Wenn ich in die Suchmaschine google.com meinen Namen eingebe, findet sie 1000 bis 1500 Fundsachen, alle Aktivitäten seit 1996, Artikel, Interviews, Ausschnitte aus Webseiten – zum Gruseln oder zur eitlen „Werkschau“ gleichermaßen geeignet, ein Netzleben eben, in ganzer Breite, Horror-Picture-Show des Digitals, das nichts vergisst.
Gerade höre ich die Uralt-CD „Hair“ – und bin ein bisschen betrunken, was mich zum Rundblick der dritten Art verführt, was soll’s! Die ganzen Fundsachen in google.com zeigen mich in verhaltener Art, eine Form von Claudia, die über den Dingen zu stehen scheint, immer arbeitsfähig und mittelprächtig klar – ach, das ist auch nur ein Teil und der Rest ist gewöhnliches Chaos.
My dear, diese ungeheure Power und Freude, die von diesen Uralt-Songs ausgeht! Es zu hören und gleichzeitig zu wissen, dass dieses Gefühl dieser Gesellschaft so ferne ist wie das Grab des Tut Ench Amun! Und doch bin ich drin, bin da….
…….. Ich höre Nina gerne zu, wenn sie so ungewohnt ernste Worte singt wie:
Harmonie und Recht und Klarheit,
Symphathie und Recht und Wahrheit.
Niemand wird die Freiheit knebeln,
niemand mehr den Geist umnebeln,
Mystik wird uns Einsicht schenken,
und der Mensch lernt dabei denken…
Es ist November und mensch fühlt sich nach Winterschlaf. Nach Wegträumen, nach Abdriften ins Innere, was immer das sein mag, Neid an die Bären! Habt Ihr nicht auch das Gefühl, dass dieser ganze Umtrieb, dieses ganze auf-der-Matte-stehen-für-Erfolg einen Dreck wert ist? Ganz besonders im November?
„Wir sehen einander hungring in die Augen,
in Wintermäntermäntel eingehüllt,
in Düfte aus Retorten redend von einer Feriheit,
die nur auf dem Papier besteht,
während mit Musik das Boot,
in dem alle sitzen schon untergeht.
(Das war vor 30 Jahren!) Noch ist genug auf meinem Konto, um ein paar Monate ‚ohne Sinn‘ zu überstehen. Doch möchte ich gern weiter gehen – ja wohin denn nur?
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