Gerade hab‘ ich mal wieder WordPress aktualisiert, was zum Glück gut geklappt hat. Während der 24 Jahre, die das Digital Diary nun schon existiert, war mir immer wichtig, dass es „immer gleich“ aussieht, auch wenn die darunter liegende Technik sich verändert hat. Vor WordPress gabe es weniger automatisierte Methoden, so ein Blog (auch dieser Name kam später!) zur Ansicht zu bringen. Sie waren deutlich aufwändiger, was mich aber nicht davon abgehalten hat, in höherer Frequenz zu schreiben als heute.
So sah das Diary am 3.3.99 aus, zur Zeit des ersten Eintrags:
Damals standen alle Beiträge noch in einer einzigen langen Datei untereinander, die mittels „Frames“ im mittleren Rahmen (=extra Fenster) angezeigt wurden. 2002 änderte ich das, nun bekam jeder Eintrag immerhin eine eigene Datei, es mussten aber immer noch mehrere Dateien angelegt werden, um das Ganze bei Aufruf zusammen zu setzen: Idiotenarbeit!
Im Mai 2006 dann der Umstieg auf das Blogscript WordPress: In „Von der Homepage zum Blog“ (2007) können Interessierte lesen, wie mir der neue Hype um „Blogs“ vorgekommen ist. Vor allem fand ich es seltsam, dass jetzt „Texthäppchen“ als Blogartikel galten. Aber sei’s drum, die Automatisierung überzeugte mich:
„Endlich nur noch schreiben, abschicken, fertig! Jetzt hätte ich auch „Text-Häppchen“ in die Welt schicken können, doch kam das fürs Digital Diary nicht wirklich in Frage: es reicht, dass es kein festes Thema hat. Wenn auch noch die Textform wechselte, gäbe es nichts mehr Konstantes, was die Leser zum Wiederkommen lockt. Und immer noch erschien mir das „Kurzbloggen“ wenig attraktiv: Aufmerksamkeit ist eine Währung, die man nicht für Banales und Unwichtiges verschwenden und verbrauchen sollte. „Hallo, hier bin ich, und gestern hab‘ ich diesen Link entdeckt“ ist mir immer noch kein Posting wert.“
Optisch hat mir Arnd Fricke geholfen, aus der alten Diary-Optik ein WordPress-Theme zu erstellen. Er hat meinen Entwurf gecodet und so nette Ideen eingebracht wie die „gestreifte“ Seitenleiste mit den roten Plus-Zeichen vor den Links. Auch der Umbau in Richtung „Responsive Webdesign“ (Anpassung an kleinere Bildschirme wie Tablet, Smartphone) hätte ich ohne Arnd nicht geschafft.
Der Vorteil des „eigenen Themes“: Es ist viel schneller als die lange schon üblichen zu kaufenden Baukasten-Themes, die quasi „alles ermöglichen“, aber dafür auch jede Menge Code-Ballast mitbringen.
Und jetzt? WordPress verändert sich drastisch!
Seit 2006 zeigt sich das Digital Diary wie Ihr es heute seht. Die Technik verändert sich jedoch weiter: Seit ein paar Jahren vollzieht WordPress eine grundstürzende Veränderung hin zum „Full Editing“. Jede Seite soll in allen Teilen gestaltbar sein, beginnend mit einer weißen Seite, auf der man „Blöcke“ anordnet – und diese dann im Detail verfeinert. Ein „klassisches Theme“ wie das Digital Diary benötigt immer noch einzelne Dateien für Header, Footer und Seitenleiste, die nur mit einigem Aufwand „pro Seite“ geändert werden können. Dass die alten Themes überhaupt noch laufen, verdankt sich speziellen Plugins / Erweiterungen, von denen niemand weiß, wie lange sie noch funktionieren werden.
Kurzum: Mich bewegt derzeit die Frage, wie ich die gewohnte Optik des Diarys ins neue „Blockdesign“ überführen kann, bzw. ob das überhaupt möglich ist. Es ist ja faktisch dreispaltig, wovon aber nur zwei für Text und Seitenleiste genutzt werden. Links ist ein Logo-Bild, eigentlich verschenkter Platz. Aktuelle Blogs (wie sie Horst Schulte häufig wechselt) sehen schon lange anders aus! Aber wie viele und welche Änderungen will ich hier wagen? Und welchen Aufwand wird es bedeuten, so nette Kleinigkeiten wie das kleine Augen-Logo vor den Beiträgen oder die Plus-Zeichen zu erhalten? Dass das große Logo-Bild weichen, bzw. sich verändern muss, liegt auf der Hand. Aber auch, dass ich keine Lust habe, so eine „eierlegende Wollmilch-Sau“ als Theme zu nutzen, die dann nur die Ladezeiten verlängert.
Soweit zum Stand der Dinge! Webdesign ist heute ein Thema, das kaum noch jemanden interessiert, das ist mir klar. Aber immerhin hab‘ ich jetzt einen Artikel, der die Problematik beschreibt – zum verlinken, wenn ich nach Lösungen suche.
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18 Kommentare zu „Webdesign: mein 24 Jahre altes Blog“.