Thema: Medien-Tipps

Claudia am 13. November 2014 — 9 Kommentare

TV-Überraschung: Altersglühen – Speed-Dating 70plus, frei improvisiert

Gestern lief ein Film im Ersten, der qualitativ alles überragte, was sonst so an TV-Produktionen zur Primetime zu sehen ist. Rein zufällig war ich beim „Altersglühen“ hängen geblieben: ein Speed-Dating mit sieben Frauen und sechs Männern über 70, gespielt von bekannten Schauspielern, die ihre Rollen frei improvisierten (das hab‘ ich allerdings erst danach gelesen). Nicht mal Senta Berger, die ich ansonsten kaum ertrage, konnte mich abschrecken, da sie eine „passend unsympathische“ Geschäftsfrau spielte, die aus ihrer Überheblichkeit einfach nicht heraus findet.

Sehr unterschiedliche Persönlichkeiten treffen hier aufeinander, alle auf der Suche nach einem Partner, nach Nähe, Sex, Zärtlichkeit, Ergänzung. Ihre jeweiligen „Dates“ dauern sieben Minuten, ausgeschenkt wird nur Wasser, was einige bald sichtlich stresst. Die Problematik, sich im vorgerückten Alter als extrem individualisierte Person noch auf ganz andere Menschen einzulassen, wird in diesem wunderbaren Film beeindruckend deutlich. Die Szenen wurden mit 19 Kameras an allen Tischen gleichzeitig gedreht – ganz ohne Drehbuch! Weiter → (TV-Überraschung: Altersglühen – Speed-Dating 70plus, frei improvisiert)

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Claudia am 06. November 2014 — 16 Kommentare

Lokführerstreik, Lobbyismus und #MeinFeminismus

Es geht nicht, ich kann mich nicht lesend und schreibend auf ausschließlich „Positives“ oder gar „Selfcare“ beschränken! Wenn ich unter Netzfrust, bzw. am täglichen Blick auf die vielen üblen Nachrichten aus aller Welt leide, muss ich eben für mehr Ausgleich sorgen. Parzielle Nachrichten-Abstinenz kann dazu gehören, ist aber kein Dauerzustand. Weiter → (Lokführerstreik, Lobbyismus und #MeinFeminismus)

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Claudia am 24. Oktober 2014 — 5 Kommentare

Von Breaking Bad zu Game of Thrones – Serien, wie sie das deutsche TV nicht hinkriegt

Dass es weit Besseres gibt als das, was wir vom deutschen TV gewohnt sind, ist mir erst bei Breaking Bad so richtig drastisch aufgefallen: eine unglaublich gute, vielfach preisgekrönte Serie, die die Entwicklung eines an Krebs erkrankten, gutbürgerlichen Chemielehrers zum rücksichtslosen Drogenboss zeigt. Spannende Charaktere, überraschende Handlungen, filmkünstlerische Elemente, die das Seh-Erlebnis steigern und nicht etwa nerven – ich war hin und weg! Bzw. bin es noch, denn mittlerweile bin ich am Anfang der fünften Staffel, sechs gibt es insgesamt.

Serienfoto BB

Für mich war Breaking Bad der Einstieg ins Programm-unabhängige Serien-Gucken. Als nämlich Amazon die Prime-Mitgliedschaft um seine umfangreiche Videothek ergänzt hatte, bekam ich gefühlt kostenlos unverhofft Zugang zu unzähligen Filmen und Serien, darunter als besondere Perle eben auch die Breaking Bad-Staffeln. Mir ist das weit lieber als die Folgen irgendwo von dubiosen Quellen zu streamen, ich habs lieber bequem und werbefrei auf meinem auch noch nicht alten Internet-fähigen TV-Gerät. Weiter → (Von Breaking Bad zu Game of Thrones – Serien, wie sie das deutsche TV nicht hinkriegt)

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Claudia am 03. Oktober 2014 — 18 Kommentare

Der Sinn des Lebens nach Gregor Eisenhauer

Gestern blieb ich kurz beim RBB hängen geblieben. In der Sendung „Stilbruch“ kam der Philosoph Gregor Eisenhauer zu Wort, der seit 10 Jahren für den Tagesspiegel Nachrufe auf Berlinerinnen und Berliner schreibt. Kein Wunder, dass man so recht nahe an der Sinnfrage lebt. Eisenhauer hat nun ein Buch mit dem schönen Titel „Die zehn wichtigsten Fragen des Lebens in aller Kürze beantwortet“ geschrieben. Es fällt auf, dass dieser Titel mit dem Hinweis “ in aller Kürze“ dem Zeitgeist weit entgegen kommt: Sich allzu ausführlich mit Sinnfragen zu beschäftigen, scheint unzumutbar, da baut man (= der Verlag?) lieber vor. :-) Weiter → (Der Sinn des Lebens nach Gregor Eisenhauer)

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Claudia am 28. September 2014 — 3 Kommentare

Linktipps am Sonntag

Einen Zwischenrant Internet hat Juna verfasst: „Keine Initiative, kein Engagement für einen guten Zweck, keine neue Idee und keine Diskussion in diesem unserem Internet ohne die Korinthenkackerei selbsternannter Experten.“ Recht hat sie, ich lese sowas mittlerweile kaum noch.

