Claudia am 07. Mai 2023 —

Webdesign: mein 24 Jahre altes Blog

Gerade hab‘ ich mal wieder WordPress aktualisiert, was zum Glück gut geklappt hat. Während der 24 Jahre, die das Digital Diary nun schon existiert, war mir immer wichtig, dass es „immer gleich“ aussieht, auch wenn die darunter liegende Technik sich verändert hat. Vor WordPress gabe es weniger automatisierte Methoden, so ein Blog (auch dieser Name kam später!) zur Ansicht zu bringen. Sie waren deutlich aufwändiger, was mich aber nicht davon abgehalten hat, in höherer Frequenz zu schreiben als heute.

So sah das Diary am 3.3.99 aus, zur Zeit des ersten Eintrags:

Erster Artikel im Digital Diary von Claudia Klinger

Damals standen alle Beiträge noch in einer einzigen langen Datei untereinander, die mittels „Frames“ im mittleren Rahmen (=extra Fenster) angezeigt wurden. 2002 änderte ich das, nun bekam jeder Eintrag immerhin eine eigene Datei, es mussten aber immer noch mehrere Dateien angelegt werden, um das Ganze bei Aufruf zusammen zu setzen: Idiotenarbeit!

Im Mai 2006 dann der Umstieg auf das Blogscript WordPress: In „Von der Homepage zum Blog“ (2007) können Interessierte lesen, wie mir der neue Hype um „Blogs“ vorgekommen ist. Vor allem fand ich es seltsam, dass jetzt „Texthäppchen“ als Blogartikel galten. Aber sei’s drum, die Automatisierung überzeugte mich:

„Endlich nur noch schreiben, abschicken, fertig! Jetzt hätte ich auch „Text-Häppchen“ in die Welt schicken können, doch kam das fürs Digital Diary nicht wirklich in Frage: es reicht, dass es kein festes Thema hat. Wenn auch noch die Textform wechselte, gäbe es nichts mehr Konstantes, was die Leser zum Wiederkommen lockt. Und immer noch erschien mir das „Kurzbloggen“ wenig attraktiv: Aufmerksamkeit ist eine Währung, die man nicht für Banales und Unwichtiges verschwenden und verbrauchen sollte. „Hallo, hier bin ich, und gestern hab‘ ich diesen Link entdeckt“ ist mir immer noch kein Posting wert.“

Optisch hat mir Arnd Fricke geholfen, aus der alten Diary-Optik ein WordPress-Theme zu erstellen. Er hat meinen Entwurf gecodet und so nette Ideen eingebracht wie die „gestreifte“ Seitenleiste mit den roten Plus-Zeichen vor den Links. Auch der Umbau in Richtung „Responsive Webdesign“ (Anpassung an kleinere Bildschirme wie Tablet, Smartphone)  hätte ich ohne Arnd nicht geschafft.

Der Vorteil des „eigenen Themes“: Es ist viel schneller als die lange schon üblichen zu kaufenden Baukasten-Themes, die quasi „alles ermöglichen“, aber dafür auch jede Menge Code-Ballast mitbringen.

Und jetzt? WordPress verändert sich drastisch!

Seit 2006 zeigt sich das Digital Diary wie Ihr es heute seht.  Die Technik verändert sich jedoch weiter: Seit ein paar Jahren vollzieht WordPress eine grundstürzende Veränderung hin zum „Full Editing“. Jede Seite soll in allen Teilen gestaltbar sein, beginnend mit einer weißen Seite, auf der man „Blöcke“ anordnet – und diese dann im Detail verfeinert. Ein „klassisches Theme“ wie das Digital Diary benötigt immer noch einzelne Dateien für Header, Footer und Seitenleiste, die nur mit einigem Aufwand „pro Seite“ geändert werden können. Dass die alten Themes überhaupt noch laufen, verdankt sich speziellen Plugins / Erweiterungen, von denen niemand weiß, wie lange sie noch funktionieren werden.

