„Nein, Du „spinnst“ nicht. Du bringst die Sache einfach auf den Punkt, wie ich finde.“ Den tröstlichen Satz schrieb mir ein lieber Netzfreund, der sich zuvor entschuldigt hatte, weil er „zu absorbiert“ gewesen sei, um mir seine Meinung zu einer Sachfrage zu schreiben. Meine Antwort klang halbwegs verzweifelt:
Das kenne ich, ich bin derzeit fast ständig im Zustand „zu absorbiert“, um all die Infos, Kontakte, sich auftuenden Fragen, Handlungsmöglichkeiten Schreib- und Denk- und Diskutier-Optionen auch nur annähernd zufriedenstellend zu bearbeiten. Das Social-Networks-Geschwurbel, in dem ich ja doch versuche, irgendwie präsent zu bleiben, zerstreut und zersplittert zudem in einem Maße, das mit herkömmlichem Verhalten nicht mehr zu wuppen ist. Zeitweise gerate ich fast in eine Art Stupor und mache gar nichts mehr, kein Blog, kaum mal eine Bemerkung irgendwo – und schiebe Arbeit vor mir her, damit ich bloß nicht FERTIG werde und dann vom ganz großen WAS JETZT? zur Verzweiflung getrieben werden.
Aber nein, ich spinne nicht und kann mich auch zusammen reissen, keine Sorge!!“
Nicht nur die Themen sind zu viele, sondern es wird auch immer schwieriger, sich zu entscheiden, WO man dazu etwas schreibt: im eigenen Blog? In den Kommentargesprächen anderer Artikel zum Thema? Auf Google+ oder Facebook? Reicht vielleicht eine kurze Bemerkung plus Link – und das dann wo? Auf Twitter, G+, FB, Friendfeed, Delicious o.ä. ???
In Reaktion auf das Durcheinander der Möglichkeiten mache ich dann manchmal gar nichts mehr. Gehe meiner (Brot-)Arbeit nach, ignoriere alle Schreibimpulse und mulche die Beete im Garten – froh, dass nach einigem Wühlen in der Erde nicht mehr der Schimmer eines Gedankens an „Social Media“ mein genervtes Hirn zerstreut!
Aber das hält natürlich nur kurz vor….. :-)
Diesem Blog per E-Mail folgen…
Diskussion
Kommentare abonnieren (RSS)
14 Kommentare zu „Zwischenstandsmeldung: Wenn nur noch mulchen hilft…“.