Helfen funktioniert nicht. Sobald etwas explizit als „helfen“ begriffen wird, ist Hilfe schon nicht mehr möglich. Man hat sich schon vom Schauplatz der Realität, wie sie gerade ist, verabschiedet und sich einem Konzept zugewendet. Man ist jetzt damit beschäftigt, das Konzept auszufüllen und sich zu fragen, was alles dazugehört. Man beginnt, es innerlich zu diskutieren, es mit Werten abzuklopfen, seine äußeren Bedingungen und das gesellschafltiche Umfeld zu reflektieren. Vielleicht hängt man sich ab und zu gar innerlich einen Orden an – immerhin erträgt man ja einiges, um dem Konzept zu entsprechen! Mehrfach gebrochene Gemüter schämen sich dafür dann noch – kurzum: für die Sache, das vermeintliche „Problem des Anderen“ bleibt kaum Aufmerksamkeit und noch weniger Interesse. Löst sich so ein dingfest gemachtes Problem dann doch mal im Lauf der Zeit, wird allenfalls ein Erfolg im Bereich „Helfen“ verbucht, einer, der für viele Mißerfolge entschädigen muß. Jetzt geht es darum, keine Dankbarkeit zu erwarten und falls doch, sich dafür wieder angemessen zu schämen. Auch Stolz kann aufkommen, ein ebenso übel beleumundetes Gefühl. Doch hinter alle dem steht das Wissen, daß die Hilfe entweder keine war – oder wenn doch, nicht unser Verdienst! Weiter → („Helfen wollen“ floppt)
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