Ein Tief zieht über den Norden, Regen und Sturmböen sind angesagt. Paßt irgendwie, es sind düstere Tage. Im ORB hab‘ ich mir neulich die Sendung über Webdiarys angesehen, wollte doch mal sehen, was mir entgangen ist, als ich die Einladung ausschlug. War wirklich ein guter Entschluß! Diarys wurden vor allem als intimitätsverletzende Schreibereien seltsamer Gestalten dargestellt – doch so etwas findet sich hier nicht. Vielleicht sollte ich groß drüber schreiben: „literarisch-essayistisches Webtagebuch“, damit deutlicher wird, daß es diese Form AUCH gibt. Journalisten lesen ja nicht erst lang ‚rum….
Ihr Besucher – so um die 60 am Tag – guckt immerhin trotzdem rein und schreibt sogar oft interessante Kommentare. Nicht alle veröffentliche ich hier, das ist zeitlich einfach nicht zu schaffen. Doch freu‘ ich mich immer drüber, denn: eine Website und erst recht ein Diary ist ein Kommunikationsangebot. Wollte ich alleine vor mich hinschreiben, würde ich es als Zettel an meine Wand hängen! Feedback gibt mir oft auch Ideen zu Themen – schließlich schreibe ich aus Freude am Schreiben, nicht um etwas Konkretes zu verkünden oder gar die Welt zu belehren.
Ich überlege, eine Rubrik „Leser-Sites“ einzuführen: Schickt mir Eure URL, mit Seitentitel und einem kurzen Kommentar, was man dort findet – wenn Ihr mögt. Ich verspreche, das in absehbarer Zeit zu verwirklichen…
Zum Text vom 6.2. sagte ein guter Freund, er sei so seltsam ambivalent: Was wären wir ohne all die Geräte? Und was sind wir doch für ein verrücktes Pack MIT dem ganzen Equipment!
Genau so erlebe ich es: das Leiden an der Technik und ihre Nützlichkeit halten sich derart die Waage, daß eine Konsequenz in die eine oder andere Richtung unmöglich wird. Weder will ich OHNE leben, noch kann ich die negativen Aspekte ignorieren, die mich täglich nerven.
Gerade wird unsere Zentralheizung hier im Schloß zum wiederholten Mal repariert – es war hochgradig kompliziert, das Leck zu finden. Verschiedenste Meßgeräte und Techniken wurden eingesetzt, unterschiedliche Testläufe und zeitweises Abstellen waren nötig. Und immer wieder kommen andere Leute, die nicht immer den Überblick über alles haben. Man fragt sich wirklich: ist es das wert? Vielleicht wäre das Zurück-zur-Ofenheizung doch überlegenswert, man hätte zwar individuell mehr zu tun, aber es wäre überschaubar. Und so ein richtiges brennendes Feuer ist doch auch was. Weiter → (Im Tief)
Diesem Blog per E-Mail folgen…