Mein Verhältnis zu den virtuellen Spuren der Vergangenheit vergleiche ich gerne mit demjenigen zu den materiellen Dingen. So hoffe ich, der Ambivalenz auf die Spur zu kommen, die mich beim Blick auf zehn Jahre Digital Diary anwandelt.
Viele Menschen sammeln in schönen Truhen und Kästchen Gegenstände, an die sie sentimentale Erinnerungen knüpfen: Liebesbriefe aus lang vergangenen Beziehungen und Affären, verblichene Fotos alter Freunde und verstorbener Verwandter, kleine Geschenke und Mitbringsel, abgelegten Schmuck, manchmal gar noch Poesiealben aus der Schulzeit. Geht so eine „Schatztruhe“ mal verloren, wird das als schmerzlicher, unwiederbringlicher Verlust empfunden, fast so, als sei ein Teil der Person verstorben, die an diesen Erinnerungen hängt. Weiter → (Zehn Jahre Webdiary und die Scheu vor dem Blick zurück)
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