Claudia am 09. November 2009 —

Eine Art 4.Juli für Deutschland: zum Mauerfall-Pathos

Nö, keine Sorge, ich will jetzt niemandem in die Festtagssuppe spucken! Die paar hundert Antifas, die als „schwarzer Block“ am Samstag durch Berlin zogen und gegen die Mauerfallfestivitäten demonstrierten, wirken mittlerweile unglaublich vorgestrig – schwer 80ger auf jeden Fall. Und dass die Berliner Abendschau diese Demo zwar erwähnte, aber kein Wort der Erläuterung verlor, was diese Leute denn gegen das harmlose Mega-Fest vorbringen, hat mich wieder mal gegen das TV-typische Verständnis von Nachrichten aufgebracht: Himmel nochmal, was NÜTZT es mir, zu wissen, DASS etwas statt findet, wenn mir nicht gesagt wird, WARUM? (Google und TAZ helfen da weiter)

Doch egal warum, die paar Protestierenden sind nur ein Tropfen auf dem derzeit unglaublich heißen Stein der Mauerfall-Begeisterung: seit Tagen, ja Wochen kann man durch die Kanäle zappen und findet eine Doku nach der anderen. Mauerfall-Erlebnisse, Mauerfall-Helden, die Geschichte der Mauer und ihrer Toten, deutsche Teilung und die Erosion der DDR, die schließlich in der „friedlichen Revolution“ ihren bedrückenden Geist aufgab. Alles sehr sehenswert, nur wirklich ziemlich VIEL auf einmal.

Soviel ungebrochener Pathos rund um ein deutsches Ereignis von Weltbedeutung war nie – nun ja, jedenfalls nicht zu meiner Lebenszeit. Davor allerdings schon: etwa im Verhältnis 1:10 eingesprengselt in die euphorischen Mauerfall-Dokus werden die Filme von Aufstieg, Schreckensherrschaft und Ende des 3.Reiches gezeigt. Und noch einmal das, was die Alliierten in den unzähligen Konzentrationslagern vorfanden, dann die Nürnberger Prozesse, die Arroganz der Täter, die nicht einmal jetzt begreifen wollten, was ihnen die Welt vorwarf.

In dieser massiven medialen Zusammenschau der letzten Wochen wird mir klar, warum dieses Mauerfall-Fest so unglaublich aufgeladen wird: endlich endlich gibt es etwas, wofür man sich als Deutscher nicht verstecken muss. Etwas, worauf man sogar stolz sein kann, ohne rechtsradikal und komplett verblendet zu sein.

DAMALS hat das noch niemand gewusst: die Feiern waren spontan, die Lage abenteuerlich, der Sekt floß in Strömen und die Massen strömten ohne Veranstalter zu den Übergängen, um die „Ossis“ ehrlich jubelnd zu begrüßen. Heute ist das Fest ein riesiger „Event“ voller Symbolik und Ritual: die bemalten „Mauersteine“ werden (hoffentlich stolperfrei) ihren rasanten Domino-Fall hinlegen, alles was Rang und Namen hat, kommt zum Festakt und Berlin ist ziemlich ausgebucht. Ich werde nicht hingehen, weil mir Massenveranstaltungen nicht liegen, werde aber per TV Anteil nehmen und vermutlich gerührt sein: dieser Schauer des Pathos, der ein paar Tränen in die Augen treibt – mein Gott, dass ich das bei „was Deutschem“ noch erlebe!

Der 3.Oktober als Nationalfeiertag war aus meiner Sicht die schlechtere Wahl. Man hätte mutig den 9.November nehmen sollen, in seiner ganzen Ambivalenz. Wie die Festivitäten und die mediale Vermittlung jetzt sehr deutlich machen, ist dieser Tag für uns das, was für die Amerikaner ihr Independence Day am 4.Juli und für die Franzosen ihr 14.Juli ist. Schön, dass wir – dank der mutigen Ossis – jetzt auch so etwas haben!

