Es gibt Tage, da schreie ich mich innerlich an wie einen störrischen Esel, doch endlich mit „was Richtigem“ zu beginnen. Endlich damit aufzuhören, noch eben mal hierhin und dahin zu surfen, dort etwas zu kommentieren, da etwas weiter zu melden, zu verlinken, heraus zu posaunen, zu „plussen“, zu teilen, zu… ja, auch zu lesen, das kommt tatsächlich auch noch vor!
Als Freiberuflerin ohne echten Wachstumszwang bin ich in der glücklichen Lage, dass mir meine verschiedenen Arbeiten Freude machen – zumindest gibt es nur HÖCHST SELTEN etwas, das mich tatsächlich anödet. Und wenn doch mal, dann ist das meist in kürzester Zeit abgewickelt.
Seltsamerweise neige ich trotzdem zum Verschieben (besser: „prokrastinieren“, das macht mehr her!) und herum trödeln, auch wenn ich ausschließlich Dinge zu erledigen habe, die ich frei wählen konnte, ja sogar Arbeiten, die ich ziemlich toll finde.
Wie jetzt gerade „Buch schreiben“. Der Abgabetermin ist nicht mehr weit, auch inhaltlich ist die Sache jetzt überschaubar und das Ende in Sicht. Noch ca. 10 bis 12 Seiten und 30 Rezepte – warum zum Teufel mach‘ ich das nicht in drei Tagen mal eben fertig? Anstatt immer wieder Verzettelungs- und Trödel-Pausen einzulegen, bis es dann am Ende evtl. doch ein bisschen stressig wird?
Keine Ahnung! Es scheint ein irrationales Geschehen zu sein, das nicht wirklich erklärbar ist. Also lasse ich es halt laufen und sag‘ dem inneren Sklaventreiber: was willst du? Bisher hat ja noch immer alles termingerecht geklappt!
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