Claudia am 13. Juli 2019 —

CO²: Wasch mich, aber mach mich nicht nass!

Der Deutsche Mieterbund ist beunruhigt, meldet der Spiegel, denn eine CO²-Steuer könnte glatt das Heizen verteuern:

„“Es kann nicht sein, dass die dadurch entstehenden Kosten im Bereich der Heizung auf die Mieter umgelegt werden“, sagte Mieterbund-Präsident Lukas Siebenkotten den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Mieter hätten „keinen Einfluss darauf, wie ihre Wohnung geheizt wird“. Das entscheiden schließlich die Vermieter, weshalb diese auch die zusätzlichen Kosten einer CO2-Steuer im Heizungsbereich zahlen sollten.“

Auch wenn es hier um Mieterinteressen zu Zeiten viel zu hoher Mieten geht: Selten hab ich ein so dummdreistes Argument gehört! Ich bin selber Mieterin und habe tatsächlich keinen Einfluss auf die ART der Heizung – aber sehr wohl kann ich bestimmen, wieviel ich heize! Es macht einen großen Unterschied, ob ich die ganze Wohnung (2 Zimmer, Küche, Bad) heize, oder ob ich nur mein Wohn-/Arbeitszimmer, in dem ich mich tagsüber aufhalte, auf gemütliche Temperatur bringe. Als der Gaspreis mal ein, zwei Jahre lang extrem hoch lag, konnte ich so die Kosten deutlich senken. Als der Preis wieder gesunken war, wurde ich wieder etwas lässiger im Heizverhalten – ja, das ist kritikwürdig, aber ich bin eben auch nicht immer bei den Guten.

Die Erfahrung beweist jedenfalls: Verteuerung CO²-lastiger Ressourcen mindert deren Verbrauch. Eine Selbstverständlichkeit, die eigentlich alle klaglos hinnehmen müssten, die sich derzeit in großer Mehrheit für „mehr Klimaschutz“ aussprechen. Statt dessen gibt es Kritik von allen Seiten, sobald Pläne zur Erreichung auch nur der Klimaziele 2030 (minus 55% im Vergleich zu 1990) konkret werden.

Für den Fall, dass die Steuer (oder ein entsprechend wirksames Verfahren) trotzdem kommt, wird vollständiger finanzieller Ausgleich gefordert, wie DIE ZEIT berichtet:

„Der Vorstand des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, Klaus Müller, betonte, für Verbraucher sei die soziale Ausgestaltung der CO₂-Bepreisung wichtig. „Die Einnahmen aus der CO₂-Bepreisung müssen vollständig an die Gruppe der privaten Haushalte zurückfließen“.

und

„Unionsfraktionsvize Andreas Jung (CDU) schlug in der Schwäbischen Zeitung vor: „Im Gegenzug zu einer CO₂-Bepreisung müssten die bisherigen Energie-Belastungen wegfallen – zum Beispiel die EEG-Umlage. Das entlastet jeden Stromkunden.“

Wie absurd ist das denn? Der Aufschlag für die Energiewende hin zu den Erneuerbaren soll wegfallen, weil eine Steuer die CO²-Emission senken soll? Ist die Energiewende dann etwa verzichtbar?

Auch ich bin für „soziale Ausgestaltung“ in dem Sinne, dass wer z.B. Auto fahren MUSS (etwa als Pendler oder Landbewohner) einen Ausgleich bekommt, sobald der Benzinpreis drastisch steigt (auch der Hartz4-Satz müsste erhöht werden, da der Verbrauch bei ALG2-Empfängern bereits minimal ist). Aber wo bliebe denn die „Steuerungsfunktion“ der Steuer, wenn allzu große Gruppen aufgrund von Rückzahlungen oder sonstigem Ausgleich gar keinen spürbaren Anreiz hätten, ihren Verbrauch zu senken?

Die Wirtschaftsweisen haben in ihrem Gutachten festgestellt, dass der effektivste Weg zur Erreichung der Ziele im Bereich Verkehr und Heizen liegt. Ich halte das für wahr – und wenn man es ernst meint mit den Klimazielen, dann muss Heizen und Verkehr auch deutlich teurer werden.

Momentan ist das Fliegen extrem billig und weil es noch keinerlei Pläne gibt, das zu ändern, verbreitet sich in manchen Kreisen die „Flugscham“: man muss auf einmal rechtfertigen, warum der nächste Billigflug unbedingt sein muss. Das ist doch eigentlich gut so, oder?

Aber Verkehrsminister Scheuer zeigt sich alarmiert und warnt davor, „Flugscham zu fördern“. Könnte ja tatsächlich passieren, dass weniger geflogen wird! Und dann fällt die Welt ein, wie wir wissen, denn Wachstum ist alles und ohne Wachstum ist alles nichts.

Womit wir am Knackpunkt der Debatte angekommen sind: Würde sich eine Mehrheit tatsächlich klimafreundlich verhalten, deutlich weniger fliegen, weniger Auto fahren, weniger „verbrauchen“, dann bräche die Wirtschaft zusammen, der es sowieso schon nicht mehr so gut geht. Und DAS kann doch niemand wollen…

Also scheiß aufs Klima, im Salon auf der Titanic wurde ja auch bis zuletzt gefeiert. Was soll man sonst auch machen?

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Diskussion

Kommentare abonnieren (RSS)
43 Kommentare zu „CO²: Wasch mich, aber mach mich nicht nass!“.

  1. Der Mieterbund hat insofern Recht, dass die CO2-Steuer für Vermieter keine Anreize setzt, alte Heizungen aufzurüsten und in Wärmedämmung etc. zu investieren, da er die Heizkosten in seinem Mietobjekt ja nicht bezahlen muss. Aber das spricht nicht gegen die CO2-Steuer, sondern zeigt nur, dass sie noch nicht weit genug geht. Vermieter müssen davon unabhängig in die Verantwortung genommen und (am besten durch einen Mix aus drohenden Strafzahlungen und Subventionen für Verbesserungen) gezwungen werden, ihre Häuser zu modernisieren. Überhaupt, wieso hat nicht jedes einzelne Haus in Deutschland Solaranlagen auf dem Dach?

  2. Die CO2-Steuer auf Heizöl und -gas erhöht schon den Anreiz für Vermieter, nur eher indirekt.
    Wenn die Warmmiete eines Hauses deshalb SEHR hoch ist, ist das Haus relativ unattraktiv gegenüber dem baugleichen Haus mit Holzpellets-Heizung gegenüber. Mittelfristig wird das schlecht gedämmte, CO2-lastig geheizte Haus immer mehr Leerstand aufweisen, wenn der Vermieter nicht entweder die Kaltmiete senkt oder aber eine CO2-Verarmung durchführt (Dämmung, neue Heizung, neue Fenster, Kombination daraus).
    Das kann sich insbesondere dadurch lohnen, dass der Vermieter die Miete nach der Sanierung um die Heizkostenersparnis erhöht, so dass die Warmmiete am Ende gleich bleibt.
    Ist natürlich immer auch ein Rechenexempel.

  3. Containerschiffe, Öltanker, Frachter, Kreuzfahrtschiffe laufen mit billigstem, schwerem Dieselöl; dem giftigsten Treibstoff, der überhaupt erhältlich ist. Allein die fünfzehn grössten Schiffe der Welt stossen pro Jahr so viele Schadstoffe aus wie 750 Millionen Autos, errechnete der Naturschutzbund Deutschland in einer Studie. Die Weltflotte von rund 90’000 Schiffen verbrennt etwa 370 Millionen Tonnen Treibstoff pro Jahr und pustet 20 Millionen Tonnen Schwefeloxid in die Luft.

    spielt diese Tatsache auch eine Rolle in den Berechnungen der CO2 steuer?

    ich verstehe nicht, wie man den Klimaschutz der Erde auf nationaler Ebene mit CO2 Steuer überhaupt einpreisen kann, wenn rundrum auf dem Rest vom Globus das zig-tausendfache an Dreck in die Atmosphäre täglich eingebracht wird ohne dass sich darüber irgendeine Experten CO2 Steuerkommision lange damit aufhält.

    15 grosse Schiffe: pro Jahr genau soviel (CO2)/Schadstoffe wie 750 Millionen Autos.
    wo ist da die Verhältnismässigkeit?

    „soziale Gerechtigkeit, Ausgewogenheit:

    alles nur Geschwafel ohne realen Bezug zu den wirklichen (Klima)- Verhältnissen auf diesem Globus. Der Wind macht vor Ländergrenzen nicht halt.

    wäre es nicht ehrlicher dem Steuerzahler gegenüber wenn man eine
    Gesamt-Kopfsteuer, die Atmen und ausatmen ebenso wie geldverdienen
    (sozialversicherungspflichtige Tätigkeiten) ganz einfach alle Steuern
    zu einem Titel zusammenfzuführen und am Jahresende 85% der Gesamteinnahmen der Bürger direkt in den Staatsäckel einzuheimsen.

    das Gesamte Steuergesetzwesen einstampfen und einfach jede Einkommensquelle direkt mit 80% Staatsabgaben belegen. Finanzämter schliessen, die Finanzbehörden in Ruhestand senden und einfach direkt aus der Lohntüte absaugen.

    das spart Personalkosten.
    und ministerposten und expertengremien und das ganze lobbyistengeraffel.

    gruss von der rems
    ingo

  4. […] diesem Beitrag inspiriert hat mich der Kommentar von Ingo unter dem letzten […]

  5. @Mycroft: Witzig, genau darauf bin ich gerade in einem Gespräch mit einem Bekannten auch gekommen, noch bevor ich deine Antwort gelesen habe ^^ Du hast natürlich Recht. Es wird so jetzt so getan, als hätten Vermieter wirklich gar kein Interesse daran, ihre Häuser aufzurüsten, weil sie die Heizkosten ja umlegen können. Es klingt sogar teilweise, als wäre das für sie ein willkommener Bonus, was selbstverständlich Unsinn ist: An höheren Heizkosten verdient der Vermieter keinen Cent mehr.

