Thema: Weltgeschehen

Claudia am 15. April 2020 — 16 Kommentare

Der Raum der Möglichkeiten

Am 10.März hatte ich im Blogbeitrag „Bald leben alle wie ich“ darüber gebloggt, dass sich für mich eigentlich nichts ändert. Die vielen Veranstaltungen in Berlin hab ich fast nie aufgesucht, sondern ein recht ruhiges Leben im Homebüro geführt. Als Abwechslung bewirtschafte ich mit dem Liebsten zusammen einen Garten – ein Hobby, das stark bindet, denn wenn man will, dass alles Gepflanzte auch gedeiht, kann man nicht einfach mal eine Woche wegbleiben. Also noch ein Grund mehr, keine großen Ausflüge, gar Reisen zu machen. Weiter → (Der Raum der Möglichkeiten)

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Claudia am 13. April 2020 — 29 Kommentare

Verliebt in den Lockdown?

Was ich derzeit auf Twitter mitbekomme, wundert mich ja schon. Da wird Laschet zur Schnecke gemacht, weil er schrittweise, vorsichtige Lockerungen ins Gespräch bringt. Und die wenigen, die sich trauen, in diesselbe Richtung zu denken, werden gleich als Neoliberale, Wirtschaftsfanatiker, FDPler und „Lobbyisten“ beschimpft. Exemplarisch der Tweet:

„Wer jetzt eine Lockerung will hat derzeit sich zuerst um seine lockeren Schrauben im Gehirn zu kümmern.“

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Claudia am 09. April 2020 — 7 Kommentare

Für Augen und Ohren: Mehr als Corona-Songs

Mit dem „mehr als“ fang‘ ich an. Beim Aktualisieren meiner Playlist mit Corona-Songs bin ich über weitere von Youtube angebotene Videos beim Bauchtanz gelandet. Ich sehe gerne gute Bauchtanz-Videos und bin immer wieder fasziniert: von der Körperbeherrschung, den vielfältigen Bewegungen, den fetzigen Ryhtmen und der ungebrochenen Lebensfreude, die durchaus ansteckend ist.

Wenn zudem klassische Formen mit anderen Tanztraditionen und moderner Musik fusioniert werden, so dass ein echtes Gesamtkunstwerk dabei heraus kommt, dann bin ich hin und weg!
Zum Beispiel von Yana Kremneva, wie sie auf dem „Shemakhinskaya Bayaderka Festival“ 2016 in Moskau tanzt:

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Claudia am 07. April 2020 —

Lock-Down: Wie kommen wir da wieder raus?

Es ist nie zu früh, um über etwas nachzudenken, was mit Sicherheit kommen wird bzw. kommen muss: Die Rücknahme der Maßnahmen gegen die Verbreitung des Corona-Virus. Natürlich nicht sofort, sondern unter bestimmten Umständen. Und auch nicht alle auf einmal, sondern punktuell, nach und nach, mit besonderen, evtl. auch neuen Schutzvorkehrungen.

Der Artikel „Deutschland sucht die beste Exit-Strategie“ auf Web.de fasst die derzeitigen Vorstellungen verschiedener Akteure zusammen:

  • BMI: Nach Lockdown deutlich mehr testen, 200.000 Tests pro Tag, sowie Kontaktermittlung auch mittels „“Location Tracking“.
  • Kanzleramtschef Braun: freiwillige Handy-App ist Teil der Exit-Strategie der Bundesregierung. Zudem mehr Intensivbetten und mehr Personal für die Gesundheitsämter als Vorraussetzung der Lockerungen.
  • Drosten: evtl.App (müssen aber 60% nutzen), Schnelltests, spezifischere Maßnahmen,
  • Kekulé: flächendeckende Tests, Verbot von Massenveranstaltungen, Mundschutz-Pflicht, besonderer Schutz der Risikogruppen.

Auch die Vorschläge von Wirtschaftsecperten und Empfehlungen des Ethikrats sind enthalten. Letzterer ist neulich schon häufig zitiert worden mit dem Statement:

„Dem Schutz menschlichen Lebens dürften nicht „alle anderen Freiheits- und Partizipationsrechte sowie Wirtschafts-, Sozial- und Kulturrechte bedingungslos untergeordnet werden“. Auch müsse der Öffentlichkeit erläutert werden, „wie und unter welchen Voraussetzungen Wege zurück in einen Zustand der ‚Normalität‘ beschritten werden können“.

Gelockert werden soll laut Ethikrat. wenn

  • dauerhaft statistisch betrachtet eine infektiöse Person weniger als eine andere Person ansteckt.
  • diese innerhalb eines gesetzten Zeitraums mit Blick auf epidemiologische Prognosen eine Überlastung des Gesundheitssystems nicht verhindern können oder „andere gesundheitliche, wirtschaftliche und psychosoziale Schäden (überwiegen)“.

Das erste Kritierium ist schon bald erfüllt. Das zweite wird schwer einzuschätzen sein.

Die Idee, Risikogruppen „besonders zu schützen“ wird maximal in Heimen und Krankenhäusern möglich sein – und auch dort nicht allzu lange. Es sind einfach zu viele, ca. ein Drittel der Bevölkerung ist auf die eine oder andere Art „Risikogruppe“.

Wenn die Kapazitäten in den Krankenhäusern gut ausreichen, um mehr Risiko-Patienten zu behandeln, sinkt aus meiner Sicht die Legitimität jeder weiteren Sonderbehandlung.

Der individuelle Ansatz

Unter der provozierenden Überschrift
Lockdown ja – aber nur für Gefährder! findet man die Vorstellungen des Gastautors Martin Schallbruch, stellv. Direktor einer privaten Mangaementhochschule in Berlin und Ex-Abteilungsleiter für Digitalisierung im Bundesministerium des Innern:

„Wer keine Gefahr darstellt, darf nicht weiter beschränkt werden, um die Risiken für die Wirtschaft so klein wie möglich zu halten. Eine solche Differenzierung braucht eine Abkehr von den Kollektivmaßnahmen und ein Hinwenden zu individuellen Maßnahmen.“

Das bedeutet dann, dass nur Menschen

  • mit Mundschutzmaske
  • und/oder mit App
  • oder mit Nachweise einer überstandenen Corona-Infektion

sich frei bewegen dürfen, alle anderen bleiben im „Lock Down“. Es handele sich um „Auflagen“, meint Schallbruch, deren Einhaltung auch kontrolliert werden müsste.

Welches Vorgehen wäre Euch am liebsten? Welches besonders ablehnenswert? Auch andere „Wege aus dem Lock Down“ gerne in den Kommentaren ergänzen!

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