Wer einen Garten hat, sieht oft keine Notwendigkeit mehr, irgendwo anders hin zu reisen, um der Natur näher zu kommen. Umso mehr freut es mich, wenn ich mich dann doch mal aufgerafft habe, wie etwa zu einem Kurztripp an die Ostsee am letzten Wochenende. Fischland-Darß ist wohl das optisch noch „wildeste“ Gebiet, was aber nicht etwa bedeutet, dass die dortigen Dörfern nicht extrem AUFGERÄUMT und ORDENTLICH aussehen – bis in den letzen Winkel, wie mir scheint.
Immerhin gibts noch etwas wilder wirkende Strände, vor allem der Weststrand von Fischland-Darss hat mir gefallen. Trotz des recht heftigen Windes war es toll, das schnell wechselnde Wetter zu erleben: eben noch Sonne, alles freundlich und heiter – dann gleich wieder wolkig düster.
Vorher hatte ich die Übernachtungsmöglichkeiten im Web recherchiert. Du lieber Himmel, nicht mal in der „Nebensaison“ war da auf Anhieb ein Zimmer zu bekommen. Man hätte mindestens drei Tage oder gar eine Woche buchen müssen – und mir hat auch die Festlegung auf einen bestimmten Ort nicht gefallen. Und ohne Auto, mit Bus und Bahn und Fahrrad… wie umständlich!
Wegen meiner einstigen „Camping-Sozialisation“ kam mir schnell die erlösende Idee: Wir (= mein Liebster und ich) mieteten kurzerhand für zwei Tage einen Kleintransporter, wie wir ihn schon für Gartentransporte genutzt hatten. Groß genug, um darin die Fahrräder mitzuführen und auf Behelfsmatratzen zu schlafen. Als es dann soweit war, nächtigten wir auf einem Parkplatz mitten in Born, nachdem wir dort noch spät essen gegangen waren. Klappte gut! Das mit den Schlafsäcken und Matratzen ist zwar noch optimierbar, doch dann steht weiteren „Transporter-Ausflügen“ im nächsten Jahr nichts entgegen. :-) Nachmittags ging es mit den Fahrrädern durch das Naturschutzgebiet, ein großer, weitgehend naturbelassener Wald auf dem Darss. Zwar bin ich durch die Wege zum Garten hin und wieder zurück das Radeln durchaus gewohnt, doch waren die über 20 Kilometer Strecke dann durchaus fordernd. Am Ziel dann ein per Auto unnerreichbarer Leuchtturm mit Café und der schon oben gelobte „Weststrand“.
Das Gefährt auf dem Bild ist so ein Pferdewagen für „Kremserfahrten“, denen wir dann auch mal voll beladen begegneten. Ich kann mir Schöneres vorstellen als mich mit ca. 30 (!) anderen Touristen auf harten Bänken in eng zusammen gequetschter Sitzordnung (die Menge machts wohl!) im Pferdeschritttempo herum kutschieren zu lassen. Aber wer’s mag…
Endlich mal ’ne Galerie im Diary
Wohin aber mit all den Fotos? Es gibt jetzt auf Flickr eine Galerie der Strandbilder von Fischland-Darss. Wenn ich dazu komme, mach‘ ich auch noch eine mit der vielen Kunst, die dort überall herum steht!
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2 Kommentare zu „Kurztripp an die Ostsee“.