Suche nach Leistungsschutzrecht

Claudia am 02. August 2013 — 1 Kommentar

Lesetipps: das Beste zum Start des Leistungsschutzrechts

Nun gilt es also, das von Springer herbei lobbyierte Gesetz. Was das für alle Beteiligten ganz konkret bedeutet, führt Till Kreuzer in seinem grandiosen Artikel Leistungsschutzrecht: Willkommen in der Sackgasse“ auf ZEIT ONLINE verständlich und ausführlich aus. Sehr lesenswert!

Der Text ist ein echtes Highlight in Sachen Qualitätsjournalismus, denn es gelingt einerseits, alle, die sich noch nie genauer mit dem Gesetz und seinen Folgen befassen wollten, umfassend zu informieren – ohne zu langweilen, ohne „Fachchinesisch. Andrerseits erfährt man auch als engagierte Debatten-Teilnehmerin von neuen möglichen Fallstricken wie etwa: Was ist mit einer eingebundenen Google-Suche auf der eigenen Webseite?

Unterbelichtet bleibt allerdings die Auswirkung des Gesetzes auf „ganz normale Netznutzer“. Da heißt es lapidar:

„Wer keine Suchmaschine und keinen Aggregator anbietet, ist durch das Leistungsschutzrecht nicht betroffen. Es kann weiterhin gebloggt, verlinkt und zitiert werden – natürlich nur in dem vom Urheberrecht gesetzten Rahmen. „

Wie kann man so blind sein? Immerhin findet ein Großteil der sich per Internet informierenden Bürger/innen über Aggregatoren zu den jeweiligen Artikeln. Wenn hier nurmehr die ganz Großen übrig bleiben, weil die vielen kleinen, oft themenzentrierten Aggregatoren dicht machen müssen, dann empfinde ich das als Einschränkung meiner grundgesetzlich garantierten Informationsfreiheit! Angesichts der Massen täglich erscheinender Artikel ist Aggregation unverzichtbar. Kaum jemand hat mehr die Zeit, die jeweiligen Heimseiten der Medien abzuklappern und zu schauen, was es da Interessantes gibt.

Insgesamt wird im Artikel sehr deutlich, wie krass die Politik hier versagt – auch angesichts angeblich eigener Werte wie das Fördern des Wirtschaftsstandorts Deutschland! Der ist jetzt für alle vermintes Gebiet, die sich in innovativer Weise mit der Sortierung der täglichen Datenmassen befassen wollen. Und dann klagt man wieder, dass aus DE kein neues Google, Amazon, Ebay, Facebook kommt…

Auch zum Thema:

Ergänzungen sind willkommen!

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Claudia am 30. November 2012 — Kommentare deaktiviert für Stoppt das Leistungsschutzrecht!

Stoppt das Leistungsschutzrecht!

Leistungsschutzrecht stoppen! from D64 on Vimeo.

„Wir wissen alle, dass das geplante Leistungsschutzrecht purer Blödsinn ist. Die Koalition weiss es, die Opposition weiss es, alle wissen es, aber das Gesetz wird kommen, weil die Verlegerlobby es so will und die Politik Angst vor einem Wahlkampf hat, wenn sie jetzt gegen die Interessen der Verlage vorgeht. So geht Politik, Christoph Keese hat das eindrucksvoll bewiesen und führt nun gemeinsam mit Hubert Burda vor, wie die Verlage Einfluß auf die Politik nehmen können mit einem Gesetz, das niemandem helfen wird, auch den Verlagen nicht.“ (Lummaland)

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Claudia am 28. November 2012 — Kommentare deaktiviert für Max-Plank-Institut watscht Leistungsschutzrecht ab

Max-Plank-Institut watscht Leistungsschutzrecht ab

Update: Lest dazu bitte auch Die Sorge vor einem Kartell der Propaganda – es ist wirklich krass, was da abgeht!