Die Schrecken und beispiellosen Untaten unserer Vorväter und Mütter sind damit nicht aus der Welt. Aber sie stehen nicht mehr ALLEINE da, sondern etwas POSITIVES steht daneben: der Mauerfall und die friedliche Revolution, deren Wirkung sich ebenfalls nicht auf Deutschland beschränkte, sondern für die in der Blockkonfrontation geteilte Welt ein neues Zeitalter einläutete.

Ein Grund zum Feiern, ja. Und wegen mir darf da jetzt auch Pathos sein – tut ja doch irgendwie gut!

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Diskussion

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12 Kommentare zu „Eine Art 4.Juli für Deutschland: zum Mauerfall-Pathos“.

  1. […] Wer mehr zum Thema lesen will, findet im Digital Diary meine Gedanken zum 20-Jahres-Jubiläum: Eine Art 4.Juli für Deutschland: zum Mauerfall-Pathos […]

  2. „Jeder Mensch hat eine Leber, eine Milz, eine Lunge und eine Fahne; sämtliche vier Organe sind lebenswichtig. Es soll Menschen ohne Leber, ohne Milz und mit halber Lunge geben; Menschen ohne Fahne gibt es nicht.“ Kurt Tucholsky

    … und nun stell dir vor, man wuerde den Mauerfall nicht feiern. An was wuerden sich die Menschen denn orientieren und nach vorwaerts schauen? So hat Deutschland seinen 3. Oktober/9. November, die Franzosen ihren Juillet 14, die Amerikaner ihren 4. July, die Schweizer ihren 1. August. Gut dass es solche Momente gibt. Sie halten uns zusammen, geben uns die Kraft. Auch in schwierigen Zeiten.

  3. Leider hat dieses Fest, nach allem was ich heute sehen durfte (sh. Link), überhaupt kein Pathos. Es ist dem Anlass in keiner Weise angemessen. Kein Vergleich mit dem 4. Juli.

  4. Doch,Claudia,ähnlichen Pathos spürte ich schon bei der letzten Fußball-EM in Berlin, und auch da sträubte sich etwas in mir sich darauf einzulassen.
    Ich werde mir heute abend anlässlich dieses Feiertags um 22h Uhr das Feature auf Deutschlandradio über die letzten Monate der Stasi im Originalton anhören… http://www.dradio.de/dlf/sendungen/dasfeature/1058596/ um mich noch einmal deutlicher an das beklemmende Gefühl erinnern zu können, als ich am 10. November 1989- also einen Tag nach der Öffnung der Brücke- vom Wedding den Übergang über die Bornholmer Brücke Richtung Ost wählte, die Passkontrollprozedur über mich ergehen lassen und 20 DM Eintritt bezahlen, und bei der Rückkehr merkwürdige Fragen über mich ergehen lassen musste. …
    LG
    Sisah

  5. Für mich hat der heutige Tag einen stillen und trotzdem sehr, sehr lebendigen Pathos.

    Denn als ich mit meinem Ost-Motorrad auf den Autobahnzubringer nach Berlin(West) abbog, habe ich mir vor lauter Wallung fast in die Hosen gemacht.

    Grenzübergang, vorbei am inneren und äußeren Stau bin ich zum erst besten Karstadt-Warenhaus, um mir vom gesparten Geld eine günstige Chris Rea LP und, nebenan – beim türkischen Händler, ein Kilo Bananen zu besorgen. Beides als gleichermaßen schlagende wie lächelnde Beweise *meiner* ersten Reise durch das ganze Berlin. Denn an dem Tag war ich mir noch sicher, das glaubt mir keiner. Später auf der Rückreise, es war weit nach Mitternacht, fror ich wie ein Hund.

    Meine Finger haben es überlebt. Doch die leckeren Bananen im Koffer meines Ost-Motorrades waren schwarz. Die LP von Chris Rea, die läuft heute noch.

