Thema: Netzwelt

Claudia am 02. Februar 2007 — 3 Kommentare

Meine Entrüstung hat jetzt ein Blog

Ausnahmsweise mal ein kurzer Eintrag – nämlich zum Thema „Kurzbloggen“. Ihr wisst schon, diese kurzen Texthäppchen, garniert mit allerlei Links, um die seit Jahren ein Hype abgeht, als hätte man das Web neu erfunden. Das meiste davon finde ich recht öde, denn ich will MEHR als „eine Info“ oder irgend einen Link nach irgendwo.

Trotzdem hab‘ ich es auch mal probiert, hoffend, dass sich die Lust beim Tun einstellt. Aber das war ein Schlag ins Wasser, zumindest bei CYBERABAD, ein Gruppenblog ohne Thema, aus dem ich mich bald wieder abseilte. Irgendwas Gemeinsames muss schon sein, warum soll ich sonst da mitschreiben? Ich hab‘ es dann auch nicht vermisst!

Jetzt aber hat mich ein lieber alter Freund zu einem neuen Blog verführt: fuchsig – Blitzblog der Entrüstung. Jaaaa, darauf hab‘ ich Lust! Weil ich HIER nämlich immer so erbaulich bin: kein Artikel mit ausschließlich negativer Tendenz, niemals bloßes Geläster, keine Beschimpfungen und Beschwerden, nirgends Brandreden, Klagen, Anklagen, Wutanfälle – schließlich will ich die Welt und mich selbst verbessern und nicht stimmungsmäßig ‚runter ziehen!

Doch ab jetzt werd‘ ich auch mal fuchsig – aber immer nur GANZ KURZ!

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Claudia am 23. August 2006 — 18 Kommentare

Liebe per Email

„Das ist der stockendste Dialog meiner ganzen Netzzeit“, tippte ich in einem Anflug schlechter Laune in die Tasten. Wieder hatte mich mein neuer Bekannter frustriert: erst eine lange, interessierte und engagierte Mail, auf die ich binnen 24 Stunden in entsprechender Form geantwortet hatte – und dann wieder tagelang nichts! Dieses punktuell intensive, zeitlich unberechenbare Mailverhalten macht es mir schwer, zur Person am anderen Ende der Drähte eine klare Haltung zu finden: Ist er nun jemand, der Teil meines inneren Kosmos werden will, ein virtueller Freund, der nach einiger Zeit der Kennen-lern-Gespräche vielleicht auch mal vorbei kommt? Oder ist er nur ein sporadisch aufscheinender „Kontakt“, mit dem man sich schreibend eine nette Arbeitspause gönnt, wenn er mal auftaucht, ihn dann aber besser wieder vergisst – bis zum nächsten Mal? Weiter → (Liebe per Email)

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Claudia am 12. Juni 2006 — 6 Kommentare

Schreiben und Verstummen: Selbstmanagement

„Oh entschuldige, ich versacke zur Zeit wieder mal in den 10.000 Dingen“, schreibe ich an eine Freundin, deren Mail ich lange lange liegen ließ. Seit dem letzten Diary-Artikel ist auch wieder unziemlich viel Zeit verstrichen, das „Lustgespinst-Blog“ hat noch immer kein Design und wartet im Verborgenen auf Befassung. Das „Modersohn-Magazin -ein Blog aus der Hauptstadt“, besteht bisher aus Bildern und Ideen, die leider das Licht des Netzes noch nicht erblickt haben und wenn ich z.B. ans Webwriting-Magazin denke, das seit Jahren als Webleiche dahin dümpelt, wird mir ganz schlecht! Das hat es bisher nämlich nicht mal auf die ToDo-Liste geschafft und fällt mir jetzt nur ein, weil ich mal wieder über Webdesign schreiben will, für Diary-Leser eher ein ödes Thema. Dafür aber müsste ich es erst „runderneuern“, und dazu komm‘ ich einfach nicht, wie ich auch zu vielem anderen nicht komme, was ich als „Vorhaben“ vor mir her schiebe. Weiter → (Schreiben und Verstummen: Selbstmanagement)

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Claudia am 13. Mai 2006 — 12 Kommentare

Digital Diary – wie weiter?

In all den Jahren, die es das Digital Diary schon gibt, war meine leitende Idee, optisch und formal Kontinuität zu bewahren: In einer Welt, in der sich alles immer schneller verändert, in der Webseiten verschwinden, bekannte Adressen mal eben ganz andere Inhalte bekommen, gar kostenpflichtig werden oder ihr Aussehen alle halbe Jahre ändern, wollte ich dem etwas Dauerhaftes und Verlässliches entgegen setzen – und ich denke, das ist auch bis zum heutigen Tag gut gelungen. Weiter → (Digital Diary – wie weiter?)

