Thema: Lebenskunst, Philosophisches

Reflexionen über Wesentliches

Claudia am 12. September 2006 — 7 Kommentare

Vom Geldwert und Selbstwert

Wieder mal bin ich dabei, meine Art, zu arbeiten, genauer zu betrachten. Jeden Sonntag erfasse ich gemeinsam mit einem lieben Freund die „Aktionsfelder“, mache mir klar, was da anliegt und erstelle dann einen Wochenplan. Das ist neu, denn bisher war die niemals endende To-Do-Liste mein einziges „Planungsinstrument“: ein Gefühl, fertig zu sein, vermittelte sie mir nie, nur ein großes Durcheinander unverbundener Aufgaben, ohne Prioritäten, ohne Zielvorstellung und Übersicht.

Jetzt erlebe ich Woche für Woche 60 bis 80 Prozent „Planerfüllung“. Die erste Erkenntnis, die mir der Plan verschafft, heißt also: ich unterschätze die jeweilige Arbeit, unterschätze die Zeit, die ich dafür benötige – und das wirkt sich direkt auf meine Kostenvoranschläge aus. Weiter → (Vom Geldwert und Selbstwert)

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Claudia am 28. Juli 2006 — 3 Kommentare

Kraft zur Veränderung II

Mir kommt es vor, als hätten wir noch NIE so eine heftige Hitzeperiode gehabt! Nur morgens erlebe ich ein zwei drei Stunden, in denen ich mich halbwegs aktionsfähig fühle, dann bin ich geradezu überfallen von allem, was ich tun wollte, sollte, müsste, aber derzeit wegen der Hitze aufschiebe. Ich springe also von diesem zu jenem, um wenigstens ein Stückchen weiter zu kommen in alledem, was nicht unbedingt die beste Methode ist, denn Ergebnisse produziert man anders. Na, es wird wieder kühler werden, der Himmel ist heute morgen verhangen und der Wetterbericht verspricht Abkühlungen für die nächste Woche. Weiter → (Kraft zur Veränderung II)

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Claudia am 18. Juli 2006 — 22 Kommentare

Kraft zur Veränderung ?

Jeden Morgen öffne ich die Espressokanne, indem ich die obere Hälfte aus dem Gewinde drehe. Der Alu-Einsatz mit dem feuchten Kaffeesatz von gestern wird über dem Mülleimer ausgeklopft, dann ausgespült. Nun kommt Wasser in die untere Hälfte, dann mahle ich den Kaffe, fülle den Einsatz mit dem duftenden Pulver, streiche die Oberfläche glatt und schließe die Kanne wieder. Die Milch kommt in einen extra Topf, dann entzünde ich die Gasflammen. Gute fünf Minuten werden verstreichen, bis der Kaffe durch den entstehenden Dampfdruck in die obere Hälfte der Kanne gepresst wird und mittels eines röchelnden Geräusches signalisiert, dass er fertig ist. Wenn ich in dieser Zeit an den PC gehe und mich in die ersten Mails des Tages vertiefe, kann es gut sein, dass ich es überhöre, bzw. vergesse. Dann erinnert mich irgendwann der Kaffeeduft, ich springe auf und rette, was zu retten ist – die Milch ist schon mal übergekocht, hat sich aber auch wieder „beruhigt“. Nun gieße ich den Espresso aus der Kanne in den Milchtopf und dann in eine Tasse – der Tag kann starten! Weiter → (Kraft zur Veränderung ?)

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Claudia am 13. Juni 2006 — 14 Kommentare

König Alkohol – Teil 2

(Dies ist die Fortsetzung meiner „Geschichte mit dem Alkohol“ –
lies dazu auch Teil 1: Der Kontrollversuch ist der Kontrollverlust)

An jenem Tag vor 15 Jahren, als die alte Dame bei den Anonymen Alkoholikern zu mir sagte, ich solle doch mit dem Trinken aufhören, änderte sich mein Leben komplett. Ich hatte „ausgetrunken“, hatte mein ganz persönliches Tief erreicht. Endlich war der Groschen gefallen, der im ersten Schritt des 12-Schritte-Programms der AA in die Worte gefasst ist: „Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind und unser Leben nicht mehr meistern können“. Weiter → (König Alkohol – Teil 2)

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Claudia am 01. Juni 2006 — 49 Kommentare

König Alkohol: Der Kontrollversuch ist der Kontrollverlust

Wenn es mir zu intim wäre, könne ich den Text auch gern per Mail ganz privat schicken, schreibt mir der Leser, der sich dieses Thema gewünscht und es auch „gesponsert“ hat. (Danke!). Zu intim? Wikipedia zählt 4,3 Millionen Alkoholkranke in Deutschland, über 40.000 Menschen in Deutschland sterben jährlich in Folge übermäßigen Alkoholkonsums und etwa zwölf Prozent der Bundesbürger pflegen einen „riskanten Umgang“ mit Alkohol. Die Droge Nr.1 wird von Wissenschaftlern mittlerweile zu Recht als „harte Droge“ eingestuft, ebenso gefährlich wie Heroin & Co., obgleich legal. Weiter → (König Alkohol: Der Kontrollversuch ist der Kontrollverlust)