Kurzum: Mich bewegt derzeit die Frage, wie ich die gewohnte Optik des Diarys ins neue „Blockdesign“ überführen kann, bzw. ob das überhaupt möglich ist. Es ist ja faktisch dreispaltig, wovon aber nur zwei für Text und Seitenleiste genutzt werden. Links ist ein Logo-Bild, eigentlich verschenkter Platz. Aktuelle Blogs (wie sie Horst Schulte häufig wechselt) sehen schon lange anders aus! Aber wie viele und welche Änderungen will ich hier wagen? Und welchen Aufwand wird es bedeuten, so nette Kleinigkeiten wie das kleine Augen-Logo vor den Beiträgen oder die Plus-Zeichen zu erhalten? Dass das große Logo-Bild weichen, bzw. sich verändern muss, liegt auf der Hand. Aber auch, dass ich keine Lust habe, so eine „eierlegende Wollmilch-Sau“ als Theme zu nutzen, die dann nur die Ladezeiten verlängert.

Soweit zum Stand der Dinge!  Webdesign ist heute ein Thema, das kaum noch jemanden interessiert, das ist mir klar. Aber immerhin hab‘ ich jetzt einen Artikel, der die Problematik beschreibt – zum verlinken, wenn ich nach Lösungen suche.

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Diskussion

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18 Kommentare zu „Webdesign: mein 24 Jahre altes Blog“.

  1. […] die noch älter sind und die schon vor der Entwicklung der Weblogsoftware so aufgebaut waren. Ich habe gerade mit Interesse den Eintrag “Webdesign: mein 24 Jahre altes Blog” von Clau…, der zeigt, dass nicht nur der Content zählt, sondern auch die (meist unsichtbare) Infrastruktur, […]

  2. WordPress ist ein großer Tanker mit einem langen Bremsweg. Aber wie lange wird es den Classic Editor noch geben? Ich wollte nie selbst hosten – und als ich Jörg Kantels Reihe zu den CMS als Datensilos las, wurde ich nachdenklich und bin erst zu Antville für mein Hauptblog gegangen und habe dann auch alle Blogposts in Markdown geschrieben und lokal in einzelnen Dateien archiviert. Sein Schockwellenreiter (auch das Wiki) läuft mittlerweile vollständig mit statischen Seiten, was zukunftssicher ist und auch die volle Kontrolle über das ganze Drumherum gibt. Ob ich auch eines Tages umstelle, weiß ich noch nicht. Aber mir macht Sorgen, dass ich heute nicht mehr ohne weiteres empfehlen könnte, ein Blog, das mich ein paar Jahrzehnte begleiten soll, mit einem CMS, wie wir es kennen, zu beginnen, denn wir haben ja gesehen, wohin das zehn oder zwanzig Jahre später geführt hat. Danke für das Wachrütteln, was die weitere Entwicklung bei WordPress angeht, und für den Einblick in die Geschichte deines Digital Diary! Das ich übrigens immer sehr gerne in meinen Bloggerkursen als eines der ersten immer noch sehr aktiven deutschen Blogs vorgestellt hatte. :)

  3. @Albatros: danke für deinen Kommentar und die Erwähnung in deinen Kursen – fühle mich geehrt!
    Dass es Antville noch gibt, wundert mich jedes mal, wenn ich dort ein Blog entdecke. Auch ein erstaunliches Beharrungsvermögen. Die nehmen ja auch schon viele Jahre keine Neuen mehr auf, wenn ich recht erinnere. Toll, dass es unter diesen Umständen noch läuft!
    Den Schockwellenreiter hab ich grade mal wieder angeschaut – er hat ja sogar auf den Domainnamen in der URL verzichtet und ist mit seinem technisch andersartigen Blogsystem unter https://kantel.github.io/ zu erreichen. Es wundert mich, dass es eine Kommentarfunktion gibt, zwar keine sehr userfreundliche, aber immerhin! Bei statischen Seiten hätte ich das nicht erwartet, es muss also schon noch mehr dahinter stecken als nur „je eine statische Seite“.
    Insgesamt ein schönes Blogtheme, wie immer es auch zustande kommt!

