Thema: Schreiben & Bloggen

Claudia am 02. April 2013 — 6 Kommentare

Inspiration und Begeisterung: eine knappe Ressource?

An manchen Tagen ist es total vertrackt: Ich lese mich durch die Main- und Nebenstream-Medien, sichte meinen Google-Reader mit tausend-und-mehr Artiken, schaue in die Blogroll, was es dort Neues gibt – aber nichts, nichts, rein gar nichts von alledem inspiriert mich zu einem neuen Artikel.

Kein Beinbruch, werden jetzt manche denken: Dann schreib‘ halt nichts, bloggen ist doch kein Zwang! Ja, richtig, aber doch unbefriedigend: Für mich ist Bloggen eine unverzichtbare Geste der Teilhabe am Weltgeschehen, auch wenn ein einzelner Artikel kaum je etwas bewirkt. Zudem ist Schreiben Selbstverortung, Klärung der Gedanken zu einem Thema, und hier im Digital Diary auch immer Einladung zur Diskussion.

So beobachte ich also fassungslos, wie mich an manchen Tagen gar nichts motiviert. Dabei sind die „Aufreger“ nicht etwa weniger geworden, viele Texte reizen mich nach wie vor zum Widerspruch, Ereignisse empören oder erfreuen mich – aber eben nicht so sehr, dass ich wirklich in die Tasten haue.

Warum nicht? Wovon hängt das ab? Wieso hält mich so ein inneres „wozu denn?“ tagelang davon ab, mich zu äußern? Sonst glaube ich doch auch nicht, mit Diary-Artikeln großartig ‚was zu bewirken, und schreibe trotzdem mit einiger Begeisterung (auch mal in der Variante „Empörung“) nieder, was ich denke.

Lebensratgeber empfehlen, sich zu fragen: Was ist mir wirklich wichtig? Das hilft mir kein Stück weiter, weil die Antwort wenig spezifisch ist: Frieden mit den Mitmenschen, im Kleinen und im Großen (Weltfrieden!), ein gutes Auskommen für alle und Wertschätzung für all die anderen wundervollen Lebewesen dieser Welt. Das gibt aber nun mal grade keinen Blogartikel her, bzw. er würde unendlich langweilen.

Also lasse ich’s jetzt eben bleiben und schau‘ mal nach, wie es den Tomaten-Keimlingen auf der Küchenfensterbank geht.

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Claudia am 17. Januar 2013 — 7 Kommentare

Die alltägliche Schere im Kopf

Das wird jetzt kein Beitrag zum Thema Journalismus: es geht ums persönliche Bloggen. Um solche wie mich, die – weil sie gar nicht anders wollen können – an der Einheit von Leben & Arbeiten als Ideal und zu förderndem Zustand festhalten.

Die kommerziellen Elemente in diesem Blog sind marginal und haben noch nie jemanden gestört. Auch mich nicht bei der Wahl meiner Themen und deren Gestaltung. Ich schreibe zuvorderst für mich (Selbstausdruck) und als nächstes für die Leser/innen – und das schon recht lange, unter dem Label „Digital Diary“ seit 1999. Weiter → (Die alltägliche Schere im Kopf)

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Claudia am 07. Dezember 2012 — 20 Kommentare

Mehr Ordnung, weniger Zerfaserung – ein Blog wird still gelegt

Wenn mich etwas sehr persönlich berührt, ist das Digital Diary der richtige Platz, darüber zu schreiben. Das hab‘ ich kürzlich recht deutlich gespürt, als ich hier nach der Sendung „Hart aber fair“ einen Artikel zum Thema „Recht auf einen medizinisch betreuten Freitod“ schrieb. Weiter → (Mehr Ordnung, weniger Zerfaserung – ein Blog wird still gelegt)

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Claudia am 16. Oktober 2012 — Kommentare deaktiviert für Mal was über mein Veggie-Blog

