Wie ich viermal erfolglos einen neuen PC gekauft und zurück geschickt habe – und was mich dann gerettet hat.
Gestern habe ich den vierten (!) PC zurück gesendet, weil er keine Verbindung zum Monitor fand: „No cable connected“. Dass es nicht an mir bzw. irgendwelchen eigenen Fehlern lag, ist sonnenklar, denn ich habe es mit zwei verschiedenen Monitoren und unterschiedlichen Kabeln an diversen Anschlüssen ausprobiert – nichts!
Wieviel Zeit ich in Support-Warteschleifen zubrachte, kann ich gar nicht mehr sagen. Zu viel auf jeden Fall. Und die immer gleiche Auskunft: „Nehmen Sie mal die RAMs raus und stecken sie wieder rein!“. Beim ersten PC ging das nicht, weil die RAMS ohne Demontage des Prozessorlüfters gar nicht erreichbar waren. Den nächsten bestellte ich also mit einem größeren Motherboard (=teurer!), doch ließen sich die Arbeitsspeicher-Riegel einfach nicht rausziehen, trotz Lösen der Klammer. Was so fest sitzt, dass ich glaube, eine Zange zu brauchen, soll sich „verschoben haben“ und den Kontakt zum Monitor unterbinden? Sehr fraglich!
Intel-CPUs sollten laut Support in der Verankerung transportempfindlicher sein, also bestellte ich den nächsten mit AMD-CPU. Dasselbe Spiel: bombenfeste RAMS! Und immer musste ich mir anhören, dass dazu „ein bisschen Kraft“ gehört. Tja, ich zog an den Teilen unter Einsatz meines Körpergewichts – mehr geht eigentlich nicht. Bin aber keine PC-Schrauberin und erwarte von einem frisch gekauften PC, dass ich ihn einschalte und er funktioniert!
Nach dem dritten PC wechselte ich die Firma und hoffte das Beste. Aber nichts: „No cable connected“ und „entnehmen Sie die RAMs und stecken Sie sie wieder rein!“ Nachdem das auch hier nicht klappte, war ich mega-frustriert, denn das ganze Projekt Neukauf zog sich nun schon über sechs Wochen hin. Und schlimmer noch: Mein alter PC von 2013 gab nach und nach den Geist auf, so dass ich seit einer guten Woche nicht mehr so damit arbeiten konnte, wie ich eigentlich muss. Es musste jetzt etwas geschehen, auf den fünften PC konnte ich nicht mehr warten.
PC-Reperatur in Berlin Lichtenberg – meine Rettung!
Mir blieb nichts anderes übrig, als das „uralte“ Gerät reparieren zu lassen, um schnell wieder arbeiten zu können. Ärgerlich, denn der Plan, mir einen Neu-PC zu kaufen, stand ja immer noch. Es würde mich also insgesamt deutlich mehr kosten. Ich überlegte, das reparierte Gerät dann zum Preis der Reparatur zu verkaufen, aber ob die alte Gurke noch jemand will?
Wer jetzt übrigens meint, im „lokalen Handel“ könne man mal eben einen PC kaufen und gleich mitnehmen, irrt. Da gibt es praktisch nur noch Laptops/Notebooks und so kleine Kisten (Mini-PCs). Richtige PCs mit Midi-Tower stellen die sich auch nicht mehr in den Laden.
Ich suchte also nach der Firma, bei der ich mir 2013 den PC hatte zusammen stellen lassen. Damals war ich noch deutlich motivierter, mich ins Teilewesen einzuarbeiten! Die Filiale von damals gab es zwar nicht mehr, aber bei JE Computer Lichtenberg wurde ich fündig. Ein kleiner Laden, in dem richtig engagierte Computer-Fachmenschen arbeiten, die wirklich Ahnung haben! Zur Auskunft des Supports (Ram raus und rein) sagte der PC-Kundige, der mein Gerät fit machte: „Ja ja, das ist so die erste Standard-Methode – aber damit sich so ein RAM entsprechend „verschiebt“, müsste es beim Transport schon aus dem dritten Stock fallen!“
Der Service in dem Laden war einfach super! Nach Analyse des PCs wurde ich angerufen: „Sieht schlecht aus, das Motherboard ist hin, da lösen sich schon Teile!“. Ich konnte wählen zwischen einem aktuellen Board („Bundle“) und einem funktionierenden älteren, das aber auch das dringend nötige Update auf Windows 10 erfordern würde. Aus Kostengründen nahm ich das Letztere und war sogar begeistert, dass sie das Win-10-Update gleich mitmachen würden! Super, ich hatte das ja nur nicht selbst gemacht, weil der PC dauernd Bild-Ausfälle hatte – schlecht, wenn das mitten im Update passiert.
Brauch‘ ich überhaupt noch einen neuen PC?
Kurz vor Abholung bekam ich dann noch einen Anruf: Ob ich mit der 250 GB-SSI noch nie Probleme gehabt hätte? Hatte ich! Der Umstieg auf eine 500er GB-Platte war auch ein Grund für meine Neukaufversuche gewesen. Ich habe keine Ahnung, wie man eine „Platte C“ mit System drauf austauscht, so dass alles funktioniert wie zuvor. Das haben sie nun gleich mitgemacht. Und als ich in den Laden kam, wurde mir mein renovierter PC vorgeführt: Wow! Was für eine Geschwindigkeit! Alles flutschte wie noch nie zuvor! Und sie hatten Windows 10 ohne Microsoft-Konto eingerichtet, genau so, wie ich es gewollt hätte. Nebenbei bekam ich noch eine Defragmentierungs-Software (Testversion) aufgespielt und erfuhr, dass – entgegen dem, was im Netz zu lesen ist – auch das Defragmentieren von SSI-Platten sinnvoll ist und zur Geschwindigkeit beiträgt. Dann noch ein paar Tipps in Sachen Virenschutz, Maleware, sichere Einstellungen von Windows 10 – und nett waren die beiden IT-ler auch, kein bisschen überheblich!
Schlappe 320,- Euro hat das Ganze dann gekostet, die ich mit Freude bezahlt habe. Denn durch die Reparatur und das Aufrüsten sind alle Gründe für einen Neukauf entfallen, für den ich – schon viermal – zwischen 650,- und 850.- bezahlt hatte (auf die 4.Rückerstattung warte ich derzeit noch).
FAZIT: Ich bleibe bei JE Computer Lichtenberg, wenn ich mal wieder denke, ich bräuchte eine Verbesserung, Verschnellerung, neuere Features am PC. Reprieren und Aufrüsten ist nicht nur viel billiger, sondern ist auch schneller, verlässlicher und nicht zuletzt nachhaltiger als ein Neukauf. Das gilt umso mehr, wenn ältere Komponenten verwendet werden, die noch voll ok aber nicht mehr „das Neueste“ sind. Das gilt hier für das Motherboard, die SSI-Platte ist neu. Ich war positiv überrascht, dass sie nicht irgendein No-Name-Teil eingebaut haben, sondern aktuelle Top-Markenware, sogar diesselbe, die ich mir bei der Konfiguration dieser neuen PCs ausgesucht hatte!
Das war jetzt ziemlich technisch und sicher für die meisten Mitlesenden uninteressant. Für mich ist es allerdings ein Riesenproblem gewesen, über dessen Lösung ich mich riesig freue. Da darf das Digital Diary dann auch mal wieder „Tagebuch“ sein!
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11 Kommentare zu „Nie mehr kaufe ich online einen PC!“.