Gestern lief ein Film im Ersten, der qualitativ alles überragte, was sonst so an TV-Produktionen zur Primetime zu sehen ist. Rein zufällig war ich beim „Altersglühen“ hängen geblieben: ein Speed-Dating mit sieben Frauen und sechs Männern über 70, gespielt von bekannten Schauspielern, die ihre Rollen frei improvisierten (das hab‘ ich allerdings erst danach gelesen). Nicht mal Senta Berger, die ich ansonsten kaum ertrage, konnte mich abschrecken, da sie eine „passend unsympathische“ Geschäftsfrau spielte, die aus ihrer Überheblichkeit einfach nicht heraus findet.
Sehr unterschiedliche Persönlichkeiten treffen hier aufeinander, alle auf der Suche nach einem Partner, nach Nähe, Sex, Zärtlichkeit, Ergänzung. Ihre jeweiligen „Dates“ dauern sieben Minuten, ausgeschenkt wird nur Wasser, was einige bald sichtlich stresst. Die Problematik, sich im vorgerückten Alter als extrem individualisierte Person noch auf ganz andere Menschen einzulassen, wird in diesem wunderbaren Film beeindruckend deutlich. Die Szenen wurden mit 19 Kameras an allen Tischen gleichzeitig gedreht – ganz ohne Drehbuch! Weiter → (TV-Überraschung: Altersglühen – Speed-Dating 70plus, frei improvisiert)
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