***

Mittlerweile haben diverse Medien bei mir den letzten Rest an Glaubwürdigkeit verloren. Wie sie – blind und ignorant für sämtliche schlimmen Folgen – ihr gewünschtes „Leistungsschutzrecht“ voran treiben, dabei vor keiner Verzerrung der Tatsachen zurück schrecken, kotzt mich mehr und mehr an. Weiter → (Max-Plank-Institut watscht Leistungsschutzrecht ab)

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Claudia am 27. November 2012 — 1 Kommentar

Uveitis, Piraten, Leistungsschutzrecht: was mich gerade so bewegt

Manchmal fällt mir einfach keine gute Überschrift ein! :-) Das letzte Wochenende war alles andere als erholsam: das UVEITIS-Seminar war eine dichte Aufeinanderfolge von Kurzvorträgen, die einen Überblick über die Augenkrankheit gaben, an der ich auch leide.

Das Dilemma der technisch-pharmakologischen Medizin

Die Info-Massen waren überwältigend – und offenbarten gleichzeitig das Dilemma der herrschenden Medizin: das Auge selbst, seine Funktionen und Strukturen, sein Stoffwechsel und dessen Störungen, sowie die pharmazeutischen und operativen Behandlungsweisen standen nicht nur im Vordergrund, sondern machten 100% des Stoffs aus. WARUM die Uveitis auftritt, ist jedoch bei über 50% der Fälle ungeklärt („ideopathisch“) – dennoch wird allein in Richtung chemotechnischer Eingriffe geforscht: „Heilen“ ist außerhalb dieses Horizonts, es geht darum, die Symptome zu unterdrücken.
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Claudia am 30. August 2012 — 2 Kommentare

Leistungsschutzrecht: Glauben die Verlage an den Weihnachtsmann?

Zum dritten Entwurf des Leistungsschutzrechts hab‘ ich gerade auf dem Webwriting-Magazin zusammen fassend gebloggt. Was ich dort weglasse, möchte ich hier loswerden: Mir ist komplett unverständlich, wie man so BESCHEUERT sein kann, ein solches Gesetz herbei zu lobbyieren!

Ja, ich bin es gewöhnt, dass „die Herrschenden“ auf Kollateralschäden ihres Tuns nicht achten: Weiter → (Leistungsschutzrecht: Glauben die Verlage an den Weihnachtsmann?)

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Claudia am 06. März 2012 — 9 Kommentare

Das Leistungsschutzrecht wird kleinen Zeitungen schaden

Nun soll es also kommen: die Koalition hat beschlossen, das heftig umstrittene Leistungsschutzrecht für Verlage Gesetz werden zu lassen. Demnach sollen auch kleinste Textausschnitte (Snippets) kostenpflichtig werden:

„Gewerbliche Anbieter im Netz, wie Suchmaschinenbetreiber und News-Aggregatoren, sollen künftig für die Verbreitung von Presseerzeugnissen (wie Zeitungsartikel) im Internet ein Entgelt an die Verlage zahlen. Damit werden die Presseverlage an den Gewinnen gewerblicher Internet-Dienste beteiligt, die diese – mit der bisher unentgeltlichen – Nutzung der Verlagserzeugnisse erzielen. Auch die Urheber sollen eine angemessene finanzielle Beteiligung an der Verwertung des Leistungsschutzrechts erhalten. Einzug und Verteilung der Entgelte soll über eine Verwertungsgesellschaft erfolgen. Die Schutzdauer soll ein Jahr betragen. Weiter → (Das Leistungsschutzrecht wird kleinen Zeitungen schaden)

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Claudia am 19. November 2009 — 1 Kommentar

Kleine Medienlese zwischendurch: Streetart, Information-Overflow, Leistungsschutzrecht

Also ich finde den aus ein bisschen Pappe mal eben gebastelten „starken Baum“ am Kottbusser Tor in Berlin Kreuzberg künstlerisch wertvoller als den „Pimmel über Berlin“, mit dem sich die TAZ aufwändig und formatfüllend ihre Richtung Springer-Gebäude zeigende Ostwand verzieren ließ. Zwar darf Satire alles, na klar, aber damit haben sich die TAZler einen Schuss ins eigene Knie verpasst: der Gegner wird sich freuen, dass seine „Lieblings-Linken“ nun täglich unter seinem Gemächt durchgehen müssen, wenn sie zur Arbeit gehen – ein echter Flop! Weiter → (Kleine Medienlese zwischendurch: Streetart, Information-Overflow, Leistungsschutzrecht)

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