    Trotzdem darf man sie dabei meinetwegen „unterstützen“, sei es nun durch günstige Darlehn, Subventionen oder eben drohenden Strafzahlungen :)

  6. sorry da hab ich das ziel verwechselt:)
    löscht du bitte den anderen wieder?

    https://www.youtube.com/watch?v=ZYXrGlYAZOg

    nochmal was zu EXpertenwissen:
    das klima ändert sich, das ist mir inzwischen klar geworden.
    ABER!

    das klima hat sich schon immer geändert!

    in dem verlinkten video geht es um die Klimadaten in Deutschland über einen längeren Zeitraum.

    es geht darum WIE und WO gemessen wurden und wie sich die Messpunkte und somit die unvereinbarkeit von Messdaten im Lauf der Zeit verändert haben/wurden.

    es ist alles nur schein,
    der ganze sermon um CO2 steuer fusst auf unzulässigen Angaben, gefälschten Statistiken und hirnrissigen Planungsvorgaben.

    manchmal kann man garnicht soviel zu sich nehmen wie
    man erbrechen könnte.

    „man fragt sich, warum es unsere Politiker so eilig haben die CO 2 Steuer einzuführen“

    gruss vonner rems
    ingo

  7. Nach neuesten NASA-Daten:

    „In der Tat beschleunigen sich die Kohlendioxidkonzentrationen in der Atmosphäre, die bereits ihren höchsten Stand seit mindestens 800.000 Jahren erreicht haben , mit Geschwindigkeiten, die in der Vergangenheit und in der Geologie ihresgleichen suchen.

    „Die jüngsten Zahlen sind nur eine weitere Erinnerung daran, dass die Auswirkungen der durch den Menschen verursachten Erwärmung nicht länger subtil sind“, sagte Mann. „Wir sehen, wie sie sich sowohl in Bezug auf beispiellose extreme Wetterereignisse als auch in Bezug auf die Art von extremen Temperaturen im planetarischen Maßstab, die durch diese jüngsten Zahlen verraten werden, auswirken.“ “

    für Ingo übersetzt per Google Translate aus
    https://mashable.com/article/warmest-june-climate-change-trend-2019.amp/

  8. Wissenschaft ist ein hartes brot,
    nassmachen is nich, man muss es beweisen können.
    Herr Mann musste dies nun auch zur kenntnis nehmen:

    Für den weltberühmten US-Klimaforscher, Professor Michael Mann stellt das vor wenigen Tagen erfolgte Urteil einen tiefen Fall dar. Unter den Anhängern der CO2 –Glaubensgemeinschaft war er bisher der unbestrittene „Wissenschafts“-Guru. Mann war mit Sicherheit der „Goliath“ unter den CO2-Wissenschaftlern, wenn man das, was er gemacht hat, überhaupt „Wissenschaft“ nennen kann. Im Jahr 2001 war Manns Hockeyschläger-Diagramm aus seiner Studie von 1998 (1) prominent im dritten Bewertungsbericht des bei der UNO angesiedelten, sogenannten „Weltklimarats“ (IPCC) vorgestellt worden.

    In dem IPCC-Bericht waren Manns „Forschungsergebnisse“, die man angesichts des aktuellen Gerichtsurteils gegen ihn nur noch in Anführungszeichen setzen kann, als wegweisend aufgenommen worden. Wenig später wurden sie vom IPCC auf das Podest der „unumstößlichen Wahrheit“ gehoben, und von der CO2-Glaubensgemeinschaft ähnlich aufgenommen, wie ein ex-cathedra Urteil des Papstes von tief religiösen Katholiken. Zugleich wurden sie zur Grundlage für sämtliche Folgearbeiten des IPCC. Das Fundament dieser „unumstößlichen Wahrheit“ ist nun durch das Urteil des Obersten Gerichtshofs der westkanadischen Provinz British Columbia gegen Prof. Mann zutiefst erschüttert worden.

    quelle:
    https://www.youtube.com/watch?v=FamwPoqzkj8

    mann sieht sich immer zweimal, mindestens:)
    kurzgruss vonner rems
    ingo

  9. @Ingo: ob ein einzelner Wissenschaftler seine Daten nicht korrekt interpretiert oder gar fälscht (ob das tatsächlich der Fall war, kann ich nicht beurteilen), ändert nichts an der Gesamtlage, die ja mittlerweile jeder selbst sehen kann.
    Und wenn ich sowas lese (steht im verlinkten Text):

    „In dieser Periode lagen die Hitzewerte weit über den Ergebnissen des 20. Jahrhunderts. Und das geschah alles ohne vom Menschen gemachtes CO2.“

    dann kann ich gleich den ganzen Text als Geschwurbel für die Seele der letzten Klimawandelleugner gleich abhaken! „Hitzewerte“ sind nicht gleich/dasselbe wie „CO²-Konzentration“ in der Atmosphäre! Und dass es zeitweise auf der Erde wärmer war, ohne dass Mensch etwas dazu tat, ist ganz unumstritten.

    Der Artikel zum verlinkten Video strotzt nur so vor üblichem, feidseligen und beleidigenden Klimaleugner-Jargon. Dabei nennt er nicht mal das Urteil, auf das er sich bezieht – wohl aber in den Quellen z.B. einen Guardian-Artikel, der dem Tenor des Textes komplett widerspricht:
    https://www.theguardian.com/environment/2010/feb/03/climate-scientist-michael-mann

    Ich finde es geradezu verstörend, dass Menschen ihre Energie dafür einsetzen, den immer sichtbareren und spürbareren Klimawandel zu leugnen – und sich damit, oft unwissentlich, vor den Karren jener spannen lassen, die viel Geld ausgeben, um die öffentliche Meinung zu drehen, damit sie weiter machen und Geld scheffeln können wie bisher! Sehr lesenswert, denn die werden hier benannt:
    http://www.bund-rvso.de/klimawandelleugner.html

    Genauso wie ich an der Dummheit der AFD-Wähler schier verzweifeln könnte, die nicht checken, dass diese Partei keinerlei positive Entwürfe, sondern lediglich Ressentiments und Abgrenzungspolitik zu bieten hat, kann ich auch nicht verstehen, wie so viele „Leugner“, den gesunden Menschenverstand einfach beiseite legen können. Die Basics sind doch ganz einfach:
    Aufgrund der Schwerkraft verliert die Erde nichts, sondern alles, was wir emittieren, sammelt sich in der Atmosphäre, zerfällt zwar oft in seine Bestandteile, bleibt aber erhalten und WIRKT. Wie kann man nur glauben, die Emissionen unseres Industrie- und Konsumzeitalters hätten keine Relevanz für die Atmosphäre und die Erwärmung?

    Zu guter Letzt: Die umstrittene Kurve von Mann (Hockeyschläger) wurde nicht nur überprüft, sondern zwischenzeitlich von einer anderen Studie mehr als bestätigt (die sieht sogar noch drastischer aus). Siehe dazu den informativen Hintergrundartikel im Spektrum:
    https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/palaeoklima-die-hockeyschlaeger-debatte/

  10. urteil:
    supreme court of british columbia
    Court File No. VLC-S-S-111913
    25-Mar-11 Vancouver

    Anmerkung der Redaktion: Hier folgten nun – nur durch eine Bemerkung unterbrochen – über 2/3 des Volltexts des Blogtextes auf KEN/FM:

    Klimabetrug: Gerichtsurteil stürzt CO2-Papst vom Thron (Podcast)
    https://kenfm.de/tagesdosis-30-8-2019-klimabetrug-gerichturteil-stuerzt-co2-papst-vom-thron-podcast/

    Ich setze mal die üblichen Zitatzeichen und kürze dieses viel zu lange Zitat aus urheberrechtl. Gründen – man lese bitte an der Originalquelle!

    „All das könnte sich mit dem Urteil des kanadischen Gerichtes ändern. Aber worum geht es da eigentlich? Es fing mit einer recht harmlosen Klage wegen Beleidigung und übler Nachrede an, allerdings mit einem Streitwert von mehreren Millionen Dollar. Kläger war der weltberühmte Erfinder(!) des „Hockeyschläger Diagramms“ Prof. Mann von der staatlichen „Ken State University“ und der Beklagte war der international bekannte Klimaforscher Dr. Tim Ball, vormals Professor im Geography Department der Universität Winnipeg und weltbekannter Kritiker des „Hockeyschlägers“. Die Klage geht auf den 25. März 2011 zurück. Über einige juristische Zwischenstationen ist sie schließlich beim obersten Gerichtshof gelandet. Anlass war ein Interview, das Prof. Ball einem kanadischen Magazin gegeben hatte….
    ………………………….
    ………………………….
    Wie den meisten, politisch hoch brisanten Fällen üblich wurde mit Hilfe der personellen Zusammensetzung der Untersuchungskommissionen dafür gesorgt, dass die Termine verschleppt, Sachverhalte vor der Öffentlichkeit vertuscht und schließlich die ganze Sache eingestellt wurde. Hier bewahrheitete sich wieder der Satz: „Willst Du einen Skandal erfolgreich unter den Teppich kehren, dann gründe eine Untersuchungskommission“.“

    —————————-
    ok, also ich hab kein grundsätzliches problem damit, dass sich das klima ändert.
    ebensowenig hab ich ein problem damit, dass das ippc als federführendes organ die klimadebatte bestimmt.
    mir ist es im grunde auch vollkommen egal, wer denn nun wirklich recht hat
    weil:
    ändern werden menschen am globalen Klimaverlauf vermutlich
    garnichts
    können.

    weiter zu herrn mann „

    @Ingo: ob ein einzelner Wissenschaftler seine Daten nicht korrekt interpretiert oder gar fälscht (ob das tatsächlich der Fall war, kann ich nicht beurteilen), ändert nichts an der Gesamtlage, die ja mittlerweile jeder selbst sehen kann.“

    — ja, gut soweit, nur: herr mann ist nicht unbedingt „irgendein dahergelaufener wissenschaftler“
    weiter im text:

    „Auch an Prof. Manns eigener Pennsylvania State University hatte infolge von „Climategate“ eine oberflächliche akademische „Untersuchung“ stattgefunden (4). Wie zu erwarten hat die Universität dann am 3. Februar 2010 ihren Klima-Professor und Weltstar von allen Verfehlungen freigesprochen. Als Meister der politischen Manipulation behauptete Prof. Mann dann auch noch – fälschlicherweise – , die Nationale Akademie der Wissenschaften (NAS) habe bei seiner Arbeit nichts Ungewöhnliches gefunden: „ (5)… die Nationale Akademie der Wissenschaften bestätigte meine Forschungsergebnisse in einer umfassenden unabhängigen Übersicht, die im Juni 2006 veröffentlicht wurde.“
    Der NAS-Bericht hat nichts dergleichen getan und tatsächlich alle wesentlichen Kritikpunkte einer anderen Gruppe von Hockey-Schläger-Kritikern (McIntyre & McKitrick und der Wegman-Bericht) bestätigt. ……
    …………………………………..
    Dr. Ball warnt seit langen Jahren davor, dass, wenn die Welt hinter die Geheimnistuerei von Prof. Mann und seinen Komplizen schauen dürfte, sie schockiert sein würde, wie korrupt und eigennützig diese „Wissenschaftler“ sind, die an der Spitze der Fake-Kampagne von der Menschengemachten globalen Erwärmung stehen.“

    zitate ende
    quelle:
    https://www.desmogblog.com/sites/beta.desmogblog.com/files/Mann-Ball%20Libel%20Claim.pdf

