Noch kürzlich hatte ich geschrieben, dass mein Leben vor allem vor dem Monitor stattfindet. Nicht so gestern: Schon um 10 Uhr vormittags bin ich mit dem Liebsten im Garten gewesen, ungewöhnlich früh, um den Sonnentag zu nutzen. Es ist ja das Schöne am Freiberuflerinnen-Dasein, dass es möglich ist, einfach mal einen Tag Pause machen zu können: Kein Twitter, kein Texten, keine Mails, statt dessen Kompost abgraben, Beete aufbereiten, Beerensträucher frei schneiden von allem, was um sie herum so wuchert.
Über den Winter hab‘ ich Kondition verloren. Wochenlang hat es geregnet, so dass das „zügige Gehen“ aus dem Januar schnell wieder eingeschlafen ist. Einmal pro Woche Yoga reicht halt nicht. Das viele Sitzen hat seinen Preis, nämlich leichte Schmerzen im unteren Rücken – nichts Dramatisches, da geht’s anderen deutlich schlechter! Aber aus leidvoller Erfahrung weiß ich, dass „Erde schaufeln“ im Garten mich heftig erwischen kann. Im letzten Frühsommer waren die Folgen richtig schlimm, so dass zur Zeit der Liebste diese Arbeit übernimmt. Eine Schubkarre Kompost hab ich trotzdem in die Schubkarre gewuchtet – und erstaunlicherweise spür‘ ich heute KEINE Nachwirkungen, es fühlt sich sogar alles besser an als sonst. Bewegung bringt’s!
Sich übernehmen bringt es allerdings nicht. Ich hatte den Fehler gemacht, eine große, stabile Tüte mit Erde zu füllen – für die aus Samen vorgezogenen Setzlinge zuhause, die jetzt in kleine Töpfe kommen. Im Fahrradkorb war das noch kein Problem, dahin konnte ich die Tüte mit zwei Armen tragen. Hatte aber nicht daran gedacht, dass das schwere Dinge zuhause in den dritten Stock muss. Und weil ich noch eine Tüte mit Töpfen und der letzten Topinambur-Ernte dabei hatte, stellte ich fest: Es geht so nicht! Unmöglich, die Erd-Tüte einhändig zu tragen! Also erst die Topinambur hoch getragen, dann mit einer weiteren Tüte und einer kleinen Schaufel wieder runter, die Hälfte der Erde umgefüllt – dann ging es, wenn auch mit Pause.
Es nervt schon, dieses Schwächeln! Aber eben nicht so sehr, dass es mich zu kontinuierlichem Krafttraining motivieren würde. Auch dass es mir im Garten schwindlig wird, wenn ich mich beim Arbeiten häufig bücke und dann wieder aufrichte, erfordert Konsequenzen: Die Blutdrucksenker müssten vielleicht reduziert werden, muss wohl mal den Arzt fragen. Immerhin lässt der mit sich mailen, da muss ich nicht extra hin.
So, jetzt ist aber erstmal Karfreitag, auf Twitter erscheinen die ersten Tweets zum Tanzverbot, wie jedes Jahr. In Berlin gilt das sinnvollerweise nur bis 21 Uhr, vorher tanzt sowieso niemand. :-)
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Oh, diese Art Anzeige auf eine Linksetzung ist mir neu! Hat WordPress einfach mal so eingefügt, als ich (anders als sonst) nicht zuerst den Titel einkopierte und dann verlinkte, sondern zuerst die URL. Gibts vermutlich schon ewig, ist aber an mir vorbei gegangen.
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Ein Kommentar zu „Mal offline: Gartenarbeit und ihre Wirkungen“.