    Matthias

  6. … ich hab das Fest nur am Fernseher miterlebt und fand es sehr beeindruckend. Ging es doch um eine Botschaft „Freiheit“ und „Ueberbrueckung von Mauern“, die nicht nur fuer Deutschland, sondern fuer die ganze Welt von Bedeutung ist. Ueberall, auch in der kleinen Schweiz, auch in meinem persoenlichen Bereich, findet man diese kleinen und grossen Mauern, die es niederzureissen gilt.

  7. Ich danke Euch für die Kommentare! Hab das Fest auch zuhause am trockenen TV verfolgt und fand es sehr gut: insbesondere, dass beim kurzen Bahrenboim-Konzert als Drittes Stück das mega-gruslige Opus 46 von Schönberg zum Gedenken an die Reichspogromnacht gespielt wurde (A Survivor from Warsaw for Narrator, Men’s Chorus and Orchestra ). Brandauer war als „Narrator/Erzähler“ sehr beeindruckend, der ganze Schrecken kam in Ton und Erzählung, wie auch der extrem dissonanten Musik gut rüber – ein berührendes Zeichen gegen das Vergessen inmitten des freudigen Freiheitsfestes! Klasse!

  8. Würdeloses Spektakel

    Was mir vom gestrigen „Domino Day“ explizit in Nase und Gedächtnis hängen blieb, ist die Unmenge der Jauchekübel, die man (wieder mal – zum willkommenen Anlass) über der verblichenen DDR auskippte. Kaum einer der angetretenen Jubelredner mochte (bewusst oder unbewusst) darauf verzichten, auf die „Machenschaften“ des „Unrechtstaates DDR“ hinzuweisen. Die Krone setzte dem Ganzen ein Mann auf, der so ähnlich heißt wie das kapitalistische Wirtschaftssystem ist, nämlich Fritz Pleitgen. Dieser Mensch, den man offenbar als „DDR-Experten“ (er war zu DDR-Zeiten zeitweilig als ARD-Korrespondent dort akkreditiert) eingeladen hatte, meinte, man solle doch bitte künftig darauf verzichten, die DDR einen Unrechtsstaat zu nennen. Das würde den Menschen, die in der DDR gelebt und gearbeitet haben, nicht gerecht werden. Statt dessen solle man doch besser „Unrechtsregime“ im Zusammenhang mit der DDR sagen. Sorry, aber einen dümmeren Spruch als diesen habe ich lange nicht gehört. SPIEGEL-Online (daselbst nachzulesen) nennt die Festivitäten anlässlich des Mauerfalljubiläums ein „würdeloses Spektakel“ – freilich aus anderem Anlass, als ich es tue.

    Für mich machte dieser Tag nur mal wieder klar, dass die „Mauer in den Köpfen“ auch 20 Jahre nach dem Untergang der DDR höher ist als je zuvor. Ein „Zusammenwachsen“ zwischen Ost und West (-Deutschland) kann m.E. erst dann gedeihlich sein, wenn auch die uns Regierenden willens und in der Lage sind, den Osten der Republik, seine Menschen und seine Vergangenheit mit nüchternem Blick und Verstand zu betrachten und die DDR als das zu sehen, was sie war: kein Paradies, in dem gebratene Tauben durch die Luft flogen, aber auch nicht das „stalinistische Unrechtsregime“, das, so wie der damalige Bundeskanzler Kohl es gerne getan hat und wie es auch heute noch von (nicht nur CDU-) Politikern getan wird, annähernd auf eine Stufe mit der Menschenverachtung des Dritten Reichs zu stellen ist. Die DDR war sicher keins von beiden, sondern ein Land und ein politisches System mit Mängeln und Defiziten, aber auch mit vielem, was gut war und mit dem wir froh wären, wenn wir es heute (noch oder wieder) hätten (soziale Sicherheit, Arbeit für alle, geringe Kriminalität, Kinderfreundlichkeit, solides, bezahlbares Gesundheitswesen, Chancengleichheit im Bildungssystem etc. pp.). Und die DDR und der Sozialismus waren nicht deshalb zum Scheitern verurteilt, weil sie unmenschlich waren, sondern schlicht und einfach, weil sie im Verhältnis zur ökonomischen Überlegenheit des kapitalistischen Systems ineffizient waren.

