Eigentlich kommentiere ich gerne auf Blogs, allein schon deshalb, weil auch im Digital Diary liebe Menschen auf meine Artikel reagieren – darüber freue ich, dafür bin ich dankbar! Wenn ich also einen interessanten Blogpost finde, hinterlasse ich gerne meine Gedanken zum Thema – allerdings ist das gar nicht immer so einfach. Es gibt vielerlei Hürden, die das Kommentieren erschweren, aber heute geht es mir um eine ganz bestimmte: Der Einlog-Zwang, der es nur erlaubt, einen Kommentar zu hinterlassen, wenn man auf den Plattformen Facebook oder WordPress.com eingeloggt ist. Das sieht dann so aus:
Was fehlt, ist die Möglichkeit mit Name/URL zu kommentieren, bzw. mit Name/Email/URL. Irgendwann hat WordPress.org (die Plattform, auf der viele Blogs laufen) die Voreinstellung so gesetzt, dass nurmehr Menschen mit Accounts bei diesen Mega-Plattformen kommentieren können. Man kann diese Voreinstellung ändern, auf Name/URL erweitern, aber das wissen offenbar viele Blogger/innen gar nicht, weil sie ihre Kommentarfunktion nie selbst getestet haben.
Immer mal wieder hab‘ ich Blogger deshalb angemailt und sie über die Hürde informiert. Mehrheitlich wussten sie gar nichts davon und haben dann umgestellt. Klar, wer will schon auf Kommentare freiwillig verzichten, weil WordPress.org sich diese ausschließende Voreinstellung hat einfallen lassen?
Warum der Einlog-Zwang Kommentare verhindert:
- Nicht alle haben Accounts bei Facebook oder WordPress.com und sind somit ausgeschlossen.
- Manche wolllen nicht von Facebook „verfolgt“ werden, obwohl sie einen Account haben. Warum soll FB mitbekommen, wo ich gerade kommentiere?
- Nur das Kommentieren mit Name/URL bietet die Möglichkeit, einen „Namenslink“ zum eigenen Blog zu hinterlassen – für die Kommunikation und Vernetzung unter Bloggenden eigentlich unverzichtbar!
Diesen Blogpost schreibe ich, um in Zukunft nicht immer wieder diese Erklärung per Mail versenden zu müssen, wenn ich mal wieder am Login-Zwang gescheitert bin. Die Hürde erscheint nämlich gemeinerweise erst dann, wenn der Kommentar bereits geschrieben ist und man ihn absenden will! Das ist dann besonders frustrierend.
Hier mal genau die Stelle unter Einstellungen -> Diskussion, an der sich das Verhalten ändern lässt:
Ist ja wahrlich verwirrend: Natürlich möchte man den Kommentierenden den Zugang über deren Accounts gerne ERLAUBEN! Dass man dadurch die einst ganz normale Variante „per Email/URL“ ausschließt, wird nicht ersichtlich (was hinter dem Info-I steht, weiß ich nicht, habe den Screenshot zugesendet bekommen). Dann folgt erstmal ein anderes Thema und erst DANACH heißt es: „Benutzer müssen zum Kommentieren Namen und E-Mail-Adresse angeben„. Was soll das? Jetzt ist nicht mehr von „erlauben“ die Rede – und wer von alledem keine Ahnung hat, könnte denken: Warum noch zusätzlich (!) Name und E-Mail? Und jemanden zwingen, diese Angaben zu machen will ich auch nicht.
So etwas sind ganz klar Dark Pattern, nicht im Interesse der Blogger/innen, wohl aber im Interesse der Plattformen!
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6 Kommentare zu „Blogthema: Kommentieren nur eingeloggt auf FB oder WordPress?“.