Thema: Landleben / Stadtleben

Claudia am 27. Februar 2000 — Kommentare deaktiviert für Hühner & Hype

Hühner & Hype

Seit gestern haben wir 10 braune, gackernde, scheißende, Eier-legende Hühner!!! Nachdem der Hühnerstall fertig geworden war, dachten wir darüber nach, wo die Insassen herkommen könnten. Schließlich gibt es lebende Hühner nicht im Supermarkt. Doch das Problem hat sich von selbst erledigt: ein Tierhalter aus der Umgebung mußte seine Hühner loswerden und so bekamen wir die 10 Junghühner umsonst. Ein Hahn ist auch dabei, der jetzt in Abwechslung mit dem Nachbarhahn sein „Hallo-hier-ist-MEIN-Platz-Geschrei“ von sich gibt. Weiter → (Hühner & Hype)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 19. Januar 2000 — Kommentare deaktiviert für Unsichtbar – Menschen betrachten am Bahnhof

Unsichtbar – Menschen betrachten am Bahnhof

Berlin, Bahnhof Zoo. Die Schmuddelsszene ist längst an den entlegenen Hintereingang verdrängt, ich stehe in einer hellen Shopping-Mall. Bunte Läden und schicke Imbißstände laden den Reisenden zum schnellen Konsum, geschäftig eilen die Menschen durch die Halle oder stehen herum. Ja stehen, denn Sitzgelegenheiten gibt es nicht, könnten sich doch Unerwünschte dort niederlassen und die Optik stören. Damit die Stehenden wissen, wo sie hinsehen können, gibt es die übliche Video-Wand mit Wetterbericht und Infos der Bahn. Weiter → (Unsichtbar – Menschen betrachten am Bahnhof)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 17. Dezember 1999 — Kommentare deaktiviert für Babylon

Babylon

Back home: Der kurze Ausflug nach Berlin mußte sein, doch bin ich froh, jetzt wieder hier im Ruhigen zu sitzen, dort draußen die leicht verschneite Wiese und den winterlichen Wald zu sehen – und sonst gar nichts! Weiter → (Babylon)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 06. Dezember 1999 — Kommentare deaktiviert für Winterstimmung: Sehnsucht nach mehr „Real Life“

Winterstimmung: Sehnsucht nach mehr „Real Life“

Gottesgabe baut! Seit ich hier wohne (Juli) sind die Straßen abwechselnd aufgerissen bis gar nicht mehr vorhanden. Zum Glück läßt sich das Schloß von zwei Seiten anfahren, allerdings geht der Weg dann manchmal mitten durch die Gemeindebaustelle, alles Schlammpisten, die nach dem Geländewagen verlangen… Wie bin ich froh, kein Auto-Freak zu sein, dauernd hätte ich Sorge um das gute Stück!

Schlammpiste in Gottesgabe

Gestern war ich den ganzen Tag offline. Kochend, lesend, mit M. plaudernd verbrachte ich den Sonntag. Dazwischen mal ein kleiner Ausflug auf einen Weihnachtsmarkt im Nachbarort Grambow (Schafe mit 4 Hörnern! Wildschwein vom Spieß, viel Kunsthandwerk, Unmengen Besucher, doch eine gute Atmosphäre). Es hat mir gefallen und ich werde Sonntags jetzt regelmäßig den Computer ignorieren. Sechs Tage ’stets am Ball‘ reichen völlig aus – der Sonntag ist immerhin eine der wenigen Einrichtungen, die auch heute noch von der Mehrheit der Menschen gegen die „Nützlichkeit“ allen Tuns verteidigt wird. Ab heute bin ich dabei!

Überhaupt hab‘ ich Sehnsucht nach mehr „Real Life“. Es ist schon heftig, daß die Dunkelheit kurz nach 16 Uhr einsetzt und das Wetter (mit Ausnahme der immer weniger werdenden Sonnentage) das „In-der-Wohnung-hocken“ praktisch erzwingt. Lichtmangel macht depressiv und ein Mangel an Eindrücken von außen ist nicht so einfach durch mehr „medialen Input“ zu ersetzen. Ich werde mich jetzt öfter aufraffen und selbst etwas unternehmen, in die Schweriner Altstadt fahren, auch mal wieder Berlin besuchen. Das Netz kann Menschen verbinden und Erfahrungen kommunizieren – aber nicht ersetzen!