    Mich nervt im Grunde die Bildlastigkeit, die seit vielen Jahren immer dominanter geworden ist. Man braucht angeblich/tatsächlich (?) „Symbolbilder“, um überhaupt wahrgenommen zu werden – und das bestimmt massiv die Optik im Blogdesign. Damit das Diary in den neueren Blog-Kleidchen gut aussähe, müsste ich nachbebildern…. bei 24 Jahren ist jeder Gedanke daran Zeitverschwendung! :-)

  4. Ich bin vielleicht ein bissl oldschool unterwegs, aber ich finde es durchaus legitim, nur den Main-Teil, also den Blogtext, in Gutenberg zu verwalten und alles andere in
    – Theme-Besatndteilen
    – Widget-Inhalten
    oder Stylesheets („kleines Augen-Logo“)
    – wahlweise über globale Platzhalter wie Shortcodes oder vergleichbare Snippets umzusetzen.
    Das zu überführen sehe ich daher eher unproblematisch, weil es eigentlich kein echtes Dreispaltenlayout ist.

  5. @nik: Danke für deinen Kommentar! Ich habe noch andere Blogs, in denen ich den Content mit dem Gutenberg-Editor poste – alles klassische Themes. Das ist es ja nicht, was den Unterschied macht, jedoch ist man hierbei immer weiter auf die Unterstützung durch z.B. das Classic-Widget-Tool angewiesen. Wissen wir, wie lange das so noch geht?

    WordPress schreibt:

    „Es wird bis 2024 – oder so lange wie nötig – unterstützt und gepflegt.“

  6. Vielleicht hilft ClassicPress? Ein Fork von WordPress ab der Version 4.9 der WordPress ohne Gutenberg-Editor betreibt.
    Kommt auch auf die Plugins an, die Du einsetzt, denn nicht alle sind kompatibel (Jetpack keinesfalls).
    was die Frameworkthemes betrifft: sobald man eine Seite damit aufsetzt, begibt man sich in die Abhängigkeit und kann nur schwer zurück. So ist es bzw. wird es auch mit dem Gutenbergeditor sein.

  7. @Irgendlink: danke auch Dir für deine Aufmerksamkeit!
    Über Classic Press habe ich nichts Gutes gelesen, es wird dadurch jedenfalls nicht einfacher, denn man ist abgekoppelt vom großen WP-Universum und muss bei jeder Änderungen prüfen, ob das auch passt.

    Von WordPress selbst abhängig zu sein, finde ich nicht weiter schlimm, denn sie sorgen ja dafür, dass alles weiter läuft, SOFERN man sich ihrem Weg anschließt. Und bis jetzt bieten sie auch lange Rückwärtskompatibilität. Das Block-Design ist nun mal die Zukunft und hat ja auch einiges für sich.

    Umsteigen auf etwas grundsätzlich Anderes ist für mich auch deshalb keine Option, weil sich dabei meist die URLS sich ändern und unzählige Links ins Leere laufen würden, die auf Artikel im Diary zeigen.

  8. Danke für den Tipp mit Classic-Widget-Tool, das kannte ich noch nicht, sehr hilfreich, denn die Widget-Orga unter Gutenberg ist tatsächlich nicht sonderlich gelungen.
    Vermutlich habe ich die eigentliche Herausforderung noch nicht verstanden. Wohin die Reise geht, weiß man natürlich nie. Solange die Template-Files separat bleiben und/oder über functions-Hooks Code an beliebiger Stelle eingebunden werden kann, hat man immer noch einige Möglichkeiten. Einzig muss man entscheiden, wie editierbar die Komponenten sein müssen. Will ich die Reihenfolge oder Art der Sidebar-Bestandteile öfter ändern, brauche ich etwas wie die Widget-Verwaltung, wenn nicht, kann man das auch mehr oder weniger fest verdrahten.

  9. Noch kurz zur Bildlastigkeit. Da hast Du einen Punkt. Manchen Blogs sieht man regelrecht an, wie sie krampfhaft Symbolbilder mit Text verheiraten müssen. Ein Bloglayout mit Teasern ist natürlich attraktiv fürs Auge, aber zwingt einen permanent zur Bebilderung. Imho eine echte Bremse, wenn man „schnell mal“ einen Gedanken niederschreiben will. Solange Dir der minimale SEO-Impact egal ist, spricht für mich nichts dagegen, das Blog so wie jetzt fortzuführen. Da hier nicht überall Werbung, „Marketing-Überschriften“ und Affiliate-Links zu finden sind, vermute ich mal, dass Du das Blog primär für Dich selbst betreibst.

