Als ich Ende 1979 nach Berlin gezogen bin, war häufig von der „Insel im roten Meer“ die Rede. Heute hat sich die Farbe gewandelt:
Auch im Vergleich mit dem ehemaligen „Westdeutschland“ weicht Berlin im Wahlverhalten deutlich ab:
Die LINKE ist stärkste Partei vor der CDU! Als Hintergrund dazu: Bei der letzten Wahl zum Abgeordnetenhaus hatte Franziska Giffey die Wahl, den rot-rot-grünen Senat fortzusetzen. Statt dessen hat sie eine Koalition mit der CDU gebildet.
Und hier die Daten für die AFD im „Blauen Meer“:
- Brandenburg: 32,5 % (+14,4 %)
- Mecklenburg-Vorpommern: 35 % (+17 %)
- Sachsen: 37,3 % (+12,7 %)
- Sachsen-Anhalt: 37,1 % (+17,5)
- Thüringen: 38,6 % (+14,6 %)
35 Jahre nach der Wiedervereinigung zeigt sich: Noch immer geht eine krasse Mauer durchs Land, wenn aucn nicht mehr physisch.
Immerhin: FDP und BSW sind raus, verdient! Somit ist eine 2er-Koalition möglich und ich hoffe, dass uns der „österreichische (Um-)Weg“ erspart bleibt.
Mit ist grade nicht nach vielen Worten, deshalb hier ein paar Blogger-Reaktionen auf die Wahl:
- Horst Schulte: Blaues Erwachen: Die AfD, die Demokratie und unsere Verantwortung – „Wie weit sind wir von einem politischen Kipppunkt entfernt?“
- Blog der Republik: Der Wähler – ein unbekanntes Wesen oder doch ein bekanntes Unwesen? Zeitenwende im deutschen Parteiensystem – „Als Nachfolgerin der SPD als einer linken politischen Partei steht die Partei “Die Linke“ bereit, gleichsam „auferstanden aus Ruinen“, frei nach der Verfassung der früheren DDR.“
- Henning Uhle: Perlenkette der Schande – „Meine Güte, ist diese Peson anstrengend. Man kann ihr keine Minute zuhören, ohne dass sich die Faust in der Tasche ballt. Und das meine ich wirklich ernst.“
- Anmut und Demut: Da wären wir also … – „Eine schwarzrote (ehemals noch Groko) Regierung für vier Jahre nützt nur zweien: Friedrich Merz‘ Ego und der AfD.“
- Beim Wort: Die wahrscheinlich wichtigste Grafik dieses Bundestagswahlabends – „Man kann die Sehnsucht nach dem großen Knall zwar schüren, aber man kann dann, als ernsthafter Politiker in einem Rechtsstaat und einem parlamentarischen System, diese Sehnsucht nicht stillen..“
- Haltungsturnen: Von sich auf andere – „Unser Wahlvorstand wurde beim Auszählen immer stiller. Niemand hat sich etwas anmerken lassen, als der Stapel mit den Stimmen der Nazis immer größer wurde“.
- Burk’s Blog: Die klitzekleine Wahlanalyse – „Das war ein interessantes Wahlergebnis, das der
marxistischenAnalyse bedarf…“
Diesem Blog per E-Mail folgen…
Diskussion
Kommentare abonnieren (RSS)
4 Kommentare zu „Wahl 2025: Berlin – Insel im blauen Meer“.