    ——————————
    dass diese wortwahl

    Der Artikel zum verlinkten Video strotzt nur so vor üblichem, feidseligen und beleidigenden Klimaleugner-Jargon. Dabei nennt er nicht mal das Urteil, auf das er sich bezieht – wohl aber in den Quellen z.B. einen Guardian-Artikel, der dem Tenor des Textes komplett widerspricht:

    kann ich nicht ganz nachvollziehen,
    kann ja sein dass man eine filterbubble unterstellt bekommt wenn man
    irgendwann mal was missliebiges zu „verschwörungstheorien“ gesagt oder geschrieben hat aber das bei dir zu erleben, kommt mir dann doch ziemlich komisch vor

    gruss vonner rems
    ingo

  11. Der Artikel zum verlinkten Video strotzt nur so vor üblichem, feidseligen und beleidigenden Klimaleugner-Jargon. Dabei nennt er nicht mal das Urteil, auf das er sich bezieht – wohl aber in den Quellen z.B. einen Guardian-Artikel, der dem Tenor des Textes komplett widerspricht:
    https://www.theguardian.com/environment/2010/feb/03/climate-scientist-michael-mann

    ich hab nur diesen verweis beim weltfeind nr 1
    gefunden:

    darin steht nichts gegenteiliges, sondern bestätigt die aussagen im von mir zitierten utube video

    https://www.telegraph.co.uk/comment/columnists/christopherbooker/6679082/Climate-change-this-is-the-worst-scientific-scandal-of-our-generation.html

    mit google übersetzer

    Klimawandel: Dies ist der schlimmste wissenschaftliche Skandal unserer Generation….
    Unser hoffnungslos gefährdetes wissenschaftliches Establishment darf mit der Climategate-Tünche nicht davonkommen, sagt Christopher Booker….(Anmerkung der Redaktion: Rest aus Rechtsgründen von mir entfernt, siehe meinen Kommentar dazu! Hier gerne weiter lesen)

  12. @Ingo:

    So geht das nicht!!!! Ich habe die viel zu langen übernommenen Texte gekürzt und den Eingriff auch deutlich gemacht – inkl. des korrekten Titels und der Quelle des Artikels, du hattest am Ende nur die Adresse zum Urteil als PDF (englisch, gespeichert auf KEN/FM) angegeben.

    Eigentlich verfolge ich ja eine liberale Kommentarpolitik, aber Urheberrechtsverletzungen riskiere ich nicht. Auch keine Streitigkeiten über die möglicherweise verschieden auslegbare erlaubte Länge eines „Langzitats“!!! Wofür gibt es Links im Netz?`

    Was ich persönlich ziemlich verstörend finde: Ich hatte das alles schon vorher gelesen und zur Kenntnis genommen, BEVOR du mir nun die Kommentarspalte mit dem Volltext zubretterst!!

    Und IN ENTGEGNUNG zu diesem Inhalt, der uralte, vielfach widerlegte Kamellen bringt (sogar das als „Tagesdosis 30.8.2019“ auf KEN/FM verabreichte Urteil ist von 2011!), hatte ich dir den Artikel im Spektrum der Wissenschaft verlinkt, den du offensichtlich gar nicht zur Kenntnis genommen hast!

    Da geht es nämlich darum, dass die Daten, Kurven und Forschungsergebnisse des in deinen Quellen zum Buhmann und Betrüger stilisierten Wissenschaftlers in der Brisanz mittlerweile von weiteren Forschungen noch deutlich übertroffen wurden!

    https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/palaeoklima-die-hockeyschlaeger-debatte/

    Ich nahm mir nun schon zweimal recht viel Zeit (weil du es bist!), um deine Quellen zu sichten und dazu etwas Relevantes zu posten – UND ich entgegne zusammen fassend, weitgehend in eigenen Worten und mit Link zur Quelle, natürlich in der Annahme, dass du das auch liest.

    Machst du offensichtlich nicht. Oder findest, dass „Spektrum der Wissenschaft“ vielleicht eine „unseriösere“ Quelle sei als „KEN/FM“ – keine Ahnung!

    So hat allerdings das Gespräch zu diesem Thema weiter keinen Sinn und ich bin dafür, es hier zu beenden.

    Ich denke nämlich weit lieber darüber nach, was wir als Einzelne und miteinander tun könnten, um Teil der Lösung der Klimakrise zu sein und nicht Teil des Problems. (Meinen Link zu den Finanziers der Gegner einer sinnvollen Klima-Politik hast du ja auch ignoriert – was solls also noch!).

  13. https://correctiv.org/wp-content/uploads/2019/07/Bildschirmfoto-2019-07-17-um-16.38.39.png

    yep. verstanden,
    angekommen.
    angesichts einer gewissen hilflosigkeit in punkto
    weltverbesserung hier noch ein sehr kurzer link
    das mein verständnis von chancen zur klimaverbesserung
    auf den punkt bringt.

    ps: deine links hab ich alle angesehen;
    nicht alle zur gänze gelesen
    aber ich gebe zu mit einer nicht kompatiblen
    grundtendenz die beiden postings abgelassen zu haben.
    sorry, werde wieder zum stillen leser
    und geniesser, das bringt mir und allen anderen sicherlich mehr

    :)
    gruss in die runde
    ingo

  14. Zum verlinkten Bild, das uns sagen will: Was sollen eigene Anstrengungen, wenn in der Welt doch viel mehr CO² emittiert wird?

    Zitat aus „Viel heiße Luft in der Klimadebatte

    „Deutschland macht ja auch nur ein Prozent der Weltbevölkerung aus. Dieses Argument gehört in die Kategorie: Sollen erst die anderen machen. Die Chinesen emittieren pro Kopf 6,5 Tonnen CO2 pro Jahr, die Inder nur 1,5 Tonnen. Sie alle könnten mit viel größerem Recht uns anklagen, denn jeder Deutsche verbraucht derzeit fast neun Tonnen, und zwar schon seit Jahrzehnten.“

    und:

    „Alle Schwellenländer haben das Pariser Klimaabkommen unterschrieben, der sie mittelfristig zu einem Absenken des CO2-Ausstoßes verpflichtet. Sie werden es aber nur umsetzen, wenn es die alten Industrieländer auch tun und wenn man ihnen hilft.“

  15. Hallo Ihrs, hallo Claudia

    Zum verlinkten Bild, das uns sagen will: Was sollen eigene Anstrengungen, wenn in der Welt doch viel mehr CO² emittiert wird?

    ein märchen aus unendlich vielen wintern

    oder:
    was die erfindung der zeit eigentlich für tiefere folgen zeitigte

    4 moleküle CO2 kommen auf 10.000 Luftmolekuele, in der
    eiskalten, gefühllosen, jederzeit durch versuch und irrtum
    überprüf-, und von voneinander unabhängigen weltweit verteilt
    befindlichen Experimentatoren nachvollziehbaren-
    „echten“ Naturwissenschaft solch ein Zahlenverhältnis in
    nackten prozentwerten ausgedrückt: 0,04 Prozent, um genau zu sein.

    wie funktioniert ein Treibhaus?

    im prinzip wird Energie aufgeladen (gespeichert) und am entweichen
    kontrolliert gehindert. Als einfachstes Beispiel: Ein PKW in Limousine
    Ausführung (KFZ mit festem Verdeck und schliessbaren Fenstern)
    wird um die Mittagszeit bei einer sommerlichen Aussenthemperatur
    (ca 35 °C, Himmel wolkenlos, geringfügige Luftbewegung, Windgeschwindigkeit um die 2-3 Meter pro minute) mit komplett geschlossenen Fenstern auf einem schattenlosen Parkplatz in die sonne gestellt. (eventuell vorhandenes Schiebedach ist auch geschlossen).

    nach etwa 3-4 Stunden mit unveränderten Bedingungen wird sich die
    Luft im KFZ auf etwa 60°C erhöht haben.

    Ursache: die Energie der Sonneneinstrahlung hat das Fahrzeug aufgeheizt
    und die in der Luft im Fahrzeuginnern gespeicherte energie kann nicht durch
    Luftaustausch mit der aussenwelt ausgeglichen werden.
    (Thermodynamik, energieerhaltungssatz) <– wird jetzt die Fahrertür oder die Beifahrertür Kofferraum und/oder ein oder mehrere Fenster geöffnet, kann Luftaustausch (Energiepotenzialausgleich) stattfinden und die Fahrzeuginnenthemperatur wird sich wieder an die Umgebungsthemperatur angleichen.

    Der selbe Effekt wird in "Treibhäusern" verwendet, um für Pflanzen günstigere Wachstumsbedingungen in kontrollier-und regelbaren Variablen zu erzeugen.

    so weit, so gut.

    das ist Physik auf ganz einfache, jedermann/frau nachvollziehbare Art und weise so wie ich als hauptschueler die sache verstanden habe.

    keine politik, keinerlei Verschwörungen.