  10. Mein Tipp: Lass das klassische Theme so wie es ist. Die alten Themen funktionieren ja noch unter WordPress. Du müsstest aus deinem Theme ein Block-Theme machen. Dazu gehört Know-how. Und am Ende sieht alle so auch wie jetzt. Warum also? Kommt noch hinzu, dass Block-Themen nicht unendlich anpassbar sind. Dem ganzen sind Grenzen gesetzt. Diese Grenzen bestimmen das Theme selbst und natürlich auch WordPress.

  11. Ich wüsste jetzt nicht, warum dein Bloglayout (tatsächlich oberflächlich ein Einspalter mit Seitenleiste rechts und ausgerücktem Logobereich links) nicht als modernes Block-Theme realisiert werden können sollte. Block-Themes verändern ja nicht die zugrundeliegende Struktur des HTML, sondern die Art und Weise der Steuerung und Komposition im Editor. Und gesonderte Header und Footer gibt es weiterhin, nur eben nicht mehr als gesondert zu editierende PHP-Dateien, sondern als ausgewiesene Templates für den Blockeditor.

    Was sich bei WP wesentlich verändert hat, und was der Grund für Full Site Editing ist, ist die Abkehr vom HTML- und PHP-Herumwursteln in diversen Theme-Kerndateien und Stylesheets zugunsten der Arbeit innerhalb einer umfassenden Arbeitsumgebung, dem Full Site Editor.

    Von möglichen Bloglayouts her gesehen ist man in praktisch keiner nennenswerten Weise eingeschränkt – anything goes.

  12. @Boris: Danke, dass du mit dieser klaren Aussage hier zur Sache beträgst. Das lässt mich ja hoffen, dass es geht! Habe mal mit einem Testblog experimentiert und bei dieser kurzen Befassung (ist schon 1 Jahr her) hatte ich nicht den Eindruck, dass es klappen könnte. Da war WP auch noch nicht so weit. Dass es immer noch alles HTML/CSS ist, weiß ich, habe aber vermutet, dass es mit den kleinen Details schwierig werden könnte.
    Dein Blog ist übrigens wunderschön! Eines der wenigen, die auf überflüssige Bilder verzichten und trotzdem gut aussehen.

  13. Nur nochmal soviel zum Schockwellenreiter: Mehr über seine Umstellung auf statische Seiten kannst du hier, hier und zuletzt hier nachlesen. Das Hosting wurde von AWS zu GitHub Pages umgestellt (das ist nochmal etwas anderes als GitHub) und läuft seitdem komplett darüber.

    Ich würde derzeit noch nicht soweit gehen wie Jörg, aber WordPress ist definitiv auf einem Weg, der ganz weit abseits vom Bloggen liegt, so dass ich damit heute kein Blog mehr beginnen würde. Gutenberg ist kein Bloggersystem mehr, sondern ein Page Builder, den ich nicht brauche. Damit kann man auch bloggen, aber hauptsächlich ist das etwas ganz anderes, einfach ein CMS wie andere mehr, und zwar ein viel zu kompliziertes CMS im Vergleich zu den Konkurrenten. Und ein viel zu wankelmütiges CMS, infolge der nicht absehbaren Entwicklung – was werden die sich denn in zwei Jahren schon wieder ausdenken? Und dann? Ich schreibe schon immer alle meine Texte auf einem einfachen Texteditor lokal und kopiere sie dann ins Blog. Das geht mit Gutenberg nicht mehr so einfach, weil dort jeder Absatz ein Block wäre. Ich schreibe Texte, die aus Absätzen und Sätzen bestehen, und keine Abfolge von „Blöcken“. Wie lange es noch den Classic Editor geben wird, ist nicht bekannt. Deshalb weiß ich auch nicht, wie lange ich noch meine schneeschmelze weiterführen werde.

    Was Antville angeht, so wurde die Plattform schon vor längerem wieder geöffnet. Meinen albatros hatte ich dort vor genau zehn Jahren begonnen, und der Förderverein, der Antville trägt, hat seitdem noch mehrere Blogger-Communities, die ebenfalls auf dem Antville-System beruhen und die drohten zu schließen, übernommen und hostet sie seitdem, um sie einerseits als Archiv zu erhalten, um unsere Blogger-Geschichte zu dokumentieren und zu erhalten, und andererseits kann man sich dort aber auch weiterhin anmelden. Das finde ich sehr edel, auch das ist ein Grund für mich, Antville zu unterstützen.

