Wie eigenartig: da hat man sich ausgiebig an die menschengemachten Katastrophen gewöhnt, da zeigt uns ein Vulkan, dass es auch noch anderes zu fürchten gibt. Sogar mitten in Europa, das bisher den Erdbeben und Vulkanausbrüchen eher von Ferne mitleidig zusah.
Kein Flugverkehr mehr wegen zuviel Asche am Himmel – es klingt wie eine kurzzeitige Maßnahme, aber wer will wissen, wie lange der Vulkan so weiter machen wird? Die Wolke sei jetzt schon etwas „reiner“, heißt es im SPIEGEL, doch bedeute das kein baldiges Ende des Ausbruchs.
Ist das Fliegen eigentlich unverzichtbar? Für mich natürlich nicht, ich steige eh nur sehr selten und mit unguten Gefühlen in ein Flugzeug. Es wundert sowieso, dass angesichts der möglichen Echtzeit-Verbindungen mit allüberall soviel herum geflogen wird. Weil man „das ganz Andere“ sehen und erleben will, das man zuhause gar nicht haben wollen würde?
Meinhard Miegel schreibt in seinem Buch Exit – Wachstum ohne Wohlstand
„Oder wie oft müssen Häuserfassaden frisch gestrichen werden? Dort, wo am häufigsten gepinselt wird, nehmen die Menschen oft große Strapazen auf sich, um in Läder zu reisen, wo dies recht selten geschieht. Hier lassen sie sich dann verzaubern vom Charme des Alten, Ursprünglichen Echten.“
Im Mai werde ich auch wieder fliegen: nach Barcelona, um eine Woche an Spaniens Küste bei lieben Freunden zu verbringen. Der erste „Urlaub“ seit meiner Kambodscha-Reise Anfang 2008. Das muss an sich keinen hier interessieren, ich sag’s nur, damit niemand denkt, ich nähme mich von der Sünde des „einfach so mal rumfliegens“ aus.
Aber vielleicht raucht der Vulkan ja dann immer noch….
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6 Kommentare zu „Eyjafjallajoküll“.