    Am anfang der zeit der Klimahysterie, beginnend mit

    Jean Baptiste Joseph Fourier (* 21. März 1768 bei Auxerre; † 16. Mai 1830 in Paris)

    formulierte 1824 zum ersten Mal in seinen Mémoires das Konzept der Absorption der von der Erde emittierten Wärmestrahlung durch die Atmosphäre.

    und
    Svante August Arrhenius ( * 19. Februar 1859 auf Gut Wik bei Uppsala; † 2. Oktober 1927 in Stockholm)

    Erfnder des Treihausdaches

    war alles noch so „einfach“, kein IPCC, keine Co2 Steuerdebatte, nur infrarot-effekte.

    aber der Grundstein für unseren streit heute war gelegt.

    leider hat man dann aus dem Autodach (aus dem Bespiel von oben eine CO2 Zwiebelschale rund um den Globus erfunden, die für die Aufheizung der Athmospäre verantwortlich sein soll.

    und genau das ist Unsinn.

    co2 ist fein verteilt in der Luft (konzentration:0.04%) und „schwerer als Luft“, also garnicht in der Lage sich so weit oben zu konzentrieren.

    das soll erstmal urheberrechtlich einwandfreies frei verfügbare meinungsmaterial von mir gefertigt sein um mit meiner utopischen Märchenerzählung weiterzukommen:)

    ich folge dem Geld, bin dummerweise schon lange nicht mehr am geld selbst interessiert. in meinen Wintern habe ich konkret erlebt wie investierte arbeitsenergie und definitiver unbedingter Wille zum erfolg in CO2 Rauchwolken umgewandelt, versteuert und letztendlich in die totale Vernichtung geführt werden können, also wird sich mein märchen in die untiefen der a-moral begeben muessen um authentisch zu bleiben.

    au mann, sorry leute, schon der anfang eines neuen märchens hat mich eine ganze nacht gekostet, da war der link mit der provokativen CO2 darstellung schneller gelegt.

    ausserdem steckt hinter dem BILD ein gewisser herr sorros, einer der auch greta unter seine Fittiche genommen hat und somit meiner glaubwürdgkeit extremste Fragwürdigkeit anheim zu stellen droht.

    genug für heute ich geh jetzt schlafen und wünsche euch allen ein schönes wochenende:)

    gruss vonner Rems
    i(ngo)

  16. @ingo:
    Ich bin, offen gesagt, etwas irritiert und ratlos, weil ich zwischen zwei Reaktionen schwanke: einerseits fasse ich es nicht, wie man versuchen kann, in wenigen Zeilen mehrere Jahrzehnte wissenschaftliche Forschung wegzuwischen so als ob diese Wissenschaftler nur ahnungslose oder verschworene Vollidioten wären – und andererseits reagiere ich fast tief depressiv auf solche Diskussionen, weil sie mir zeigen, wie hoffnungslos und verfahren unsere (globale) Situation inzwischen geworden ist.

    Der menschengemachte bzw. -verursachte Klimawandel nimmt ungebremst seinen Lauf und nichts deutet darauf hin, dass sich dieser Prozess noch irgendwie stoppen ließe. Im Gegenteil: dieser hoch komplexe und hoch dynamische Prozess der Erderwärmung mit all den (noch großteils unverstandenen) Rückkopplungs- und Beschleunigungseffekten ist viel zu abstrakt und unverständlich, um eine wirkungsvolle (Gegen-)Reaktion ausreichend vieler Menschen auszulösen.

    Neben der Klimakrise wirken alle anderen Probleme irgendwie zweitrangig – und die Beschäftigung mit ihr fühlt sich für mich so an wie die Auseinandersetzung mit dem individuellen unausweichlichen Tod – verständlicherweise nicht unbedingt ein passendes Smalltalk-Thema. So ein Thema wird so lange wie möglich verdrängt und kommt nur in existenziellen Krisensituationen ins Bewusstsein.

    Liebe Grüße
    von einem, der seit vielen Jahren Claudia’s Diary regelmäßig mitliest und erst jetzt einmal etwas gepostet hat :)

  17. Günther!
    Ich stimme bei!

    Und: Wie kann man jahrelang Claudias Blog lesen, ohne zu kommentieren?!
    Wenn man so eine profunde Schreibe hat wie Du offenbar, ist es gleich nochmal unverständlich!

  18. @ingo:
    Ich bin, offen gesagt, etwas irritiert und ratlos, weil ich zwischen zwei Reaktionen schwanke:
    einerseits fasse ich es nicht, wie man versuchen kann, in wenigen Zeilen mehrere Jahrzehnte wissenschaftliche Forschung wegzuwischen so als ob diese Wissenschaftler nur ahnungslose oder verschworene Vollidioten wären – und andererseits reagiere ich fast tief depressiv auf solche Diskussionen, weil sie mir zeigen, wie hoffnungslos und verfahren unsere (globale) Situation
    inzwischen geworden ist.

    Der menschengemachte bzw. -verursachte Klimawandel nimmt ungebremst seinen Lauf und nichts deutet darauf hin, dass sich dieser Prozess noch irgendwie stoppen ließe.

    Hallo Gerhard, Günther, Claudia, Ihrs:)

    erstmal ein grosses Dankeschön stellvertretend fürs erstmalige kommentieren:)
    willkommen im Club:)
    ich fnds großartg, wenn sich jemand dazu entschliesst am weltweiten gespräch teilzunehmen und dies gleich mt erkennbarem sprachpotential und konstruktivem inhalt. ich habe hier schon des öfteren äusserungen abgelassen die bei weitem nicht diesen Respekt vor anderen mitgetragen haben, ohne mir weiter gross gedanken darueber zu machen.

    Ich teile deine Ratlosgkeit durchaus. Mein heftigeres Problem beim Klimawandelthema ist allerdings nicht die Unverfrohrenheit mit der ich versucht habe ein Bespiel für ein Gewächshaus (also gesteuertes Klima in einer klar definierten Umgebungs-Grössenordnung) zu benutzen um den -für mich- radikalen Riss quer durch die Gesellschaft auf dem Planeten
    durch die Meinungsmangel zu drehen.

    Nein, mich ärgern
    die extrem gegenpoligen Betrachtungsweisen der „offziellen“ Aussagen und Faktenbeschreibungen der damit professionell umgehenden Wissenschaftseinrichtungen und deren Vertreter vs derjengen Geistesgrössen die sich zu Renegaten der neuen Klimareligion
    entwickelt haben.

    ich vermute, wirkliches erforschtes Wissen wird mit zweierlei motiverter Absicht verwendet:
    einmal die einträgliche massive Lebenserhaltung eines umfangreichen wachstumsorientierten Zweigs einer für Laien undurchschaubaren neuen „Wissensleistungsträgergesellschaft unter der Ägdie des IPCC“ mit allen damit verbundenen politischen Folgen die eindeutig nur noch in einer Richtung (Angst, Panik, „alternativlos“) ihr Daseinsrecht beanspruchen und durchsetzen.

    auf der anderen Seite die Art von erforschtem Wissen die das ganze Gebäude der vorherrschenden Klimahysterie komplett ins Wanken bringen würde, sollte eine ähnliche Aufmerksamkeitswirkung in der öffentlichen Disskusion erreicht werden.

    mit keiner Silbe habe ich mir bewusst angemasst,

    in wenigen Zeilen mehrere Jahrzehnte wissenschaftliche Forschung wegzuwischen so als ob diese Wissenschaftler nur ahnungslose oder verschworene Vollidioten wären

    ich versuche mir selbst klar zu machen wie wenig tatsächlichen Einfluss antropogenes Handeln auf das klima eines Planeten wie der Erde haben kann angesichts der schieren Menge der Einflussfaktoren.

    ein Aspekt davon ist die Frage ob zuerst eine Erwärmung und dann der CO2 Anstieg erfolgte oder ob zuerst der CO2 gehalt zunimmt und damit eine Erwärmung der Athmospäre verursacht.

    Das IPCC (Hockeystick-Kurve) behauptet, der ansteigende CO2 gehalt verursacht den Themperaturanstieg.
    Andere Wissenseigentümer belegen, dass der Themperaturanstieg
    eine langfristige Folgewirkung der abklingenden letzten „kleinen Eiszeit“ vor dem 12. Jahrhunderts darstellt.

    Herr Mann beispielsweise hat den Klimaverlauf zum Hockeystick unbelegt in der historie gefälscht (er hat die vorhergehende Entwicklung Klimaverlauf 1000 nC-1800nC nivelliert und die Warmzeit (1200 nC) in seinen Computermodellen nicht einberechnen lassen.
    dass dieser Themperaturanstieg vermutlich mit dem 600 Jahre später erfolgenden CO2 anstieg korrelieren könnte (durch CO2 -Ausgasung der Weltmeere) zieht er nicht in Betracht.
    (Quellen dazu sind Eiskernbohrungen des „ewigen Eises“)

    wie sollte ich mir anmassen, derartige Forschungen, Messdaten und unendlichen wissenschaftlichen Aufwand auch nur zu beurteilen?
    ich bin nur Handwerker mit Volksschulbildung, also nichtmal Abitur.

    nix für ungut, willkommen im Club
    gruss vonner rems
    ingo

  19. Ingo: „ich versuche mir selbst klar zu machen wie wenig tatsächlichen Einfluss antropogenes Handeln auf das klima eines Planeten wie der Erde haben kann angesichts der schieren Menge der Einflussfaktoren.“

    Nein, das kann ich nicht teilen. Absolut nicht. Das ist wieder die alte Mär, daß der Mensch, so „klein“ wie er ist, kaum irgendetwas am Klima drehen kann. Doch, kann er …und wie!

  20. @anonymus:

    Nein, das kann ich nicht teilen. Absolut nicht. Das ist wieder die alte Mär, daß der Mensch, so „klein“ wie er ist, kaum irgendetwas am Klima drehen kann. Doch, kann er …und wie!

    Alle Meere zusammen fassen rund 1,4 Milliarden Kubikkilometer Wasser.

    im Jahresmittel (wobei dies nicht bewiesen ist,
    dass sich das Klima wirklich als statistisch,
    mittelwertgeeignetes Rechenexperimentergebnis
    zusammenfassen lässt) sollen bei gleichbleibendem
    Jahresmittelwert Themperaturverlauf (auch diese Angabe ist nicht beweisbar) diese
    1.400.000.000 KubikKILOMETER Wasser im Kreislauf
    280 ppm CO2 freisetzen und wieder aufnehmen.

    wenn sich jetzt die durchschnittliche Wasserthemperatur
    der Ozeane um ein Grad Celsius erhöht (und genau das
    ist für mich fraglich ob hierfür CO2 verantwortlich zu machen ist
    ) wird eine weitere Menge gebundenes CO2 freigesetzt und dem „natürlichen“-nicht- antropogenem Kreislauf hinzugefügt.