  14. Es gibt übrigens eine Seite, bei der man sich ein leeres Block-Theme erstellen kann. Ich habe es noch nicht getestet.

  15. @albatros:
    Wenn du im Gutenberg mit Überschriften (-Blöcken) und Absätzen schreibst, also die entsprechenden Blöcke korrekt verwendest, erzeugt WordPress dir eine ganz saubere semantische HTML-Struktur mit den erforderlichen p…/p und hx…/hx Ganz standardkonform.

    Auf der syntaktischen Ebene bleibt nämlich alles beim Alten, also bei HTML, an der Editoroberfläche hat man das lediglich übersetzt, also eine Strukturierung in Blöcken eingeführt.

    Im Gutenberg ist tatsächlich der Block „Absatz“ nichts weiter als p…/p im erzeugten HTML-Code.

    (Sorry, ich weiß nicht, wie ich hier korrekt spitze Klammern „escapen“ kann…)

  16. @Albatros: Sehr interessant, was du berichtest – auch über Antville, der Förderverein macht ja richtig tolle Sachen – viel zu wenig bekannt!

    Die Entwicklung von WordPress sehe ich nicht ganz so negativ. Der Verhau verschiedener Techniken, der sich da entwickelt hat (Theme-Dateien, Widgets, Plugins, diverse aufsetzende Pagebuilder, Themes mit eigenen Customizern…) ist Neulingen nicht mehr wirklich zumutbar. Auch haben sie eine sehr lange Roadmap zur grundlegenden Veränderung (=alle Blöcke auf einer Seite) angekündigt und bisher auch durchgehalten – mal mit Verzögerungen, aber grundsätzlich schon. Ich schätze, dass ein WordPress mit Blocktheme am Ende deutlich schlanker und schneller sein kann als ein mit all diesen verschiedenen Features versehener Tanker.

    Dein Punkt mit dem Schreiben in Absätzen statt Blöcken verfängt aus meiner Erfahrung nicht. Ich schreibe schon immer direkt in den Editor, in einem Testblog auch in den Gutenberg-Editor, der Blöcke setzt. „Neuer Block/neuer Absatz“ ist da auch nur einmal „Enter“-Drücken. Zudem ist es schön, verschiedene Vorschauen (Tablet etc.) vorab ansehen zu können. Alles eine Frage der Gewohnheit.
    Werde mich wohl doch nochmal ausführlicher mit dem Block-Design auseinandersetzen.

  17. @Boris: Danke, das ist mir schon klar. Wie gesagt, möchte ich aber gar nicht im Gutenberg schreiben, ich arbeite ganz anders. Und wenn ich doch im Gutenberg schriebe, wäre das keine attraktive Bedienoberfläche für mich, weil ich keine „Blöcke“ in meinem Text haben möchte, sondern einen einheitlichen Text, wie ich ihn immer schon im Plain Text Editor hatte und haben werde. Texte fürs Web schreibt man in Markdown oder ähnlichem und lässt sich das bei Bedarf zu HTML oder ähnlichem herausschreiben oder man setzt es über LaTeX. Hier geht WordPress einen Sonderweg, der in keiner Weise je in meinen Workflow hineinpassen wird.

  18. @Claudia: Ich will gar nicht ausschließen, dass man sich auch an das Schreiben in „Blöcken“ gewöhnen kann. Aber deine Beobachtung, dass das vor allem für Anfänger sehr viel schwerer zu verstehen und zu bedienen ist als das alte WordPress, ist vollkommen richtig. Das Block-Design trennt viele Dinge, die zusammengehören. Das schlimmste finde ich, dass der Editor so tut, als wäre er eine Textverarbeitung, und dann aber „Blöcke“ erzeugt, die es in einer Textverarbeitung gar nicht gibt, sondern die eher wie die Rahmen in einem DTP-Programm funktionieren. Ich habe das ein paar Jahre lang Anfängern erklärt und dabei bemerkt, dass es nicht nur mir schwerfällt umzudenken, sondern dass auch Blogger, die das ganz neu kennenlernten, über das Design überrascht waren und es nicht eingängig fanden, und zwar auch unabhängig vom Lebensalter. Mein Workflow funktioniert vom Text her, der enthält Markup (auch wenn er in Markdown ist :) und dabei ist das Web nur ein Ziel von mehreren.