie er an die 47 unverzichtbaren Nähr- und Vitalstoffe kommt, Hauptsache, sie kommen – und daneben nicht so viel nutzloser Müll.
Eines seiner Rezepte zum Abnehmen: Mindestens 80% jedes Einkaufs soll aus Lebensmitteln bestehen, die keine Zutatenliste haben!
Na, das ist mal ein Wort! Die Kritik an der Nahrungsmittelindustrie ist ein wesentlicher Faktor seiner Vorträge: wie sie unseren natürlichen Appetit umlenken auf Produkte, die nurmehr so tun, als wäre da Nützliches drin. Wie sie unsere Nasen mit Düften täuschen, unsere Augen mit tollen Bildern verführen und mittels Aromen und Zusatzstoffen aus Scheiße Geld machen – ja, so drastisch darf das ruhig mal benannt werden!
Ich werde ihn mal weiter im Auge behalten. In Sachen „Einkaufen“ bin ich schon ganz gut dabei, habe aber auch den Vorteil, zuhause zu arbeiten. Da geht kochen statt Fertiges essen ganz gut.
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10 Kommentare zu „Von der Motivation zum Abnehmen: Patrick Heizmann“.