    Wieviel genau, weiß ich nicht, die Forschung hierfür läuft sicherlich
    und Ergebnisse dazu hab ich jetzt auf die Schnelle nicht gefunden.

    kann mir aber vorstellen dass die menge zusätzlicher
    CO2 Moleküle die der menschgemachten Menge
    (105ppm in 270 Jahren, was in etwa 3% der Gesamtmenge entspricht)
    bei weitem übersteigt.

    wegen dieser Grössenverhältnisse bezweifle ich den antropogenen Einfluss mit meinem schlichten Gemüt.

    selbstverständlich könnte der Menschliche Virus auf diesem Globus
    mit Absicht das Klima radikal verändern, der Einsatz des Kernwaffenpotentials würde den CO2 Haushalt sicher kurzfristig rapide
    verändern. ob dies nun geschieht liegt auch nicht in meiner hand:)
    ich fahre seit 2 Jahren nur noch Fahrrad und OeVM, fliege nicht und auf kreuzfahrtschiffen wurde ich auch noch nie gesehen, verwende sowenig high-Tech wie möglich (HightecBatterien sind umweltunverträglich wegen dern dazu notwendigen Ressourcen zur Herstellung dieser Technik);- tue also mein möglichstes für meinen persönlichen CO2 Haushalt.

    gruss vonnerrems
    i(ngo)

  21. @Gerhard:

    Wie kann man jahrelang Claudias Blog lesen, ohne zu kommentieren?!
    Wenn man so eine profunde Schreibe hat wie Du offenbar, ist es gleich nochmal unverständlich!

    Freut mich, dass du mir inhaltlich zustimmst und dir meine „Schreibe“ gefällt :)
    … und ja, es ist möglich, jahrelang einen Blog zu lesen, ohne zu kommentieren.
    Ich lese bzw. überfliege ja auch Online-Zeitungen, ohne mir die Zeit zu nehmen, unter jedem gelesenen Artikel einen Kommentar zu hinterlassen. Das schaffe ich einfach nicht.

    Dass ich gerade jetzt anfange, hier mitzuschreiben, hängt mit dem beunruhigenden Thema ‚Klimawandel‘ zusammen, das kein x-beliebiges, sondern für mich ein einzigartiges und fast unzumutbares Thema ist, mit dem ich mich jetzt (wieder einmal) etwas intensiver beschäftige…

  22. @ingo:

    erstmal ein grosses Dankeschön stellvertretend fürs erstmalige kommentieren:)
    willkommen im Club:)
    ich fnds großartg, wenn sich jemand dazu entschliesst am weltweiten gespräch teilzunehmen und dies gleich mt erkennbarem sprachpotential und konstruktivem inhalt.

    Auch dir Danke für das Lob :)
    Ich gebe mein Bestes und versuche nur, meine Gedanken halbwegs verständlich zu formulieren. Wenn mir das gelingt, dann freut mich das.

    …mich ärgern die extrem gegenpoligen Betrachtungsweisen der „offziellen“ Aussagen und Faktenbeschreibungen der damit professionell umgehenden Wissenschaftseinrichtungen und deren Vertreter vs derjengen Geistesgrössen die sich zu Renegaten der neuen Klimareligion entwickelt haben.

    @all:
    Zuerst möchte ich etwas grundsätzliches klären: meine Einstellung zur Wissenschaft ganz allgemein und besonders zum wissenschaftlichen Konsens in Sachen Klimawandel scheint eine andere zu sein als die von ingo.

    Vorausschicken muss ich, dass ich kein Wissenschaftler bin – ich habe viele Semester an der Uni studiert (allerdings ohne formalen Abschluss), ein paar Jahre in einem Forschungsinstitut als Werkstudent mitgearbeitet und einige wissenschaftstheoretische und (populär-)wissenschaftliche Bücher gelesen.

    Gelernt habe ich daraus, dass es in der (Natur-)Wissenschaft niemals absolute Sicherheit geben kann und nichts (wie in der Mathematik) bewiesen wird, sondern Theorien widerlegt werden (können) – d.h. Wissenschaft kann sich irren und tut es auch in regelmäßigen Abständen. Es ist also ganz normal, dass sich wissenschaftliche Theorien manchmal als falsch erweisen. Was es aber gibt, ist wissenschaftlicher Konsens in Bezug auf Probleme bzw. Phänomene – d.h. dass sich die überwiegende Mehrzahl der Wissenschaftler einig ist, welche Theorien sich vorläufig als richtig erwiesen haben und welche nicht. Sie versuchen, diese (vorläufig richtigen) Theorien mit empirischen Beobachtungen bzw. Daten oder Experimenten zu belegen oder zu widerlegen.

    Das Besondere am Thema Klimawandel ist die Brisanz und der Zeitdruck für uns Menschen. Wir können nicht warten, bis es absolut sichere Beweise gibt, weil es die (wie oben beschrieben) nicht geben kann. Es nützt auch nichts, wenn wir als Laien versuchen, anerkannte wissenschaftliche Theorien mit unserem Hausverstand zu widerlegen. Dazu sind das Thema und die Theorien zu komplex. Uns bleibt nur übrig, seriösen und redlichen Wissenschaftlern zu vertrauen. Das tue ich und das tut ingo offensichtlich nicht – warum auch immer. Das unterscheidet uns.

    @ingo:

    … wie sollte ich mir anmassen, derartige Forschungen, Messdaten und unendlichen wissenschaftlichen Aufwand auch nur zu beurteilen?

    In dem Moment, wo du den Konsens der Wissenschaftler in Sachen Klimawandel grundsätzlich infrage stellst und selbst versuchst, durch eigene Überlegungen und Argumente Theorien aufzustellen, maßt du dir schon eine gewisse Position auf Augenhöhe an, die du nicht einnehmen kannst. Das wäre genauso, wie wenn du versuchen würdest, mit deinem behandelnden Arzt darüber zu streiten, ob die Diagnose einer unheilbaren Krankheit stimmt oder nicht. Natürlich kann sich ein Arzt manchmal irren, aber im Normalfall liegen Ärzte mit ihren Diagnosen richtig und die meisten Menschen nehmen den Rat, die Behandlungsmethode und die Therapie des Arztes an.

    Umgelegt auf den Klimawandel kommt es mir so vor, als ob wir die ‚Botschaft‘ bzw. ‚Diagnose‘ der (meisten) Wissenschaftler einfach nicht wahrhaben wollen. Und das macht mich manchmal fassungslos und nachdenklich…

  23. hallo ihrs:)

    Wissenschaft ist doch das Ding in dem Skeptizismus
    kein Schimpf-und/oder Kampfbegriff ist sondern Grundlage
    jeglicher Forschung?

    @günther

    Zuerst möchte ich etwas grundsätzliches klären: meine Einstellung zur Wissenschaft ganz allgemein und besonders zum wissenschaftlichen Konsens in Sachen Klimawandel scheint eine andere zu sein als die von ingo.

    @günther
    Dazu sind das Thema und die Theorien zu komplex. Uns bleibt nur übrig, seriösen und redlichen Wissenschaftlern zu vertrauen. Das tue ich und das tut ingo offensichtlich nicht – warum auch immer. Das unterscheidet uns.

    nun gut,
    auf die Gefahr hin mich wieder bei Claudia in misskredit zu bringen hier ein -mit gooogle übersetzer eingedeutschtes Zitat aus dem Abstract der Studie von John Cook et al von 2013

    https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/8/2/024024/meta

    (zitat anfang)
    Wir analysieren die Entwicklung des wissenschaftlichen Konsenses über die anthropogene globale Erwärmung (AGW) in der von Experten begutachteten wissenschaftlichen Literatur und untersuchen 11 944 Klimazusammenfassungen von 1991 bis 2011,
    die den Themen „globaler Klimawandel“ oder „globale Erwärmung“ entsprechen.

    Wir stellen fest, dass
    66,4% der Abstracts keine Position zu AGW ausdrückten,
    32,6% befürworteten AGW,
    0,7% lehnten AGW ab und
    0,3% waren sich der Ursache der globalen Erwärmung nicht sicher.
    (zitat ende)

    also knapp 12000 Klimazusammenfassungen der sich „einigen“ Experten denen man als otto normalverbraucher in keinster weise auf Augenhöhe entgegentreten kann, wegen informationsgefälle.

    mir fiel hierbei auf (durch eine Bemerkung eines anderen Klimatologen
    in einem anderen Zusammenhang) dass dieses Abstrakt in sich schon eine
    bemerkenswerte Unklarheit enthält:
    von 12.000 Arbeiten
    66,4% der Abstracts keine Position zu AGW ausdrücken
    32,6% befürworteten AGW

    also 8000 Arbeiten keine Stellungnahme der Autoren zum menschgemachten Klimawandel beinhalten, rund 3900 Arbeiten einen antropogenen Einfluss bejahen.

    dann, direkt im nächsten Satz kommt die Aussage, die mittlerweile als Standard-Entgegnung für Skeptiker und desinformierte unwissende herhält: 97,1 % bejahen den antropogenen einfluss.
    es werden also nur ein drittel der gesamtmenge untersuchungsmaterial für eine 100% Formulierung der Kernthese benutzt.

    ist das redliche Forschung oder absichtliche Verdrehung der Tatsachen?

    (Zitat:)
    Unter den Abstracts, die eine Position zu AGW ausdrücken, befürworten 97,1% die Konsensposition, dass Menschen die globale Erwärmung verursachen. In einer zweiten Phase dieser Studie haben wir
    Autoren eingeladen, ihre eigenen Arbeiten zu bewerten.
    (Zitat ende)

    natürlich gab es auch auf der Ebene der Wissenschaft hier Einspruch (O-Tol) der aber mit dem Hinweis auf Einfluss der Erdölindustrie abgeschmettert wurde.

    weiter wird von Herrn Cook geäussert: je höher die Expertise der Klimatologen ist um so höher ist deren Einigkeit über den menschgemachten Klimawandel.

    und in den deutschen fachexpertenpages wie zum beispiel

    https://www.klimafakten.de/meldung/die-ursachen-des-klimawandels-es-herrscht-konsens-ueber-den-konsens

    wird auf so etwas natürlich nicht eingegangen, warum auch immer.

    tja,
    damit habe ich ein gewisses problem (zwei eigentlich:))
    sind 8000 von 12000 wissenschaftliche Arbeiten von der Erdölindustrie gesponsert?

    liegt hier, soweit ich es durchschaue, der Unterschied zur Einschätzung
    zwischen dir und mir?

    gruss vonner rems
    i(ngo)

  24. Hallo in die Runde!

    Ingo schrieb:

    Wissenschaft ist doch das Ding in dem Skeptizismus
    kein Schimpf-und/oder Kampfbegriff ist sondern Grundlage
    jeglicher Forschung?