    Die Menschen sind im Sommer und Herbst 1989 nicht in erster Linie deshalb auf die Straße und in die Botschaften gegangen, weil sie mehr Demokratie und Mitbestimmung wollten (man frage mal zehn x-beliebige Leute, ob sie die Bedeutung des Begriffs „Demokratie“ erklären können!), sondern weil sie endlich auch 100 Sorten Senf und 100.000 Sorten … (das Wort mit „Sch“ am Anfang) kaufen können wollten. Das konnte man z.B. daran sehen, dass nach dem Mauerfall in den Warenhäusern des Westens ungleich mehr DDR-Bürger anzutreffen waren als an den Runden Tischen des Ostens. Stefan Heym, DDR-Bürger und bekanntermaßen kein Verfechter des „real existierenden“ Sozialismus in der DDR, hat mal gesagt (in etwa): „das DDR-Volk hat nach der Wende seine Seele an den Grabbeltischen von Hertie und Karstadt verramscht“. Wie Recht er hatte …

    Ich jedenfalls hatte in den 31 Jahren meines Daseins in der DDR zu keiner Zeit das Gefühl, dass mir permanentes Unrecht geschieht (und schon gar nicht mehr, als ich es heute habe), nie wurde ich gefoltert, eingekerkert, mit dem Tode bedroht. Und ich war richtig enttäuscht, als ich nach der Wende meine Stasiakte anforderte und feststellen musste, dass ich nicht einmal bespitzelt wurde (wo doch, die Zahlen kann man überall nachlesen, zu Hochzeiten 180.000 DDR-Bürger offizielle oder inoffizielle Mitarbeiter dieses Vereins waren, also ca. jeder hundertste in der DDR).

    Und ich vermute, dass es wie mir Millionen anderen ehemaligen DDR-Bürgern geht, die keine Hurraschreier waren, aber auch keine ach so mutigen Oppositionellen, sondern die einfach ihr Leben gelebt und ihre Arbeit gemacht haben, und die sich durch die arroganten Sprüche und die „Siegermentalität“ der heute Mächtigen im Zusammenhang mit der DDR persönlich beleidigt und diffamiert fühlen. Aber das scheint wohl dem Wesen des Menschen (insbesondere dem des „Homo Politikus“) irgendwie immanent zu sein, dass man „dem Bösen“ immer einen Namen, eine Adresse geben will, weil man glaubt es damit „dingfest“ zu machen und sich nicht mit den eigenen Schattenseiten auseinander setzen zu müssen. Die Wirtschaftskrise und die Kalamitäten, in denen das kapitalistische Weltsystem stecken, erscheinen doch gleich ein wenig erträglicher, wenn man sagen kann: guck mal, damals in der DDR, wie schrecklich das war.

    Ich würde mir für den Jubel, der uns in einem knappen Jahr, nämlich am 3. Oktober nächsten Jahres, zum 20. Jahrestag der Wiedervereinigung, erneut ereilt, wünschen, dass man etwas sachlicher und mit mehr Verstand und Gelassenheit auf die jüngere deutsche Vergangenheit zurückzublicken kann. Wobei das wohl ein Wusch bleiben wird …

  9. Liebe Claudia,

    wo waren sie eigentlich am 09.11.1989 gegen Abend ?
    Das täte uns interessieren.

  10. @Günther S: das steht in meinem Berlinblog:

    * Feste feiern zum Mauerfall
    http://www.modersohn-magazin.de/2009/11/09/feste-feiern-zum-mauerfall/

    @Peter: wow, was für eine Brandrede! Du hast allerdings eine sehr selektive Wahrnehmung. Ich hab die Feier quer durch alle Kanäle zappend angeschaut: da gab es Menschen jeglicher Coleur und Meinung, die da zu Wort kamen – natürlich nicht auf der Rednertribüne zum großen Festakt, aber rund rum in den vielen Interviews der internationalen Presse und den seit Tagen anhaltenden TV-Sendungen zum Thema.