Mal was über mein Veggie-Blog

Dass ich mich im Spätsommer 2010 dazu entschied, meinen Experimenten und Erfahrungen in Sachen „weg vom Fleisch“ ein eigenes Blog zu gönnen, war eine gute Wahl! Der Trend für Allround-Blogs ging länger schon in Richtung Keller, wogegen Blogs über ein begrenztes Thema boomten. Man bekommt bei gleichem Arbeitseinsatz in einem Ein-Themen-Blog wie Unverbissen-vegetarisch.de ca. drei bis fünfmal soviel Aufmerksamkeit für die Artikel als in einem „Gemischtwarenladen“ à la Digital Diary. Weiter → (Mal was über mein Veggie-Blog)

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Claudia am 14. Oktober 2012 — 13 Kommentare

Blog-Sterben: Anonymität ist ein flüchtiger Schutz

Das Blog „Dornröschen holt die Heckenschere“ macht dicht. Es waren eher private Themen, die „Lilly“ auf emotionale und recht spritzige Art dort seit 2009 verhandelt hat. Aus und vorbei. Warum?

Ich habe mich immer um Authentizität bemüht, wollte nie die Mrs. Perfect vorgeben, aber da ich hier nun mal ein „Gesicht“ habe und (leider) viele von meinem Blog wissen, denen ich freiwillig nichts (mehr) von mir erzählen würde, macht mir das Bauchweh. Großes Bauchweh.
Es ist gegen meine Intention hier nur Kochrezepte, Sockenstrickanleitungen und drollige Kinderanekdoten zu posten. ……. Aber würde ich hier so weitermachen wie bisher, würde ich Euch, und viel schlimmer noch, mich selbst betrügen. Ich würde über Nebensächlichkeiten schreiben, obwohl etwas ganz anderes in mir schreit heraus zu dürfen.

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Claudia am 06. August 2012 — 9 Kommentare

Was ich nicht schreiben kann

Manchmal beneide ich Bloggerinnen wie Claudia K. (Sammelmappe), die einen Satz, ein paar Worte oder ein kleines Gedicht posten können – Selbstausdruck aktueller Gefühle ohne Geschichte dazu, die irgend etwas erklärt.

Warum kann ich das nicht? Warum schweige ich lieber bis wieder ein „kompletter“ Blogbeitrag das Licht der Welt erblickt? Ein Text, der keine Fragen offen lässt, WAS mich gerade bewegt und warum? Weiter → (Was ich nicht schreiben kann)

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Claudia am 15. März 2012 — Kommentare deaktiviert für Im 13.Jahr: Das eigene Blog neu entdecken

Im 13.Jahr: Das eigene Blog neu entdecken

Heute ist mir so richtig aufgefallen, dass ich in diesem Blog ja auch mal nachlesen könnte, was ich so vor zehn Jahren erlebte, dachte und schrieb. Normalerweise schaue ich nie zurück. Mich interessieren aktuelle Themen, nicht Texte von vorvorgestern, schon gar nicht die eigenen.

Die Idee kam beiläufig, in einer Mail an jemanden, der mir nah und doch ferne steht. Dem „Gruß zum Fünfzigsten“ fügte ich die URL zu meinem entsprechenden Eintrag aus 2004 hinzu. Da er den schlichten Titel „Fünfzig!“ trägt, wusste ich, dass es ihn gibt. Als ich ihn nun wieder sah, fiel mir besonders die Google-Werbung für Seniorenheime ins Auge! Ich hatte auf diesen alten Seiten ein „Ad“ platziert, in das Google seit Jahren „passende“ Werbung einspielt – und es dann vergessen. Jetzt ist es weg. :-) Weiter → (Im 13.Jahr: Das eigene Blog neu entdecken)

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Claudia am 11. März 2012 — 10 Kommentare

Das Digital Diary erneuern – aber wie?

Wäre ich mein eigener Kunde, hätte ich kein Problem, dieses Blog binnen weniger Tage technisch und gestalterisch zu modernisieren. Ich würde abfragen, welche Elemente bleiben sollen und ob der Kunde noch andere, neue „Features“ oder statische Seiten dazu haben will. Vorab würde auch geklärt, wieviele Spalten es haben wird und ob Inhalte in einen abgesetzten Footer verlegt werden sollen. Farben, gewünschte Logos und grafische Elemente, die der Kunde gerne sehen will, wären ebenfalls ein Thema – und dann würde ich loslegen. Weiter → (Das Digital Diary erneuern – aber wie?)

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