Claudia am 09. Oktober 2009 —

Eine Straße entlang gehen

Der tibetisch-buddhistische Lehrer Sogyal Rinpoche beschreibt seinen spirituellen Weg:

  • Ich gehe die Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich falle hinein. Ich bin verloren…..Ich bin ohne Hoffnung. Es ist nicht meine Schuld. Es dauert endlos wieder herauszukommen.
  • Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich tue so als sähe ich es nicht. Ich falle wieder hinein. Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein. Aber es ist nicht meine Schuld. Immer noch dauert es sehr lange heraus zu kommen.
  • Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich sehe es. Ich falle immer noch hinein….aus Gewohnheit. Meine Augen sind offen. Ich weiß wo ich bin. Es ist meine eigene Schuld. Ich komme sofort wieder heraus.
  • Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich gehe darum herum.
  • Ich gehe eine andere Straße.

Gefunden auf www.mindfulness-yoga.de.

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Diskussion

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3 Kommentare zu „Eine Straße entlang gehen“.

  1. das erinnert mich sehr an: Dianne Reeves: „The First Five Chapters“ aus dem Album „In The Moment“. Das ganze sehr zu empfehlen. T.

  2. Ich finde das Bild der Straße sehr schön und treffend. Kann doch ein einfacher Weg zu einem spirituellem Ziel führen. Ich glaube, solche Bilder und Symbole gibt es in vielen Religionen und Weltanschauungen. Ich denke, mann kann auch auf die christliche zurückgreifen. Und ein gutes Beispiel ist hier der Jakobsweg. Dort gibt es auch sehr viele „Löcher“ auf der „inneren“ Straße, die man entdeckt und umgeht, wenn man auf ihm wandert. Am Anfang fällt es schwer und man prallt gegen Hindernisse oder fällt in Löcher, aber je länger man geht, desto aufmerksamer wird man. Das ist doch „herrlich“, oder?

  3. Ich wußte gar nicht, daß das von Rinpoche ist.
    Dieser Spruch hat mich in meiner dunkelsten Zeit stets begleitet und mit Sicherheit sehr beeinflußt.
    Bis heute bin ich schon viele andere Straßen gegangen und mein Leben ist dadurch sehr „lebendig“ geworden.