    Ja, da gebe ich dir prinzipiell recht. Kritisch und skeptisch sein sind wahrscheinlich Grundeigenschaften bzw. -einstellungen eines jeden seriösen und redlichen Wissenschaftlers – nicht nur anderen Theorien, sondern auch sich selbst und den eigenen Theorien gegenüber.
    Dazu kommt eine gewisse in der Wissenschaft anerkannte Methodik bei der Forschung und Veröffentlichung der Ergebnisse in einschlägigen Fachzeitschriften.
    All das trägt dazu bei, dass ich, wie ich im letzten Beitrag schon geschrieben habe, der Wissenschaft ganz allgemein und grundsätzlich vertraue und an deren Ergebnisse ‚glaube‘ (… das hat nichts mit Religion zu tun – das sage ich als bekennender Atheist – führt allerdings hier zu weit …).
    Ich sehe mich in vielen Dingen auch als Skeptiker, bin aber kein „Klimawandelskeptiker“ – sondern stehe jeder Internet-Quelle und Verschwörungstheorie zuerst einmal skeptisch gegenüber. Ich verlasse mich da auf mein intuitives Urteilsvermögen – an dem ich zugegeben aber auch von Zeit zu Zeit zweifle.

    Ingo schrieb:

    https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/8/2/024024/meta
    … von 12.000 Arbeiten
    66,4% der Abstracts keine Position zu AGW ausdrücken
    32,6% befürworteten AGW
    also 8000 Arbeiten keine Stellungnahme der Autoren zum menschgemachten Klimawandel beinhalten, rund 3900 Arbeiten einen antropogenen Einfluss bejahen.

    Na ja, diese „Studie“ ist ja sehr populär in verschiedensten Internet-Kreisen, wie ich nach einer kurzen Recherche herausgefunden habe. Ich weiß nur aus eigener Erfahrung, dass ein kurzer Abstract oft nicht sehr aussagekräftig ist und nicht alle wesentlichen Erkenntnisse einer wissenschaftlichen Arbeit beinhalten kann. Außerdem kommt mir schon die Anzahl von 12.000 Arbeiten sehr hoch vor.
    (… wieviel Zeit haben sich die Studienautoren wohl bei der Bewertung eines jeden Abstracts genommen? Z.B nur 5 min? Das sind 1.000 h für alles! Dann brauchten sie alleine schon rund ein halbes Arbeitsjahr nur für die Bewertung von 12.000 Abstracts! – ich bin mir nicht sicher, dass das eine seriöse und aussagekräftige Studie ist…)

    Ingo schrieb:

    … ist das redliche Forschung oder absichtliche Verdrehung der Tatsachen?

    Das kann und will ich nicht beurteilen. An meiner Einschätzung des menschengemachten Klimawandels ändert diese Studie nichts.

    Ingo schrieb:

    tja,
    damit habe ich ein gewisses problem (zwei eigentlich:))
    sind 8000 von 12000 wissenschaftliche Arbeiten von der Erdölindustrie gesponsert?

    liegt hier, soweit ich es durchschaue, der Unterschied zur Einschätzung
    zwischen dir und mir?

    Es gibt sehr gut belegte Hinweise (soweit ich weiß und mir auch vorstellen kann), dass die Verantwortlichen diverser Industrien (Kohle, Gas und Öl) aus Eigeninteresse mit viel Aufwand und Geld seit Jahrzehnten versuchen (mit Kampagnen und finanzierten Studien), den menschengemachten Klimawandel klein zu reden, zu relativieren oder zu leugnen.

    Der Unterschied zwischen uns liegt, glaube ich, vor allem darin, dass wir verschiedene Informationsquellen unterschiedlich bewerten. Ich vertraue Nischenquellen im Internet genauso wenig wie Mainstream-Medien. Ich vertraue (populär-)wissenschaftlichen Quellen in Buchform noch am meisten – bin aber auch da vorsichtig und skeptisch. Was bleibt, ist die eigene Urteilskraft – und die ist subjektiv. Mehr haben wir aber nicht, denke ich.

  25. Günther, danke!

  26. also prinzipiell
    so zwischen laie und experte:
    ein gewisser herr
    Prof. Dr. Carl-Otto Weiss

    berichtet über die Ergebnisse der Publikation von
    Lüdecke, Hempelmann und Weiss in Clim. Past (2013) der Europäischen Geophysikalischen Union (EGU).

    In dieser Studie konnte weder ein anthropogenes noch ein natürliches CO2-Signal weder früher noch in jüngster Zeit aufgefunden werden, was den heutigen Kenntnisstand bestätigt.

    das ist nur eine einzige studie (falls 12.000 übertrieben klingen)

    Ein solches Signal – so es denn existiert – ist offenbar viel zu schwach, um es aus dem natürlichen Klimarauschen herausdestillieren zu können. Die physikalische Analyse gibt ein solches auch nicht her, denn die entsprechenden CO2-Absorptionsbanden sind seit vielen Dekaden fast völllig gesättigt.

    sachlich,eiskalt emotionslos.

    Dagegen stellte sich heraus, dass zumindest die nordhemisphärische Temperaturentwicklung der letzten 250 Jahre von nur wenigen solaren wie ozeansichen Zyklen höchst genau beschrieben werden kann. Für eine Wirkung des CO2 ist darin kein Platz.

    ich verstehe eine welt in der klare aussagen als „dubios“ erklärt werden
    sollten sie im dubiosen quellenkonsortium eines gewissen internets
    veröffentlicht und nicht hinter akademisch verrammelten buchdeckeln
    versteckt werden.

    informationsgehalt
    hat nichts mit der veröffentlichungsart zu tun, oder?

    nix für ungut,
    gruss vonner rems
    ingo

  27. @ingo:
    Ich fürchte, es hat wenig Sinn, hier einzelne herausgefischte Pro- oder Kontra-Argumente zum menschengemachten Klimawandel auszudiskutieren. Dazu fehlt mir das Fachwissen und die Geduld.

    Du könntest noch zig Studien zitieren oder verlinken (0,7 % von fast 12.000 Studien lehnen ja den anthropogenen globalen Klimawandel explizit ab), um deine Position zu untermauern. Aber wozu?
    Hier wissen inzwischen alle, dass du eher ein Leugner des anthropogenen globalen Klimawandels bist und daher zu einer Minderheit gehörst. Aus irgendwelchen Gründen misstraust du systematisch der Mehrheit (leider auch in der Wissenschaft), was ja zugegeben oft genug der richtigere Weg ist (z.B. politisch und gesellschaftlich).

    ingo schrieb:

    ich verstehe eine welt in der klare aussagen als „dubios“ erklärt werden
    sollten sie im dubiosen quellenkonsortium eines gewissen internets
    veröffentlicht und nicht hinter akademisch verrammelten buchdeckeln
    versteckt werden.

    Das Problem: es kann auch der größte Unsinn „klar, sachlich, eiskalt emotionslos“ ausgesagt werden. Wer beurteilt nun wie die Richtigkeit von Aussagen? Auf diese Frage habe ich in meinen letzten Beitragen versucht zu antworten. Es gibt in der Wissenschaft einen allgemein anerkannten Standard und eine Methodik, um richtige und falsche Aussagen voneinander zu trennen. Das gelingt in den meisten Fällen sehr gut.

    Für jede Aussage, die wir irgendwo aufschnappen (egal ob im Internet oder zwischen Buchdeckeln) entscheiden bzw. beurteilen wir meist blitzschnell, ob es sich lohnt, daran zu ‚glauben‘ oder nicht. Wenn es sich lohnt weiter zu recherchieren, dann tun wir das eine Zeit lang. Überprüfen (im strengen Sinne der Wissenschaft) können wir die meisten Aussagen mangels Zeit und Wissen nicht.

    So taumeln wir meist ohnmächtig durch das unendliche Informationsuniversum und suchen unseren Weg darin. Absolute Sicherheit gibt es nicht und deshalb klammern wir uns an jeden Strohhalm, der uns glaubwürdig erscheint. In deinem Fall, ingo, scheint es so zu sein, dass du „alternativen“ Informationsquellen im Internet mehr Glauben schenkst als anderen Medien (auf Papier).

    ingo schrieb:

    informationsgehalt
    hat nichts mit der veröffentlichungsart zu tun, oder?

    Ja, richtig. Aber es ist nun einmal für mich so, dass gerade bei komplexen Fragestellungen und wissenschaftlichen Theorien zum Thema „anthropogener globaler Klimawandel“ nicht jede Aussage gleich glaubwürdig ist. Es ist für mich ein großer Unterschied, wer zu diesem Thema etwas sagt – mein Nachbar oder ein Klimaforscher an der Universität. Wobei ich nicht sagen will, dass mein ‚bodenständiger’ Nachbar nicht manchmal die vernünftigere Meinung zu manchem Thema haben kann als ein ‚weltfremder‘ Wissenschaftler.
    Das Thema hier ist aber der anthropogene globale Klimawandel. Und da verlasse ich mich auf mein subjektives Gespür und Urteilsvermögen.

    Marc Uwe Kling schrieb (… dieses Zitat habe ich vor ein paar Tagen irgendwo aufgeschnappt :)

    „Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in 50 Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern.“

  28. Hi Ingo, Günther,

    hoffe, es nimmt mir keiner Übel, dass ich an dieser Auseinandersetzung nicht mehr teilnehme. Ich möchte meine Lese- und Schreibzeit lieber darauf verwenden, über gangbare Wege aus dem Dilemma des zu hohen CO²-Ausstoßes und insgesamt viel zu hohen Ressourcenverbrauchs nachzudenken.

    Dem Zitat von Marc Uwe Kling kann ich mich nur anschließen! Habe mir schon oft gedacht: verdammt, es ist seit gefühlter Ewigkeit bekannt, dass das Öl mal alle ist und die Ressourcen der Erde insgesamt endlich sind! Alle Maßnahmen, die der Verringerung von CO² in der Atmosphäre dienen, sind gleichzeitig gut für eine nachhaltigere Wirtschaft, eine angenehmere Umwelt – und oft auch für die Erhaltung der Artenvielfalt. Dabei wird insgesamt viel zu wenig getan, um in diese Richtung zu gehen.

    Warum sollte ich mich also noch mit irgendwelchen verschwindend geringen Mindermeinungen befassen, die den menschengemachten Klimawandel leugnen? Hab ich ein paarmal tatsächlich gemacht, und bin in jedem Fall beim Einlesen zu den Widerreden und Widerlegungen gekommen – oft sogar lange schon bekannt, wobei die widerlegten Argumente trotzdem immer wieder „wie neu“ in den Umlauf gebracht werden.

    Deshalb mein persönliches Fazit: Ich supporte FFF und alle, die für die Reduzierung der Emissionen, für verminderten Ressourcenverbrauch, für effektives Recycling eintreten – sowohl auf individueller als auch auf politischer/gesetzlicher Ebene. Denn es muss beides sein, um wirklich zu Erfolgen zu kommen.