    Inhaltlich will ich jetzt zu deiner DDR-Beurteilung nichts weiter sagen: ich kenne jedenfalls viele, die mir einen seh glaubhaften Eindruck von den VERBIEGUNGEN beim Leben in der DäDärä (wie wir sie in den 80gern rotztg nannten) vermittelt haben. Und jede Menge Menschen gingen in den Knast bzw. verloren ihre beruflichen Perspektiven, weil sie sich nicht stromlinienförmig genug durchschlängelten, sondern offene Worte sprachen! Nicht zu vergessen die Mauertoten, die elende Bespitzelung jeder gegen jeden.. für mich war das ein Unrechtsstaat, ohne Zweifel.

    Ein andermal evtl. mehr – aber eigentlich sehe ich lieber nach vorne. Wir leben gerade in einer sehr spannenden Zeit – und sind VEREINIGT tatsächlich in mancher Hinsicht besser dran!

  11. Ist eine Gesellschaft bzw. der Mensch an sich gut oder böse?

    Definitionen stehen in Traditionen. Traditionen stehen im soziokulturellen Zusammenhängen. Der Sozialismus in der Theorie: erschien als die Lösung für uns alle. Wenn da der Mensch nicht wäre. Ein lauter & liebenswerter Egoist vor dem Herrn. Angetrieben vom Drang auf Verbesserung des Genoms. Der Kapitalismus in der Praxis: ist auch nicht das Wahre. Aber wenigstens ein Weg. „Geschlossene Gesellschaft“: „Die Hölle, das sind die anderen“. Wenn die Tür zur Freiheit öffnet, erschrecken alle und drängen wieder aneinander.

    Am Ende steht die Erlösung in Bedeutungslosigkeit und Nothingness. Doch was solls? Wir leben hier. Nutzt den Tag!

    Oder esst wenigstens Nutella mit dem Löffel. ;-)

    Gruß
    Matthias

  12. @Claudia: Es sei dir unbenommen, die DDR einen Unrechtsstaat zu nennen, zumal in deinem eigenen Blog. Ich persönlich habe es, wie gesagt, nicht so erlebt; vielleicht, WEIL ich mich „stromlinienförmig durchgeschlängelt“ habe.

    Du siehst an meinem leicht ironischen Unterton, dass ich ebenfalls nicht viel davon halte, dieses Thema weiter zu vertiefen. Diesbezüglich hat jeder seine Erfahrungen und ergo seine eigene „Wahrheit“. Der Themenkomplex „DDR-Mauerfall-Wiedervereinigung“ ist anscheinend auch nach zwei Jahrzehnten noch extrem emotionsgeladen (wie z.B. hier http://www.stern.de/politik/deutschland/neue-kolumne-bei-sternde-schnauze-wessi-1520586.html ersichtlich), und die Debatte darum grenzt, so kommt es mir vor, fast schon an einen „Glaubenskrieg“.

    Zurückhaben möchte ich DDR und Mauer auch nicht. Andererseits: hätte es sie nicht gegeben, müsste man sie wohl nachträglich erfinden. Eignen sie sich doch für viele Menschen bestens als Projektionsfläche für alles Dunkle und Schlechte, was sie in sich und im neuen, „freiheitlich-grenzenlos-vereinten“ Deutschland nicht haben wollen.

    Und du hast Recht: Lass uns nach vorne blicken. Schließlich haben auch die Medien nach dem Jahrestag längst ihr neues Fressen gefunden: Den Tod eines bekannten Fußballers (ich kannte ihn zwar nicht, aber das will nichts heißen, schließlich kenne ich auch keine Stasiopfer, zumindest nicht persönlich), über den sich derzeit die „deutsche Fußballnation“ laut NTV-Originalton in „fassungsloser Schockstarre“ befindet. Wenn diese Starre ja ausnahmsweise wenigstens mal ein paar Tage anhalten würde…

    Gruß, Peter