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Claudia am 11. Mai 2006 — 2 Kommentare

Zwischen Abmahnung und Abbuchung

Harte Zeiten im Netz

Da hat mich doch ein Rechtsanwalt im Auftrag eines Unternehmers in Süddeutschland abgemahnt, weil dessen Name zufällig mit dem Namen einer literarischen Figur aus einer der erotischen Geschichten auf www.lustgespinst.de übereinstimmte. Ich war einigermaßen perplex, denn wenn das alle so machen würden, käme ja kaum mehr Belletristik zustande! Wie könnte irgend ein Autor es noch wagen, seine Figuren mit Vor- und Nachnamen auszustatten, wenn er befürchten müsste, dafür von allen in Betracht kommenden realen Namensvettern belangt zu werden?? Weiter → (Zwischen Abmahnung und Abbuchung)

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Claudia am 09. Mai 2005 — Kommentare deaktiviert für Kommunikativer Burnout?

Kommunikativer Burnout?

„Warum also eine Person, eine fassbare Figur im unfassbaren Virtuellen?
Ich finde, es ist vollkommen ueberflüssig, als Person a,b,c
etwas darzustellen, (wenn man nichts will außer Unterhaltung)“.

Gibt es denn Menschen, die nur Unterhaltung wollen? Nobodys eindringlicher Diskussionsbeitrag zum Thema „Kommunikativer Burnout“ fragt nicht danach, doch der kurze Satz in Klammern fällt mir auf, hält mich fest, stößt ein paar Gedanken an, die – sofern ich ihnen Raum gebe, andere nach sich zu ziehen – gewiss für ein Gedankenspiel im „Diary-Format“ reichen. Etwa drei Din A4-Seiten, gutenbergisch gesprochen, verfasst in ein bis zwei Stunden ruhiger Beschaulichkeit: Gedanken beschauen und sortieren, in Sätze und Absätze hintereinander reihen, in den Pausen an der Form feilen, damit die Sprache auch schön fließt – wenn die Freude am „richtigen Sound“ eines Textabsatzes das Interesse am Inhalt übersteigt, ist man reif fürs Literarische.

Dahin hab‘ ich es noch nicht gebracht, eher überkommt mich das große Verstummen. Das kommunikative Universum ist über alle Maßen vollgestopft. Unzählige Themen zwängen sich in immer schnelleren Rhythmen durch den Flaschenhals der persönlichen Aufmerksamkeit. Nichts meinen, nichts sagen, nichts schreiben erscheint als einzig denkbare Gegendemonstration, hilfloser Akt der Zärtlichkeit gegenüber möglichen Lesern: nein, du musst nicht auch noch lesen, was ICH über den Pabst denke, über die „Unwucht in der Gesellschaft“, über dies und das und jenes noch, was mir so durch den Kopf geht, wenn ich an dies und das und jenes denke. Genieße den Moment der Stille!

Kompletter Unsinn, ich weiß! Wer hierher surft, will auch etwas lesen, will ein neues Gedankenspiel im Diary-Format, will fünf Minuten Lebenszeit dafür opfern und ist frustriert, wenn sich nichts Neues findet. Dieser „gefühlte Erwartungsdruck“ hat mich oft in Bewegung versetzt, vor allem in den wilden Anfangsjahren des Web, als die bloße Möglichkeit, selbst zu publizieren, noch neu, grundstürzend anders und aufregend war: Selber mitreden, als Person wahrgenommen werden, eine Stimme sein im großen Konzert und alles dafür tun, dass sie auch gehört wird – wow, wie spannend!

Das ist lange her. Alle damit zusammen hängenden, zigmal diskutierten Fragen sind verblasst oder beantwortet, zum Beispiel diese:

„fragt man sich: was will ich, was soll eine Aktion im netz
bewirken, wie will ich mich darstellen?
will ich ueberhaupt eine selbstdarstellung?
bin ich kuenstler? brauchts zu einem kunstwerk
einen Kuenstler, gibt es keine fuer sich alleinstehende kunst?

So eine Frage erzählt mir über den Fragenden, dass er Gründe haben muss, sich zu verstecken. Vielleicht ist er schüchtern oder hat Angst, in anderen Zusammenhängen zu dem stehen zu müssen, was er im Netz publiziert; vielleicht ekelt er sich vor dem eitlen Tanz um die eigene Person, die oft einziger Inhalt einer Netzpublikation ist – alles mir wohl bekannte Motive, die mich jedoch nicht auf die Suche nach dem frei stehenden Kunstwerk gehen ließen, sondern dazu bewegten, von solchem Grübeln einfach abzusehen. Wenn ich schreibe, drücke ich aus, was sich schreiben will, was zum Ausdruck drängt, und wenn ich bemerke, dass mir ein Thema zu „brisant“ ist, um mich damit zu zeigen, bin ich um eine Selbsterkenntnis reicher. Der „Hot Spot“ bleibt mir im Bewusstsein und kommt in die Schublade „Unerledigtes“: möglichst vor dem Sterben noch zu lösen. (Die „Wiedervorlage“ geschieht dann von ganz alleine, ich brauche die Schublade nicht extra durchsehen.)