  29. Hallo!

    Claudia schrieb:

    hoffe, es nimmt mir keiner Übel, dass ich an dieser Auseinandersetzung nicht mehr teilnehme. Ich möchte meine Lese- und Schreibzeit lieber darauf verwenden, über gangbare Wege aus dem Dilemma des zu hohen CO²-Ausstoßes und insgesamt viel zu hohen Ressourcenverbrauchs nachzudenken.

    Das verstehe ich sehr gut, wobei ich an gangbare Wege aus dem Dilemma kaum mehr glaube – genauer gesagt: es gäbe seit gut dreißig Jahren Wege aus der (kommenden) Katastrophe. Sie wurden detailliert beschrieben und es wurden mehrere internationale politische Absichtserklärungen und Abkommen halbherzig unterschrieben.
    Und was ist seitdem passiert? Es wurde seit 1989 mehr CO2 in die Atmosphäre abgegeben als in der gesamten Menschheitsgeschichte davor. Die Welt erwärmt sich schneller, als es die meisten Klimamodelle berechnet haben.

    Claudia schrieb:

    Dem Zitat von Marc Uwe Kling kann ich mich nur anschließen! Habe mir schon oft gedacht: verdammt, es ist seit gefühlter Ewigkeit bekannt, dass das Öl mal alle ist und die Ressourcen der Erde insgesamt endlich sind! Alle Maßnahmen, die der Verringerung von CO² in der Atmosphäre dienen, sind gleichzeitig gut für eine nachhaltigere Wirtschaft, eine angenehmere Umwelt – und oft auch für die Erhaltung der Artenvielfalt. Dabei wird insgesamt viel zu wenig getan, um in diese Richtung zu gehen.

    Ich male ungern schwarz (ich stehe der Zukunft meist gelassen und neutral gegenüber – bin weder optimistisch und euphorisch fortschrittsgläubig, noch pessimistisch), aber die derzeit bobachtbaren Wege führen offensichtlich in den Abgrund.
    Die meisten Menschen (mich eingeschlossen) sind mit ihrem Alltag so sehr beschäftigt und abgelenkt, dass die notwendigen Wege des Verzichts nicht gegangen werden. Das Leben der Menschen ist träge. Änderungen im Lebensstil passieren schrittweise vielleicht in Generationen, aber nicht über Nacht.
    Und noch eine Frage (mit einer für mich fatalen Antwort): Wer will Entwicklungs- und Schwellenländern verbieten, nicht den gleichen Lebensstil anzupeilen und zu verwirklichen wie wir im sogenannten Westen?

    Claudia schrieb:

    … Deshalb mein persönliches Fazit: Ich supporte FFF und alle, die für die Reduzierung der Emissionen, für verminderten Ressourcenverbrauch, für effektives Recycling eintreten – sowohl auf individueller als auch auf politischer/gesetzlicher Ebene. Denn es muss beides sein, um wirklich zu Erfolgen zu kommen.

    Wir in den Industriestaaten waren bzw. sind meiner Ansicht nach sehr privilegiert und haben das große Glück, in einem historischen Zeitfenster von wenigen Jahrzehnten gelebt zu haben bzw. zu leben, das überwiegend (politisch und sozial) friedlich verlaufen ist und von Wohlstand geprägt war.
    Dieses Zeitfenster neigt sich (global gesehen) dem Ende zu, fürchte ich.
    Das spüren vor allem auch die Jugendlichen, die heute protestieren, weil es um ihre Zukunft geht. Die FridayForFuture-Kampagne kämpft für ein menschenfreundliches Zukunfts-Szenario. Das finde ich auch wichtig und gut. Ob diese Proteste zu einem Erfolg führen, werden wir sehen…

  30. @Günther,
    aber ja, ich versteh dich gut und mir geht es ganz ähnlich!
    Trotzdem will ich lieber ein Teil der Lösung sein als Teil des Problems – wobei ich nun auch nicht die Asketin schlechthin bin, aber immerhin betreibe ich wenig Konsum, brauche kein Auto , esse selten Fleisch – andrerseits war die letzten Jahre doch immer mal ein Winter-Kurzurlaub im Süden drin (Sizilien, Spanien, weg aus dem Berliner Langwinter…).

    Was den Nachholbedarf anderswo angeht: Klar, das ist verständlich und kann ihnen niemand verdenken. Es lassen sich aber auch Stadien kostengünstig überspringen – z.B. direkt vom offenen Feuer zur Solarenergie oder auch von gar nichts zum Handy, statt erst überall Leitungen zu verbuddeln. Und China leidet ja ebenfalls schon sehr unter Umweltverschmutzung und beginnt, dagegen zu kämpfen, heftige Standards zu setzen etc.

    Ich denke auch, dass es nicht gelingen wird, die halbherzig unterschriebenen Ziele einzuhalten – aber trotzdem gilt: jedes MEHR macht die Dinge schlimmer, also macht auch jedes Weniger Sinn!

    Na, ich hab auch leicht reden, da ich mir niemals einen hohen Lebensstandard (im innerdeutschen Vergleich) angewöhnt habe. Davon runter zu kommen ist nicht leicht, da hast du schon recht.

  31. Ich habe letztes Wochenende hier schon einmal geschrieben, dass das beunruhigende Thema „Klimawandel“ kein x-beliebiges, sondern für mich ein einzigartiges und fast unzumutbares Thema ist und dass neben der Klimakrise alle anderen Probleme irgendwie zweitrangig wirken. Vielleicht dazu noch ein paar Gedanken.

    Claudia, du schreibst, dass du lieber ein Teil der Lösung sein willst als Teil des Problems. Ja klar, wer will das nicht.
    Aber ist wirklich weitgehender Konsum-/Auto-/Flug-/Fleischverzicht und ein bescheidener Lebensstandard ein Teil der Lösung dieses Problems?
    Ich würde es gerne glauben, weil so eine Formulierung irgendwie suggeriert, dass es eine Lösung überhaupt gibt – es muss ja für alles eine Lösung geben, weil wir Menschen bisher so vieles gelöst haben. Wir sind mit unserem Machbarkeitswahn und unseren Allmachtsfantasien leider so erfolgsverwöhnt.
    Könnte es nicht auch so sein, dass wir einsehen und uns damit abfinden sollten, dass es sehr wahrscheinlich gar keine Lösung dieses Problems gibt? Vielleicht ist dieses „Problem“ einfach zu groß für uns?
    Immerhin geht es langfristig um unsere Lebensgrundlagen im globalen Maßstab. Es geht um unsere nackte Existenz. Das ist kein Lebensstil- bzw. Lebensstandardproblem mehr und auch kein Energieproblem oder sonstiges technisches Problem.
    Es ist schlicht unzumutbar, weil es unserer menschlichen Natur widerspricht, uns mit dem Ende unserer Existenz andauernd zu beschäftigen. Das können wir unmöglich aushalten.
    Genau deswegen ignorieren und verdrängen die meisten Menschen das Unausweichliche – den eigenen Tod und das Ende unserer Zivilisation, wie wir sie kennen.

    Antonio Donato Nobre schrieb:

    „Wir haben bereits die Katastrophe. Es ist so, als ob das Flugzeug schon abgehoben ist. Du bist zu spät, du kommst da nicht mehr rein. Es macht keinen Sinn, über die Zukunft zu sprechen. Sie ist so schwarz, so erschreckend, so katastrophal, dass die Leute in Panik geraten könnten und völlig paralysiert wären. Die Realität ist: Die Titanic sinkt. Was ist jetzt noch zu tun? Lass die Rettungsboote zu Wasser und hol die Schwimmwesten raus. Und zwar schnell.“

    (Quelle: https://www.derstandard.at/story/2000108241005/mit-den-klimademos-ist-das-momentum-fuer-einen-systemwandel-da)

    Der Vergleich mit der sinkenden Titanic hinkt leider. Es gibt für uns gar keine Rettungsboote und Schwimmwesten…

  32. @Günther,
    kann gut sein, dass das Problem „zu groß für uns ist“. Das entwertet oder verüberflüssigt aber nicht die Anstrengungen, „in die richtige Richtung“ zu agieren!

    Ich glaube nicht an „das Ende unserer Existenz“, dazu gibt es zu viele Menschen. Und in welchem Zeitraum „die Zivilisation, wie wir sie kennen“ untergehen wird, weiß auch niemand wirklich!

    Was ich an den Schreckensszenarien, die so „panisch“ an die Wand gemalt werden, schädlich finde, ist die Wirkung, die das evtl. bei vielen auslöst.

    Ok, hat ja alles keinen Zweck mehr, dann genieße ich jetzt einfach mal unbeschwert mein Leben und konsumiere, was das Zeug hält bzw. die Erde für uns Heutige in unserer privilegierten Situation noch hergibt!

    Oder sie wechseln ins Lager der Leugner und erschweren sinnvolle politische und wirtschaftliche Veränderungen, wählen womöglich AFD…. was nicht „irgendwann“ sondern alsbald recht üble Folgen haben kann.

    Und ich sage mir auch immer wieder: Egal wie wenig erfolgreich unsere Anstrengungen im Blick aufs „Große & Ganze“ und die nähere oder fernere Zukunft sein mögen: Es stimmt nach wie vor, dass hier und heute, bei uns die meisten angesagten Maßnahmen zur Verminderung des CO²-Ausstoßes, zur Schonung der Ressourcen und zur Zurückdrängung z.B. des Autoverkehrs gleichzeitig auch Maßnahmen zum Erhalt und sogar zur Verbesserung unserer Lebensqualität sind.
    Klar, die Kohlekumpel, die Pendler… ja, es gibt Leidtragende, denen man einen Ausgleich im Rahmen des Möglichen verschaffen muss. Dass die Welt sich verändert, gehört allerdings auch zum allgemeinen Lebensrisiko. Stillstand ist weniger als „keine Lösung“, sondern das Verharren in der Verschärftung der Problematik.

  33. @Claudia:
    Die Lage scheint aussichtslos zu sein – da reagiert wohl jeder anders.
    Ich bin zwar hoffnungslos (überfordert), aber nicht verzweifelt oder panisch –
    sondern eher distanziert beobachtend und heiter gelassen im Loslassen
    (… auch das kann eine positive Reaktion angesichts mancher „Schreckensszenarien“ sein und hat nichts mit Stillstand oder Leugnung zu tun).