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Claudia am 08. Mai 2006 — 16 Kommentare

Lunge entlasten mit Nikotintabletten

Endlich hab‘ ich etwas gefunden, das mich vom schier unwiderstehlichen Zwang zum Rauchen befreit. Frei vom Tabak, frei von Asche und Tabakkrümeln, muss ich auch nicht mehr soviel Geld ausgeben, nur um mir selbst zu schaden. „Niquitin“ heißt das Ersatzmittel – ich meine die LUTSCHTABLETTEN, nicht die viel bekannteren Kaugummis und Pflaster!

Im Moment reicht mir eine halbe Tablette alle paar Stunden, die ich langsam im Mund zergehen lasse. Eine enthält 4 Milligramm Nikotin, es gibt sie auch mit zwei Milligramm. 72 Tabletten kosten zwischen 19 und 24 Euro. Mit Niquitin der Sucht zu fröhnen ist also, wenn man sich zum Beispiel auf fünf Tabletten täglich beschränkt, billiger als per Glimmstengel – für mich gleich nach der Gesundheit ein wichtiger Teil der Motivation fürs Aufhören. Tabletten kann man zudem ÜBERALL lutschen: In der Sauna, in einer Besprechung, im Flugzeug und in jedem Nichtraucherbereich dieser Welt. Weiter → (Lunge entlasten mit Nikotintabletten)

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Claudia am 05. Mai 2006 — 6 Kommentare

Über Krankheit schreiben?

Es ist kurz nach elf, ich sollte schon im Bett sein, um vor dem Aufstehen um halb fünf noch ein bisschen Schlaf mitzunehmen. Gegen neun werde ich schon in Wiesbaden sein, bei meiner Mutter, deren letzte Krankheit sich gerade bedrohlich entwickelt. Seit ich das weiß, empfinde ich die eigene Hinfälligkeit in neuer Schärfe: Selten hab’ ich so oft daran gedacht, dass alles sehr schnell vorbei sein kann, was heute noch wichtig erscheint. Ich schaue in den Spiegel und sehe, wie ähnlich ich doch meiner Mutter bin: das Gesicht, dieselbe Mimik und manche Gestik – und auch dasselbe burschikose Verhalten gegenüber dem eigenen Leiden, in welcher Form auch immer es sich gerade zeigt: Bloß nicht jammern, nicht die Laune verderben lassen, nicht zum Arzt gehen, einfach ignorieren – SIE würde das wohl am Liebsten konsequent durchziehen, doch ist das nicht eben einfach, wenn man auf Angehörige angewiesen ist. Weiter → (Über Krankheit schreiben?)

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Claudia am 29. April 2006 — 4 Kommentare

Die Geste des Anlaufs: Ab morgen wird alles anders?

Nein, natürlich nicht! Wenn ich etwas begriffen habe in diesem, nun schon über ein halbes Jahrhundert währenden Lebens, dann ist es diese, recht frustrierende Erkenntnis: Ich bin, was ich geworden bin, und das lässt sich – leider! – nicht mit einem Fingerschnipsen und auch nicht mit heftigsten Bemühungen über ein paar Wochen willentlich ändern.

Wie oft hab‘ ich zum Beispiel mit dem Rauchen aufgehört! Maximal hat es eineinhalb Jahre gehalten, meist aber nur ein paar Monate, oft nur wenige Wochen. Auch der Plan, endlich ein sportlicher Mensch zu werden, mich täglich ausreichend zu bewegen, mich nurmehr gesund zu ernähren (Obst, Gemüse, Vollwert…), hat mich immer wieder zu Lebensveränderungsrundumschlägen motiviert, die für kurze Zeit alles Denken und Fühlen bestimmten, um dann wieder im Alltag zu versanden. Fast geht es nach dem Motto: Je größer der Einsatz, je ernster und aufwändiger die gewünschte Veränderung angegangen wird, desto weniger wahrscheinlich der Erfolg.Dasselbe Spiel im Reich der Arbeit: fast jedes Jahr ein Aufbruch zu neuen Ufern: Ist-Analyse, Ziele finden, Aktivitäten planen, konzentriert und konsequent an den Dingen dran bleiben, nicht bloß die niemals endende To-Do-List als Instrument benutzen, sondern ordentliche Tages-, Wochen- und Monatspläne, damit ich auch weiß, wann ich „fertig“ bin. Der „Ruck“, den ich mir jedes Mal gebe, trägt über ein paar Wochen, dann verliert sich das abenteuerliche Gefühl des Ausnahmezustands und nahezu unmerklich stellen sich die alten Verhältnisse wieder her. Und niemand ist daran schuld außer mir selbst – eine demütigende Einsicht! Weiter → (Die Geste des Anlaufs: Ab morgen wird alles anders?)

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