„Du kannst eine Zeit lang deinen „Narktwert“ ins Unermessliche
steigern, ich wette: früher oder später wirst du erschrocken feststellen,
dass dein Marktwert dich selbst gefressen hat.“

Das ist eine Erkenntnis, die der neuen Blogger-Generation noch bevorsteht. Ich erlebte das 1997/1998, als ich bemerkte, dass ich zur Angestellten meiner eigenen Webprojekte geworden war. Jede Leserreaktion, jeder Wunsch und jede Kritik, jede Erwähnung oder gar Diskussion meiner Werke anderwo und auch der „Zählerstand“ erreichte mich als „Arbeitsanweisung“. Zwar verdiente ich kein Geld mit diesen Just-for-Fun-Publikationen, doch ich „war jemand“ – und das reichte, um mich am Gängelband des eigenen Geltungsbedürfnisses festzuhalten, immer im Bemühen, noch MEHR zu sein, MEHR zu werden oder zumindest den erreichten Status zu verteidigen. Dass ich dabei „ganz nonkommerziell“ agierte, empfand ich als ausgesprochen honorig – bis ich bemerkte, dass mich gut bezahlte Medienschaffende gern als „kostenlosen Content“ benutzten, mich interviewten und fotografierten und dabei Tagessätze oder Monatsgehälter kassierten, von denen ich nur träumen konnte.

Diese und andere Irritationen führten dazu, dass ich meine Webprojekte einstellte und die Domain claudia-klinger.de einrichtete. Fortan schrieb ich fast nur noch Diary: EIN Format für alle Themen, EIN Name, nämlich mein Name, der, der im Ausweis steht und sich nicht verändert – und nur noch schreiben, wann und was ich will, im immer gleichen Design, Ruhepunkt in einer veränderlichen Welt, wo selbst der Metzger um die Ecke von heut auf morgen verschwindet.

Vermutlich verschwinde ich nicht, obwohl die momentanen langen Pausen darauf hindeuten könnten. In meinen Kursen, insbesondere im „Erotischen Schreiben“ erlebe ich eine Form des „nützlich Seins“, das deutlich über das hinaus geht, was in sporadischen 3-Seiten-Artikeln zu leisten ist. Da sind Menschen, die sich tiefer einlassen, die Zeit und Geld investieren, um sich mit einem „brisanten Thema“ zu befassen, Menschen, die bereit sind, etwas zu wagen, etwas von sich zu zeigen, das persönlich nahe geht und nicht nur bloße Meinungsäußerung ist. Es berührt mich, macht Freude und gibt mir das Gefühl, einen sinnvollen Dienst zu leisten.

Ein weiterer Grund für meine Diary-Enthaltsamkeit ist vielleicht das „Format“ selbst: Drei Seiten zu diesem oder jenem – das erscheint mir im Moment einerseits zu kurz, andrerseits zu lang. Meine Hauptthemen sind durch, im Lauf der Jahre mehrfach dreiseitig durchreflektiert. Um tiefer zu gehen, müssten die Texte länger werden, um „unterhaltend“ an wechselnden Oberflächen zu kratzen, kürzer und prägnanter.

Noch weiß ich nicht, in welche Richtung es gehen wird, doch will ich zumindest eine Blog-Software installieren, um die „kurze Form“ technisch zu unterstützen. Länger schreiben kann ich dann ja immer noch! :-)

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Claudia am 04. März 2005 — Kommentare deaktiviert für Suchen und finden

Suchen und finden

Als ich neulich mal wieder die Statistik des Digital Diary ansah, die ich aus sentimentalen Gründen noch immer von Webhits erfassen lasse, beeindruckte mich die Zusammenstellung der Suchbegriffe, über die die Menschen hierher finden. Ich geb‘ sie einfach mal wieder – und verknüpfe einzelne Worte mit den entsprechenden Artikeln:

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Fazit:

Interessant, so eine Zusammenfassung des Begehrens der Suchmachinen-benutzenden Allgemeinheit! Diene ich also der Menschheit mit diesem Diary? Der Sinn des Lebens? Ok, dazu schreibe ich eine Menge, wenn auch nie analytisch. Im Bereich „Porno für Frauen“ hab‘ ich dagegen noch kaum etwas geleistet – immerhin ist das Lustgespinst ein Anfang! :-) Vielleicht sollte ich „download + pay“ anbieten, im erotischen Sektor gibts offenbar den festen Willen, zu bezahlen!
Das Tietze-Syndrom begleitet mich noch immer, mal nervt es, mal gerät es in Vergessenheit – und noch immer weiß niemand, was es eigentlich ist, Pech für die Suchenden! Etliches findet sich dagegen zum Thema Ergonomie, Sitzschäden, Mausarm: gerade sitze ich auf meinem neuen „Gesundstuhl“ und kann jetzt sogar aufstehen, den Tisch hochfahren und im Stehen weiter arbeiten – ich müsste es nur öfter mal tun!

Was ein Hühnertraktor sein soll, weiß ich nicht – aber meine Huhn- und Traktor-Seiten werden täglich mehrmals angesehen, wie schön! Ein „freier, heioßer Bildschirm“ kommt mir aber nicht ins Zimmer, ich mach‘ doch nicht jeden Scheiß mit…

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