    Meine These: Das mit dem menschengemachten Klimawandel ist uns einfach passiert. Es war kein bewusst angelegtes globales Experiment. Wir sind da einfach ungewollt hineingeschlittert und kommen (wahrscheinlich) nicht mehr (rechtzeitig) heraus. Klar gibt es bei diesem Drama auch Helden, Opfer und Schurken. Das macht die Geschichte auch im Untergang noch spannend.

    Mein kurzes Fazit: Shit happens… Rien ne va plus… C’est la vie… :)

  34. Ich sehe, das wir alle in einem sehr festgeschnürten „Konsumpaket“ stecken, dass wir also in 1000 Dingen wählen wollen, was uns wichtig erscheint.
    Da wollen wir nicht zurück aus unserer Freiheit, zumal andere vielleicht weniger Verluste an Freiheiten zu beklagen hätten, wenn es dann um die Verteilung der Freiheiten geht.
    Ich stimme also Günther zu, dass es nicht gut aussieht.
    Andererseits hilft Wehklagen nichts. Man muß zusehen, wie sich die Dinge weiter entwickeln.
    Claudias Optimismus teile ich auch ein wenig.
    Es wird weitergehen, aber mit sehr tiefen Einschnitten. WIE diese aussehen werden, das möchte ich im Einzelnen garnicht wissen bzw. mir vorstellen.
    Und klar: Ich will auch ein wenig beitragen mit Verzicht wie Claudia, wohlwissend, dass das eigentlich nichts beiträgt, ausser sich gut dabei zu fühlen und ein klein wenig Beispiel zu geben.

  35. Noch einmal, weil niemand drauf eingeht: Was hier als „Verzicht“ diskutiert wird, ist nicht nur Verzicht, sondern oft auch eine Erhöhung der Lebensqualität!

    Fahrrad statt Auto = Bewegung. gesünder, kein Zeitverlust durch elend lange Parkplatzsuche

    Weniger Konsum:

    Klamotten: man muss nicht drüber nachdenken, was man anzieht, wenn gar nicht so viel da ist. Und wenn man sich dabei auf „schlicht und zeitlos“ einlässt, ist auch das nachkaufen keine lange Suche mehr. (Und ich kaufe auch gerne im Second Hand, gut erhaltene ältere Sachen sind auch meist haltbarer)

    Haushaltszeug: wenn möglich mechanisch + hochwertig/haltbar – hält dann lange und erspart Zeit, Ärger und Stauraum

    Reisen/Ausflüge: komm ich wg. Kleingarten gar nicht dazu. Außer einmal im Jahr, da ringe ich grade etwas mit der „Flugscham“- mal sehen ob dabei ein Verzicht oder eine „Ausgleichszahlung“ raus kommt.

    Techn. Equipment / PC, Handy / TV: wird solange genutzt, wie alles funktioniert. Sehe überhaupt nicht ein, mir was Neues zuzulegen, nur weil die Firmen dauernd Neues bringen.

    Essen: nur wirklich selten Fleisch, bio oder artgerecht, Wild…

    Das alles erlebe ich nicht als Verzicht, sondern als Freiheit und Unabhängigkeit, denn ich muss mich nicht krumm legen, um das Geld für diesen bescheidenen Standard zu verdienen.

    Was mich dabe aber umtreibt: Wenn alle so leben würden, würde die Wirtschaft zusammen brechen. Und ein „anderes System“ kennen wir ja nicht…

    P.S. Gestern Doku gesehen: In Mecklenburg bauen sie jetzt erfolgreich Wein an!

  36. Das sind aber deine Lebensbedingungen, Claudia, und nicht die des Gros an Bevölkerung.

  37. @Claudia:
    Verzicht und tiefe Einschnitte?
    Also gut, hier noch kurz meine ganz persönliche Bilanz:
    mein Computer (Mac Pro) ist zehn (!) Jahre alt;
    mein Handy (iPhone) habe ich dieses Jahr nach sieben (!) Jahren gegen ein neues getauscht;
    ich fahre Auto (zum Einkaufen oder Freizeitaktivitäten), weil ich nicht in einer Stadt wohne und Öffis hier nicht regelmäßig in alle Richtungen fahren;
    sonst gehe ich regelmäßig zu Fuß (mit unserem Hund :)
    Kleidung trage ich meist bis sie kaputt ist;
    konsumieren tue ich wenig bis gar nichts – außer für Bücher gebe ich praktisch kein Geld aus (die letzte Investition waren Bitcoins ;)
    beim Essen schaue ich auf Qualität und Bio;
    Fleisch esse ich selten, aber eben doch (noch) – würde mir nicht abgehen;
    Urlaub mache ich mit meiner Familie nicht jedes Jahr im Ausland – fliege daher eher selten (würde mir auch nicht abgehen);

    wenn alle leben würden, wie ich, gäbe es sicher mehr Buchhandlungen und weniger TV-Sender :)
    wenn alle so denken würden wie ich, würden wir alle in einer friedlichen Anarchie leben… ;)

  38. @Gerhard: ja, und da liegt ein Teil des Problems. Es gibt viel ungenutzten Überfluss, zu volle Schränke, überquellende Keller, zu wenig Gedanken darüber, was man wirklich braucht. Ich erinnere die Haushaltsauflösung einer Freundin, die mit 55 ihr Einfamilienhaus ausräumen musste. Was hat sie gestöhnt über die unglaublich vielen Dinge, die sich da angesammelt hatten – das meiste völlig ungenutzt, mal gekauft, bald irgendwo weggeräumt (= das ist z.B. das Schicksal vieler komplexer Küchenmaschinen, weil man bald merkt, dass Kochen für 2 Personen ohne sie schneller von der Hand geht).
    Rechtzeitig verschenken, spenden, weggeben, bevor die Dinge komplett veraltet sind – und dann weniger und bewusster kaufen. Zum Glück ist das auch eine „Bewegung“, ein Trend – vor allem bei Jüngeren.

    @Günther: dass man außerhalb der Städte ein Auto braucht, ist klar. Als ich 1999 mit dem Lebensgefährten in ein Dorf bei Schwerin gezogen bin, haben wir beide unsere Kleinwagen behalten. Es war uns wichtig, unabhängig voneinander mobil zu sein – ÖPNV gab es nahezu gar nicht (1 Schulbus) und im Dorf auch keine Läden.
    Zurück in Berlin haben wir beide die Autos alsbald verkauft, da sie faktisch kaum mehr benutzbar waren. Wenn ich sowieso zu Fuß gehen muß, weil die Einkaufsfahrt inkl. Parkplatzssuche länger dauern würde, hat das Auto keinen Sinn mehr. Läden und Supermärkte gibts an jeder Ecke – ich verstehe nicht wirklich, warum Städter noch Autos haben. Ok, vielleicht die Reichen mit den eigenen Garagen…

    Alles, was du und ich aufgezählt haben, macht das Leben leichter, spart Zeit und Geld und Befassung mit Konsum. Dass viele „Shoppen“ als „Hobby“ angeben, finde ich ziemlich irre.
    In der Minimalismus-Bewegung stehen nicht Umweltaspekte, Klima etc. im Vordergrund, sondern Lebensqualität, mehr Zeit zum Erleben – mehr Glück. Klar, das wird wieder als toller neuer Lifestyle gehypt – aber hey, wenns in die richtige Richtung geht, sollen sie doch! :-)

    Hier eine Sendung über den Minimalismus-Trend mit Beispielen und viel Hintergrund zu den Motiven zum übersteigerten Konsum.

  39. @Claudia:

    Hier eine Sendung über den Minimalismus-Trend mit Beispielen und viel Hintergrund zu den Motiven zum übersteigerten Konsum.

    Danke für den Link! Ich habe mir die Sendung angesehen und fand sie sehr interessant und informativ. Dieser Trend geht sicher in die richtige Richtung, wie du schreibst, obwohl er wahrscheinlich nicht massentauglich werden wird, wie auch Gerhard befürchtet.
    Und genau das ist das wirklich unlösbare Problem. Es gibt sicher viele, die sich umfangreich informieren, kritisch über vieles nachdenken, sich engagieren usw. Aber es sind (immer) zu wenige.
    Der Großteil der Bevölkerung informiert sich nicht ausreichend, denkt wenig kritisch nach und ist oft leicht (z.B. von Politik und Werbung) manipulierbar, engagiert sich kaum, ist meist egoistisch und ignorant. Das ist zwar kein historisch neues Phänomen, sondern gab es immer schon seit Menschen in Massen zusammenleben, aber dieses Phänomen führt heute (sehr wahrscheinlich) in den globalen Abgrund.
    Wie ich schon geschrieben habe, male ich ungern schwarz, aber in hellen und bewussten Momenten sehe ich diese fatale Entwicklung sehr klar und deutlich. Mir geht es aber spürbar besser, wenn ich darüber reden oder schreiben kann und diese Gedanken mit jemanden teilen kann, der ähnlich denkt. Das ändert zwar nichts an dieser fatalen Entwicklung, aber macht die eigene Existenz irgendwie erträglicher und leichter…

  40. […] letzten langen Kommentargespräch, das sich ab hier bereits diesem Thema widmet, schrieb […]

  41. @Günther: ich hab dazu einen neuen Beitrag gepostet – soweit liest hier ja vermutlich niemand mehr mit!

  42. Nachtrag / Faktencheck: „Nein, es gibt kein Gerichtsurteil, das die Forschung von Klimatologe Michael Mann „als Lüge entlarvt“
    Wieder mal wird deutlich, wie die Feinde einer erfolgreichen Klimapolitik mit „Fake News“ Stimmung machen.

  43. @Claudia: „Was mich dabei aber umtreibt: Wenn alle so leben würden, würde die Wirtschaft zusammen brechen. Und ein „anderes System“ kennen wir ja nicht……“

    Bei der FfF-Demo am Freitag gab’s ein Transparent mit der Aufschrift:
    WIR KÖNNEN UNS EHER DEN UNTERGANG DER WELT, ALS DEN UNTERGANG DES KAPITALISMUS VORSTELLEN

    Vermutlich bedarf es weiterer Aufklärung über das bestehende jetzige Wirtschafts-System um die Transformation in andere Wirtschafts- bzw. Lebensweisen anzugehen?

    „Lizenz zum Klima-Killen“
    http://www.krisis.org/2019/lizenz-zum-klima-killen/
    (diesen Beitrag werde ich nicht nur einmal lesen…)

    https://www.youtube.com/watch?v=pxLg0vV98Xk
    „Wer vom Kapitalismus nicht reden will, sollte von Nachhaltigkeit schweigen“.