Nach Gesten und Benimmregeln fragt Anne Kühn auf Geschlechterallerlei – und ob sie heute noch zeitgemäß seien. Das Kommentargespräch macht deutlich, was für ein Gewürge rund um solche nicht mehr selbstverständlichen zwischengeschlechtlichen Verhaltensweisen heutzutage stattfindet (mein Kommentar ist jetzt frei geschaltet).

Schreien Fische stumm? fragt Jörg Albrecht bei der FAZ und geht der Frage nach, ab wann man bei Tieren von Schmerzempfinden sprechen kann. No brain, no pain?

Die RBB-Doku Fleisch vom Fließband – Massentierhaltung und ihre Folgen bringt binnen einer knappen halben Stunde (fast) sämtliche Aspekte der Kritik an der immer noch zunehmenden Massentierhaltung auf den Punkt. Dabei wird nicht die Moralkeule geschwungen, sondern kurz und knackig informiert, was für krasse Schäden und Gefahren die fabrikartige Fleischerzeugung für Mensch und Umwelt ganz konkret mit sich bringt.

Panik im Mittelstand oder: Wohin driftet der Journalismus? – Wolfgang Michal, der bei CARTA ausgestiegen ist, analysiert die Lage und wirft einen Blick in die Zukunft.

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Claudia am 25. August 2014 — 6 Kommentare

Morgengrauen – ein unerwartet guter Polizeiruf

Heute morgen schaute ich mir die Kritiken des gestrigen Polizeirufs an und wunderte mich: Zwar wird er gelobt, aber thematisiert wird eigentlich nur, dass ein Kommissar sich in die JVA-Anstaltsleiterin verliebt, aber dann doch an ihr zweifelt. Die „Unmöglichkeit des Vertrauens“ sei das Thema der Folge, meint z.B. Katharina Riehl in der SZ. Auch für Lena Bopp in der FAZ ist der „Tanz zweier Taubstummer“ offenbar das einzig Erwähnenswerte.

Sind diese Leute eigentlich so abgebrüht, dass sie gar nichts mehr wirklich berührt?

Während der erstes Szenen, die erst wieder eine Gewöhnung an eine gewisse Langsamkeit zumuteten, schoss mir noch der böse Gedanke „Altersheim-TV!“ durch den Kopf. Verglichen mit den fetzigen amerikanischen Krimiserien (Navy CIS, etc.) wirkt der Polizeiruf im Anlaufen regelmäßig wie eine Schlaftablette. Danach war ich allerdings emotional so geschafft wie selten nach einem Film, ich spürte es körperlich, empfand sogar das eigene Gewaltpotenzial und dass es nicht sehr ferne liegt, auf jemanden einzuschlagen, um sich zu erleichtern.
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Claudia am 20. August 2014 — Kommentare deaktiviert für Von Fleischalternativen und kleingärtnerischer Nutzung

Von Fleischalternativen und kleingärtnerischer Nutzung

Eigentlich will ich nur diesen „Kann nicht mehr kommentieren-Beitrag“ nicht mehr oben stehen sehen, komme aber grade nicht zu einem neuen Artikel. Deshalb hier einfach mal zwei Links auf Beiträge, die ich gestern und heute länger vernachlässigten Blogs gegönnt habe:

  • WieFleisch: kein Gluten, kein Soja, kein Tofu – neue Fleischalternative ausprobiert„…Zu meinem Erstaunen enthalten die “Gemüsezubereitungen mit Fleischgeschmack” auch kein Weizeneiweiß (Gluten, Seitan) und nicht mal Lupinenmehl, mit dem seit einiger Zeit versucht wird, eine weitere Fleischalternative zu etablieren – mit nach meinem Empfinden eher weniger Erfolg.“
  • Kleingärtnerische Nutzung: Neue Serie„Viele alte und neue Pächter/innen einer Gartenparzelle stöhnen oder lästern über das verpflichtende Drittel kleingärtnerische Nutzung, das das Bundeskleingartengesetz und die auf ihm basierende Rechtsprechung den Kleingärtnern aufgibt. Der “Anbauzwang” erscheint ihnen als bloßes Relikt…“

Zu einem Gastbeitrag beim „Experiment Selbstversorgung“ bin ich auch eingeladen worden – ich hoffe, gelegentlich Zeit dafür zu finden! Evtl. ist das nämlich ein guter Ort für ein Plaidoyer für die o.g. „kleingärtnerische Nutzung“, von der sich so viele genervt fühlen!

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Claudia am 13. August 2014 — 24 Kommentare

Mein Bücherregal – ein Auslaufmodell #Blogparade

Dörte vom Minima Muse-Blog ruft zur Blogparade mit dem Thema „mein Bücherregal“ auf. Sie wünscht sich „möglichst viele Liebeserklärungen an das gedruckte Wort“, doch fürchte ich, damit nicht dienen zu können. Bei mir ist das Bücherregal ein Auslaufmodell, das im übrigen lange schon einer in den 80gern beschlossenen Beschränkung unterliegt: Nicht mehr als vier mal 80cm Regalplatz!

Das sieht derzeit so aus:

Bücherregal

Wie Ihr seht, wird die Vorgabe ziemlich genau eingehalten, das Regal ist ansonsten Aktenschrank und Ablage – und ich hab‘ nicht extra fürs Foto etwas verändert! Aber zugegeben: im Wohn/Schlafzimmer gibt es nochmal ein Regal, mit nochmal einem Meter Bücher, die dort verstauben bis ich mich aufraffe, sie irgendwie loszuwerden.
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