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 04. Dezember 1999 — Kommentare deaktiviert für Windstärke 10 bis 12 mit kurzem Blackout

Windstärke 10 bis 12 mit kurzem Blackout

Was ein Orkan ist, wußte ich bisher nur aus dem Fernsehen. In Berlin, mitten in den geschützen Häuserschluchten, kam allenfalls ein laues Lüftchen auf, das im heftigsten Fall die Verkleidungsplanen der Baugerüste ins Flattern brachte. Aber heute Nacht!!! Die ausgesprochen dicken Wände des Schlosses und die Isolierverglasungen der Fenster hielten den Sturm zwar draußen, nicht aber dessen TON! Ein unglaublich lautes Tosen und Brausen, als säße man vor einem riesigen Ofen und hielte das Ohr dicht an die Brennkammer. In das stetig-tiefe bedrohliche Dröhnen mischten sich Töne wie von sich überschlagenden Mega-Wellen (die windgepeitschten Bäume!) und dicht vorbeifahrenden Riesenlastwagen. (Letzteren Sound konnte ich garnicht erklären, schließlich ist hier weit und breit keine befahrene Straße!)

Dann auf einmal alles dunkel: Computer, Licht, Heizung aus, Strom weg! Gerade lange genug, um eine Kerze anzuzünden und ein bißchen darüber nachzusinnen, wie es wäre, wenn das so bliebe. Zwar ging das Licht gleich wieder an, doch kaum hatte Windows den absturzbedingten Plattenscan abgeschlossen und ich mich wieder meiner Arbeit zugewendet, war der Saft erneut weg.

Vielleicht ein Vorgeschmack auf den Millenium Bug… wer weiß es schließlich so genau? Ich werde mich vor Silvester noch mit einer Menge Kerzen und Nahrungsmittel für zwei Wochen eindecken, zur Sicherheit. Schade nur, daß die Zentralheizung total vom Strom abhängig ist! Evtl. sitzen wir dann im Kalten…

Silvester werde ich wahrscheinlich hier verbringen, ganz ohne besondere Feier, doch mit den Augen der Medien auf die Welt im Jahr-2000-Taumel blickend. Schon seit Jahren hab‘ ich keine Lust mehr auf Silvesterfeste, warum also diesmal? Man steht mitten in einer angesäuselten Menge auf einem Platz, es knallt und leuchtet und stinkt: zwar ist man so mitten im „Real Life“, doch gerade deshalb bekommt man kaum etwas mit. Und es könnte ja doch interessant werden, wenn die „embedded chips“ ihren Dienst einstellen. Mal sehen!

Seit vorgestern bin ich ein bißchen erkältet – gerade so sehr, daß diese gewisse Schlaffheit mich dazu anregt, länger als sonst nur herumzuliegen, zu lesen, zu dösen… eigentlich ganz nett, solange es nicht schlimmer wird! Große oder kleine Webwerke sind in diesem Zustand nicht zu erwarten – im Grunde ist das sowieso alles ein Glasperlenspiel, aber was soll man auf der Welt schon tun, wenn man nicht mehr daran glaubt, sie zu „retten“? :-)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 23. November 1999 — Kommentare deaktiviert für Innere Ruhe?

Innere Ruhe?

Ottmar aus Berlin kommentiert meinen lästernden Eintrag vom 20. so:

„Du lebst in einer wunderschönen Umgebung, hast eine wunderschöne Schreibe, machst tolle WEB-Seiten und hast im Augenblick keinen Auftragsstreß. Warum also solche KLICK-Hektik und Aggressivität? Früher Hektik in Berlin, jetzt im Internet? Wo ist Deine innere Ruhe?“

Das hat mich nachdenklich gestimmt und einige Tage hab‘ ich die Frage mit mir herumgetragen. Wo ist sie, die innere Ruhe? Weiter → (Innere Ruhe?)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Claudia am 19. November 1999 — Kommentare deaktiviert für …morgens um 7

…morgens um 7

Es ist kurz vor 7, draußen noch stockdunkel, alles wunderbar ruhig. Der Lebensrythmus verlagert sich immer mehr zum Morgen hin, was ich mir im früheren Leben als Städterin nie hätte träumen lassen. Wie viele andere meinte ich, ein „Nachtmensch“ zu sein, geboren aus dem Trotz gegen jedes „früh aufstehen und zur Arbeit gehen“, obwohl ich letzteres mit wenigen Ausnahmen zeitlebens vermeiden konnte. Später gehörte es dann zu meinem Selbstbild: Nachts, wenn der „Normale“ schläft, werde ich erst richtig umtriebig…. Weiter → (…morgens um 7)

Diesem Blog per E-Mail folgen…

Neuere Einträge — Ältere Einträge